Während der vergangenen EM-Qualifkations-Spiele waren viele Bundesliga-Legionäre unterwegs und im Einsatz. Wer hat in seiner Nationalmannschaft gerockt?
Tarik Elyounoussi: Mit der norwegischen Nationalmannschaft konnte Elyounoussi einen knappen 2:1-Sieg gegen Bulgarien einfahren. Ein enorm wichtiger Dreier, denn mit dem zweiten Sieg hielt man Bulgarien auf Abstand und schob sich selbst als Dritter in der Gruppe H hinter Italien und Kroatien (beide neun Punkte). Großen Anteil am wichtigen Sieg hatte auch der Hoffenheim-Spieler Elyounoussi. Gemeinsam mit Braunschweigs Nielsen traf der Kraichgau-Kicker in die Maschen.
Nach nur 13 Minuten knüpfte Elyounoussi mit seinem Tor zum 1:0 da an, wo er in Bundesliga aufhörte. Denn mit 34 Comunio-Punkten ist der Norweger derzeit punktbester Comunio-Spieler im Kader der TSG 1899 Hoffenheim – sogar zwei Punkte besser als Firmino. In dieser Form ist Elyounoussi sowohl für Hoffenheim als auch die norwegische Nationalmannschaft ein ganz wichtiger Bestandteil. Es scheint, als habe der Offensivspieler endlich seinen großen Durchbruch geschafft.
Ivan Perisic: Mit neun Punkten aus drei Spielen marschiert Kroatien ohne Makel ebenfalls in Gruppe H. Man liegt sogar noch vor Italien auf Platz eins. Für den VfL-Spieler Perisic war gegen Asarbaidschan allerdings kein Platz in der Startelf. Das zeigt, wie gut die Kroaten besetzt sind – diesmal soll es unbedingt mit der EM-Quali klappen! Nach 24 Minuten kam Perisic dann für Kovacic in die Partie. Eine Einwechslung, die Trainer Kovac nicht bereuen sollte.
Denn schon wenige Minute später traf Ivan Perisic zum zwischenzeitlichen 2:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte er sogar mit seinem zweiten Treffer auf 3:0. Der Drops war spätestens jetzt schon gelutscht. Insgesamt nutzte der Wölfe-Spieler seinen Einsatz und präsentierte sich stark. Beim zweiten Gruppenspiel gegen Bulgarien (1:0-Sieg) stand Perisic 90 Minuten auf dem Feld. Auf der für ihn ungewohnten Position auf der Sechs.
Haris Seferovic: Durchwachsenes Wochenende für die Eidgenossen. Zuerst verlor man, die zweite Niederlage in Folge in der EM-Quali, gegen Slowenien mit 0:1, dann konnte man einen Pflichtsieg gegen San Marino einfahren. Beim 4:0-Sieg der Schweizer spielte der Frankfurter Seferovic, der in beiden Begegnungen jeweils 90 Minuten auf dem Feld stand, eine entscheidende Rolle. Denn der SGE-Stürmer traf gleich doppelt. Einmal nach zehn und einmal nach 23 Minuten.
Seferovic war sozusagen der Dosenöffner in einer Partie, die – je länger sie torlos bleibt – auch durchaus mal zermürbend sein kann. Natürlich, der Gegner war nur San Marino, dennoch zeigte der Neuzugang von Eintracht Frankfurt, dass er auch in der Nationalmannschaft torgefährlich und treffsicher ist. Ein Doppelpack, der sicher Auftrieb in der Bundesliga geben wird.
Adam Szalai: Mit vier Punkten aus den ersten drei Quali-Spielen liegt Ungarn auf dem vierten Platz in der Gruppe F. Dass die Ungarn überhaupt vier Punkte haben, können sie dabei Adam Szalai von der TSG 1899 Hoffenheim verdanken. Denn nachdem der Angreifer im Spiel gegen Rumänien noch ohne Tor blieb, erzielte er im Auswärtsspiel auf den Färöer-Inseln den goldenen Treffer zum knappen 1:0-Sieg.
Zum Matchwinner zu avancieren, könnte Szalai auch für die Bundesliga gut tun. Dort kommt er derzeit nicht an den überragenden Angreifern vorbei und ist meistens nur Ersatz. Aber so weiß der Ex-Schalker noch, dass er treffen und einer Mannschaft richtig helfen kann. Und dieses Gefühl kann sicher nicht stören.