Vorne hui, hinten pfui. Bayer Leverkusen steht in dieser Saison für berauschenden Offensivfußball, viele Tore, aber auch haarstäubende Fehler in der Defensive. Wer brachte bis jetzt zuverlässig Punkte? Wer könnte sich in den kommenden Wochen zum Punktehamster entwickeln? Wir beleuchten die Situation von fünf Spielern und sagen, warum sich ihre Verpflichtung für Comunio-Manager lohnen könnte.

Tin Jedvaj (Abwehr, 3,21 Millionen Euro, 28 Punkte)

Der junge Kroate ist bis jetzt eine der Überraschungen der Saison. Im Sommer für zwei Jahre vom AS Rom ausgeliehen, entwickelte sich der 18-Jährige innerhalb weniger Wochen zum Stammspieler in Bayers Defensivreihe. Jedvajs großes Plus ist dabei seine Vielseitigkeit. So kam er in der Abwehr sowohl auf beiden Außenbahnen als auch in der Innenverteidigung schon zum Einsatz.

Klar ist: Von Bayers hohem Aufrücken und teils wildem Anrennen profitiert der kroatische U21-Nationalspieler, wie seine Abwehrkollegen, nicht immer. Mit 28 Punkten ist er jedoch der mit Abstand beste Verteidiger der Werkself, was auch an seinem enormen Offensivdrang liegt (zwei Tore in acht Spielen).

Kyriakos Papadopoulos (Abwehr, 1,58 Millionen Euro, 0 Punkte)

Papadopoulos in dieser Liste? Ja! Nach seiner Einwechslung am Wochenende in Stuttgart konnte der Grieche, der die letzten Wochen aufgrund einer Schulterverletzung fehlte, noch keine Eigenwerbung betreiben (sportal-Note 4). Dafür umso mehr im Spiel gegen Zenit St. Petersburg, als er, in der zweiten Halbzeit eingewechselt, das wichtige zweite Tor per Kopf erzielte und anschließend mit starkem Zweikampfverhalten in Bayers Deckung überzeugte (sportal-Note 2).

Durch die Rückkehr des 22-Jährigen hat Roger Schmidt wieder eine Alternative mehr, was dem Bayer-Coach aufgrund der zahlreich bevorstehenden englischen Wochen bis zur Winterpause nur allzu recht sein dürfte. Weil weder Emir Spahic noch Ömer Toprak in den vergangenen Wochen immer sattelfest wirkten, könnte es gut sein, dass der von Schalke 04 ausgeliehene Innenverteidiger in den nächsten Wochen häufiger zum Einsatz kommt.

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Lars Bender (Mittelfeld, 3,88 Millionen Euro, 16 Punkte)

Gegen den VfB Stuttgart wurde er schmerzlich vermisst. Als es eng wurde in der zweiten Halbzeit, fehlte jemand wie Bender, der Ordnung in Bayers Aktionen gebracht hätte. Beim souveränen 2:0-Erfolg über Zenit St. Petersburg kehrte Bayers Nummer Acht nach überwundener Sehnenblessur wieder auf den Platz zurück.

Bleibt Bender fit, ist er im defensiven Mittelfeld der Werkself gesetzt und dürfte seinem Ruf als konstantem Punktelieferanten weiter alle Ehre machen. Dabei kommt Bayers offensivere Spielweise auch ihm zugute. Anders als noch in vergangenen Spielzeiten darf der 25-Jährige seine Position offensiver interpretieren, womit er häufiger in gegnerischer Tornähe auftaucht (ein Tor in fünf Spielen).

Karim Bellarabi (Sturm, 8,05 Millionen Euro, 52 Punkte)

Es ist noch gar nicht mal so lange her, da wurde Bellarabi aus dem Braunschweiger Kader geworfen, weil er zu spät zum Mannschaftsfrühstück erschienen war. Mittlerweile hat es der 24-Jährige nach seiner Rückkehr zu Bayer Leverkusen und herausragenden Leistungen zu Saisonbeginn sogar bis in den Elitekreis der deutschen Nationalmannschaft geschafft. Eine phänomenale Entwicklung: vom unprofessionellen Talent zum Bundesligastar.

Bellarabi ist der momentan elft teuerste Spieler bei Comunio, wenn es nach Punkten geht, steht er sogar auf Platz drei. Das Preis-Leistungs Verhältnis stimmt also. Der Deutsch-Marokkaner ist zusammen mit Bayerns Thomas Müller der beste Scorer der Bundesliga (vier Tore, vier Assists) und bringt sogar dann Punkte ein, wenn es bei der Werkself schlecht läuft. So verbuchte er auch nach der bislang einzigen Saisonniederlage am vierten Spieltag in Wolfsburg (1:4) 2 Punkte mehr auf seinem Konto.

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Hakan Calhanoglu (Mittelfeld, 6,15 Millionen Euro, 30 Punkte)

Am vergangen Wochenende machte der Türke, ähnlich wie vor seinem Wechsel an den Rhein, mehr mit Schlagzeilen außerhalb des Platzes auf sich aufmerksam. Dass der 20-Jährige in naher Zukunft wieder sportliche Ausrufezeichen setzen wird, steht für viele aber außer Frage. Dafür besitzt der offensive Mittelfeldspieler einfach zu große Qualität. Als Ballverteiler, Ideengeber und Standardspezialist nimmt Calhanoglu eine zentrale Rolle in Bayers System ein. Mit einem Marktwert von 6,15 Millionen Euro ist der Ex-Hamburger gewiss kein Schnäppchen, doch für die Summe holen sich Comunio-Manager einen zuverlässigen Punktesammler in ihr Team.

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