Schalke beißt sich in der obersten Region der Bundesliga fest: Mittlerweile stehen die Knappen bereits auf Rang drei. Erinnerung an erfolgreiche Zeiten werden wach. Auch bei Comunio?
Portugal 2004. Die Fußball-Welt steht völlig Kopf und reibt sich verwundert die Augen. Griechenland setzt sich in einer bemerkenswerten Nacht von Lissabon die europäische Krone auf. Über die Art und Weise lässt sich streiten. Oder etwa nicht?
Coach Otto Rehhagel stellte der unüberhörbaren Kritik ob der destruktiven Spielweise der Hellenen einen einfachen Satz entgegen: „Modern ist, wer gewinnt.“ Ohne Zweifel: Die Ausführung des Trainerurgesteins dient dem FC Schalke in diesen Tagen als eine Art Blaupause.
Schalke erfolreich
Die Königsblauen mögen unter Roberto di Matteo – auch aufgrund einer unfassbaren Verletztenmisere – zurzeit nicht den ansehnlichsten Fußball zelebrieren. Doch ist der FC Schalke unter dem Schweizer einfach erfolgreich.
Und dass eine tadellose Arbeit gegen den Ball kombiniert mit einer guten Chancenauswertung für ziemlich viel reichen kann, hat der ehemalige Coach des FC Chelsea bereits unter Beweis gestellt. München wird sich schmerzvoll erinnern.
Di Matteo – Huub Stevens 2.0?
Überhaupt scheint es im Verein momentan ziemlich ruhig. Für Schalker Verhältnisse eine Art Paradies. Es entsteht der Eindruck, dass am Ernst-Kuzorra-Weg vor allem dann Ruhe herrscht, wenn ein sachlicher und unaufgeregter Arbeiter den Ton vorgibt.
Nicht wenige werden sich an Huub Stevens erinnert fühlen, der Schalke mit dem Grundcredo „Die Null muss stehen“ den größten Erfolg der Vereinsgeschichte bescherrt hat.
Auf Schalke regiert in diesen Tagen also längst vergessener Minimalismus. Vielleicht funktioniert der Verein nur auf diese Weise?
Comunios Manager werden die Schalker Erfolgserlebnisse sicherlich nicht stören. Keine Gegentore? Gute Punkte für die Defensive. Vorne fällt immer mal wieder einer rein? Einfach mitnehmen!
Wie steht es also um die Comstats der Königsblauen? Ein Blick in die Statistiken.
Schalke unter die Matteo: Seit dem 8. Spieltag steht der Schweizer an der Seitenlinie des FC Schalke 04. Insgesamt betreute er die Mannschaft also in 13 Bundesligapartien.
Die Bilanz: Acht Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen. In dieser Zeit kassierte Schalke zehn Gegentreffer. Zum Vergleich: Unter Jens Keller gab es in sieben Partien zwölf Gegentore.
Zudem erzielte die Mannschaft von di Matteo im gleichen Zeitraum 20 Treffer. Eine komplett eingeschlafene Offensive sieht anders aus, oder? Solche ordentlichen Zahlen haben natürlich auch ganz nette Auswirkungen auf Comunio.
Unter di Matteo holte Schalke in 13 Partien 489 Zähler. Das ist in diesem Zeitraum die drittbeste Ausbeute aller Bundesligisten. Lediglich der FC Bayern und der VfL Wolfsburg punkteten besser.
Besonders auffällig: Kassierte Königsblau unter Keller im Schnitt 36,9 Gegnerpunkte, hat es der neue Coach geschafft, diesen Wert um 11 Zähler zu senken.
Gehen wir konservativ davon aus, dass die gegnerische Mannschaft während einer Partie gegen S04 ohne Auswechsler auskommt, lässt Schalke pro Partie und Spieler lediglich 2,3 Punkte zu.
Nette Punkte: Zwei Spieler stehen in gewisser Weise exemplarisch für den Schalker Aufschwung unter dem neuen Coach.
Seitdem di Matteo die Knappen trainiert, haben sich Benedikt Höwedes und Eric Maxim Choupo-Moting in den Bestenlisten Comunios fest etabliert.
Schalkes Kapitän Höwedes gehört seit der Übernahme des Schweizers zu den punktbesten Verteidigern der Liga. 63 Punkte strich der Weltmeister seit dem 8. Spieltag ein. Damit ist er im genannten Zeitraum hinter Naldo zweitbester Abwehrspieler Comunios.
Pro Partie bekommen Comunios Manager für den 26-Jährigen über 4 Zähler – verdammt gut für einen Defensivmann.
Doch damit nicht genug. Auch der Kameruner Choupo-Moting hat sich unter di Matteo sichtlich gesteigert. Sechs Treffer erzielte Schalkes Angreifer, seitdem Schalke den Trainer austauschte. Im Schnitt holt der 25-Jährige 5,34 Zähler und damit rund einen Punkt mehr als noch unter Jens Keller. Legen wir nur die Zahlen seit dem 8. Spieltag zugrunde, ist Choupo-Moting vierbester Stürmer Comunios.