180 Minuten. Mindestens so lange ringen der Hamburger SV und der Karlsruher SC innerhalb der nächsten fünf Tage um einen Startplatz in der Bundesliga. Gewinnen kann nur einer. Gelingt dem HSV zum zweiten Mal in Folge die Rettung in letzter Sekunde?
Vor Fußballspielen schreibt und spricht die Presse oft von „unterschiedlichen Grundvoraussetzungen“. Insbesondere dann, wenn ein Team an der Spitze der Tabelle steht, während das andere im Tabellenkeller um sein Überleben strampelt.
Aber nie sind die Grundvoraussetzungen so unterschiedlich wie in der Relegation. Eine Mannschaft, dieses Jahr ist das der Karlsruher SC, hat es in 34 Spielen geschafft, Platz drei in der 2. Bundesliga zu behaupten. Und der Hamburger SV ist in der Bundesliga im zweiten Jahr in Folge böse unter die Räder gekommen, hat es aber im letzten Augenblick geschafft, sich auf den Relegationsplatz zu wuchten.
Hamburg: Der schlechteste Sturm der Bundesliga
Wer ist also der Favorit, wenn es am Donnerstag- und Montagabend zum direkten Aufeinandertreffen beider Vereine kommt?
Blendet man den Klassenunterschied aus, sprechen die nackten Zahlen für den Karlsruher SC. Hamburg hat in seinen regulären 34 Spielen gerade mal 25 Tore geschossen, das ist mit Abstand der schlechteste Wert in der Liga.
Es wird die Offensivkräfte des Noch-Bundesliga-Dinos daher nicht gerade freuen, dass sie es beim KSC mit der stärksten Defensive der 2. Bundesliga zu tun bekommen: Genauso wie der direkte Aufsteiger Darmstadt 98 hat Karlsruhe lächerliche 26 Gegentore bekommen, im Schnitt 0,7 pro Spiel. Zum Vergleich: Die Abwehr des HSV hat rund 1,5 Tore pro Spiel zugelassen.
Karlsruhe stellt den Torschützenkönig der 2. Bundesliga
Karlsruhe hat zwar auch nicht gerade den besten Sturm der 2. Bundesliga, aber immerhin einen überdurchschnittlich guten: 46 Tore hat die Offensive des KSC während der Saison produziert.
Und mit Rouwen Hennings haben die Baden-Württemberger den Torschützenkönig des Unterhauses in ihren Reihen. 17 Treffer schoss der Mittelstürmer in 27 Spielen, dazu kommen vier Torvorlagen.
Zugegeben, der Vergleich hinkt ein wenig wegen des Klassenunterschieds beider Mannschaften. Aber die besten Angreifer des Hamburger SV sind Rafael van der Vaart und Pierre-Michel Lasogga. Beide schossen in dieser Saison vier Tore. Zusammen geknobelt kommen die beiden Rothosen also nicht mal auf die Hälfte der Tore von Rouwen Hennings…
Jedoch: Ob Hennings im Hinspiel beim HSV spielen wird, entscheidet sich im Verlauf des Tages. Er laboriert derzeit an einer Einblutung im Sprunggelenk.
Und bei Comunio?
Die vielzitierten „unterschiedlichen Grundvoraussetzungen“ machen sich auch bei Comunio deutlich bemerkbar. Über die gesamte Saison haben die Spieler des Karlsruher SC bei Comduo 1.386 Punkte generiert, der Mannschaftsschnitt pro Spieltag lag bei 40,8 Punkten.
Bei Comunio hat der Hamburger SV in der Saison nur magere 539 Punkte erspielt, der Mannschaftsschnitt liegt bei ebenfalls mehr als dürftigen 15,9 Punkten. Die Gegner des HSV trumpften dagegen immer groß auf – 1.226 Punkte holten gegnerische Spieler während der 34 Spieltage.
Die zugelassene Traglast dieser Statistiken ist freilich nicht sonderlich hoch. Immerhin geht es für beide Mannschaften um mehr, als es in einem „normalen“ Ligaspiel jemals gehen könnte. Der KSC will sich für die Mühen einer herausragenden Saison belohnen.
Und der Hamburger SV muss mit allen Mitteln seinen „Titel“ Relegations-Gewinner verteidigen, um zu verhindern, dass er zum ersten Mal in seiner Geschichte in die 2. Bundesliga absteigt.
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