Noch kein de-Bruyne-Ersatz: Max Kruse und Julian Draxler

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In einer enttäuschenden Hinrunde knackte nur ein Spieler des VfL Wolfsburg die 50-Punkte-Marke bei Comunio – und der fällt jetzt monatelang aus. Tabellenplatz sieben in der Liga, nichts mit Bayern-Verfolger Nummer eins. Quo vadis, VfL?

Die Situation:

Mit dem Pokalsieg und Platz zwei in der Liga erreichte das Team von Dieter Hecking im Sommer ihren Höhepunkt und sah einer glorreichen Zukunft entgegen. Auf Dauer wollte der VfL Wolfsburg die zweite Kraft in Deutschland werden, Bayern-Verfolger Nummer eins mit Chancen auf weitere Titel.

Nach den Abgängen von Kevin de Bruyne und Ivan Perisic befindet sich Wolfsburg immer noch in der Findungsphase. Keiner konnte den Star der letzten Saison (240 Comunio-Punkte) annähernd gleichwertig ersetzen, auch das neue Kollektiv nicht. Selbst Stützen der Vorsaison wie Naldo oder Ricardo Rodriguez kommen nicht an ihr A-Game heran.

Tatsächlich ist Bas Dost bei Comunio der beste Wolfsburger der Hinrunde. 55 Punkte hat der siebenfache Torschütze gesammelt, sieben mehr als Daniel Caligiuri auf Rang zwei. Und selbst bei Dost und Caligiuri bleibt die Hinrunde eher als eine schwächere in Erinnerung, haben doch beide im letzten Frühling wesentlich bessere Leistungen gezeigt. Ein Mittelfußbruch zwingt Dost zudem zur längeren Pause.

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Die Neuzugänge zünden noch nicht

In seinem Bestreben, deutsche Nationalspieler an Bord zu holen, verpflichtete der VfL Wolfsburg nach dem Wintertransfer Andre Schürrle auch Max Kruse von Borussia Mönchengladbach (12 Millionen Euro) und Julian Draxler vom FC Schalke 04 (36 Millionen Euro). Wirklich zufriedenstellend präsentierte sich noch keiner der drei Hoffnungsträger.

Kruse konnte kurze Höhen nicht in eine gute Form ummünzen, Draxler muss nach einer enttäuschenden Hinrunde und vernachlässigter Wintervorbereitung Extraschichten schieben und Andre Schürrle ist sogar der prominenteste Name in der Flop-Elf der Hinrunde. Das unausgeschöpfte Potenzial des Trios frustriert Trainer Hecking ebenso wie die Fans.

Genauso wenig konnte Last-Minute-Transfer Dante überzeugen. Unverständlich schnell zog Hecking den Brasilianer seiner Konkurrenz vor, in nur zwei von zehn bewerteten Einsätzen kam Dante über 2 Comunio-Punkte hinaus. Im Schnitt sammelt er nicht einmal einen Zähler pro Partie. Selbstgemachte Baustelle.

Was sind die Lösungsansätze?

Der Mannschaft fehlt es sichtlich an spielerischer Harmonie. Rotation und Positionswechsel sind aufgrund der Doppelbelastung mit Bundesliga und Champions League ein notwendiges Übel, für eine Mannschaft in der Findungsphase jedoch ein stark hemmender Faktor. Hecking muss eine Elf finden, der er über mehrere Spiele hinweg das Vertrauen schenken kann.

Dazu gehört, dass der Trainer auf formstarke Spieler (Arnold, Vieirinha) setzt, große Namen (Dante, Schürrle) bei dauerhaft ausbleibender Leistung aus der Startelf wirft und der Offensive Gelegenheit gibt, sich einzuspielen. Was den Ersatz für Bas Dost anbelangt: Nicklas Bendtner hat wohl seine letzte Chance verspielt, ein Neuzugang soll her – Mame Diouf ist wieder im Gespräch. Ebenfalls Kandidaten für die Position: Kruse und Schürrle.

Das sagten wir vor der Saison: Dadurch, dass de Bruyne und Perisic zum Zeitpunkt unserer Saisonvorschau noch Bestandteil des Teams waren, fiel unsere Prognose optimistisch aus. Das erneute Erreichen der Champions League wäre mit Sicherheit selbstverständlicher, wäre vor allem der Belgier noch an Bord. Ohne seinen Anführer wirkt das Wolfsrudel zahnlos und lässt überraschend häufig Punkte liegen. Auf Kurs ist der VfL in der Liga nicht.

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Comunio-Player to watch: Maximilian Arnold. Die jüngsten Leistungen des Youngsters sind das Positivste, das Wolfsburg vor der Winterpause hervorbrachte. 30 Comunio-Punkte sammelte Maxi Arnold in den letzten fünf Spielen. Ob er mittelfristig zum Fixpunkt werden kann, ist nur dann herauszufinden, wenn der 21-Jährige echtes Vertrauen seines Trainers erhält – anders als die Beispiele Robin Knoche oder Timm Klose. Setzt Hecking auf Arnold, wird dieser zum Punktegaranten im Managerspiel.

Prognose: Angesichts des geringen Rückstands (vier Punkte auf Platz drei) und der Qualität im Kader ist die Champions League für den VfL Wolfsburg nach wie vor ein erreichbares Ziel. Dass Hertha BSC, auf Platz drei die Überraschungsmannschaft der Hinrunde, das Tempo dauerhaft halten kann, ist anzuzweifeln. Allerdings stehen mit Mönchengladbach, Leverkusen und Schalke drei namhafte Konkurrenten vor dem VfL, der selbst zu einer einheitlichen Linie finden muss. Platz drei bis sechs dürfte der Rahmen sein, in dem sich Wolfsburg bewegen muss. Für die direkte Qualifikation zur Champions League muss Heckings Truppe zwei Schippen drauflegen.

Zugänge:

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