In den letzten Jahren dominierte Ricardo Rodriguez dieses Ranking, doch andere Außenverteidiger haben sich am Schweizer vorbeigeschlichen. Wir präsentieren die Top drei – mit einer faustdicken Überraschung auf Platz eins!
Info: Da David Alaba in dieser Saison fast ausschließlich als Innenverteidiger agiert hat, ist er kein Bestandteil dieser Liste.
Platz 1: Tobias Levels (FC Ingolstadt) – 41 Punkte
Wo kommt der denn her? Den Status eines sehr guten Bundesligaprofis hatte Tobias Levels noch nie. In seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach war der Rechtsverteidiger zumeist mittelmaß, zwischenzeitlich sogar eine Art Sicherheitsrisiko. Auch in Düsseldorf fand Levels nicht seine sportliche Heimat.
Von Juli bis November 2014 war der Blondschopf sogar vereinslos, ehe ihm der FC Ingolstadt einen Vertrag bis zum Saisonende anbot. Dieser wurde nach dem Aufstieg um ein Jahr verlängert – und eigentlich können die Schanzer gleich noch ein oder zwei Jährchen hinzufügen.
Denn die Form, in der sich Tobias Levels aktuell befindet, ist nichts anderes als überragend. Alle elf Ligaspiele hat der 28-Jährige über 90 Minuten bestritten und dabei 41 Comunio-Punkte gesammelt. Nur 9 Zähler fehlen zu seiner persönlichen Bestmarke aus der Saison 2009/10!
Mit der Erfahrung ist Levels gereift, hat sich in puncto Stellungsspiel und Zweikampfverhalten immens verbessert und bewegt auch im Spiel nach vorne immer mehr. Auf Schalke gelang dem Routinier sein zweites Bundesliga-Tor – das erste seit 2009. 3,73 Punkte sammelt Levels pro Spiel. Wer hätte diese Entwicklung erwartet?
Platz 2: Matthias Ginter (Borussia Dortmund) – 37 Punkte
Eine Liste mit Top-Außenverteidigern angeführt von Tobias Levels und Matthias Ginter? Vor der Saison hätten die meisten bei dieser Behauptung gelacht. Ginter, der Mann aus der Freiburger Jugend, hat in seiner Karriere vornehmlich im Zentrum agiert – als Innenverteidiger oder Sechser.
Mit den Verletzungen von Lukasz Piszczek und Erik Durm tat sich jedoch früh in der Saison eine Baustelle bei Borussia Dortmund auf. Thomas Tuchel probierte die Variante Ginter als rechten Verteidiger. Es folgte ein kometenhafter Aufstieg.
Vor allem im Offensivspiel ist der Außenverteidiger Ginter nicht mehr aus Dortmunds erster Elf wegzudenken. An sieben Toren war der Weltmeister von 2014 in dieser Bundesliga-Saison schon beteiligt; 31 seiner 37 Punkte holte Ginter in seinen ersten vier Einsätzen.
Inzwischen hat der 21-Jährige seine Nase leicht vor Piszczek – ein enges Duell mit viel Rotationspotenzial. In den letzten Wochen stimmten die Punktzahlen nicht mehr so sehr wie zu Saisonbeginn; auf die weitere Entwicklung darf man gespannt sein.
Platz 3: Paul Verhaegh (FC Augsburg) – 36 Punkte
Nicht alle Punktehamster des FC Augsburg funktionieren in dieser schwierigen Saison. Einer der wenigen, bei denen die Ausbeute stimmt, ist der Kapitän. In keinem Spiel fuhr Paul Verhaegh Minuspunkte ein, einmal landete er sogar in der Comunio-Elf des Spieltags.
Mit 36 Zählern ist Verhaegh der beste Feldspieler der Fuggerstädter. Dem Niederländer mangelt es nicht an Konstanz, wenngleich hochklassige Spiele bislang ebenfalls nicht allzu häufig vorkamen. Vielmehr sind es wieder einmal die Elfmeter, die einen Großteil der Punkte mit sich bringen.
Sechs Strafstöße verwandelte Verhaegh in der vergangenen Saison, vier sind es bislang in der laufenden Spielzeit. Kurios: Bei seinem Elfmeter-Doppelpack in Mönchengladbach am 6. Spieltag erhielt der 32-Jährige die Note 4, weil er defensiv keine gute Figur abgab. Alles in allem ist Verhaegh eine sehr solide Anlage für jeden Comunio-Manager – für weniger als 3 Millionen!