Rudnevs HSV Schuss Marktwertgewinner

Foto: © picture alliance/Sven Simon
Abgesehen von einem Youngster konnten in der vergangenen Woche vor allem gestandene Bundesliga-Profis ihre Marktwerte steigern – in nicht unerheblichem Maße.

Georg Niedermeier, VfB Stuttgart, Abwehr, 2.890.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 57,9%

Im Grunde genommen steht Georg Niedermeier in dieser Top-5 stellvertretend für den gesamten Kader des VfB. Unter Jürgen Kramny haben die Stuttgarter ihre Leistungen endlich stabilisiert und nähern sich langsam dem fußballerischen Optimum. Das reicht mittlerweile, um Mannschaften wie Hertha BSC zu besiegen.

Niedermeier ist dabei als Abwehrchef eine zentrale Figur. In den schlechten Saisonphasen bekam er ordentlich sein Fett weg, nun gelang es jedoch auch ihm, die Kurve zu kratzen und auf Bundesliga-Niveau zu agieren.

So brachte es Niedermeier in den letzten drei Spieltagen zu 23 Comunio-Punkten. In den 18 Spielen zuvor kam er auf genau null Punkte! Dass sein Marktwert daraufhin in die Höhe schoss, erklärt sich von selbst.

Yannick Gerhardt, 1.FC Köln, Mittelfeld, 3.130.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 63,9%

„Wenn er so trainiert, wie er die Woche trainiert hat und dann noch so auftritt wie am Wochenende, dann wird der Junge immer spielen.“ Wenn sich Peter Stöger, seines Zeichens Trainer beim FC Köln, dermaßen festlegt, muss er sich seiner Sache doch recht sicher sein.

Die Rede ist von Yannick Gerhardt, dem derzeit wohl größten Juwel im rheinischen Kader. Trotz seines zweifelsfrei vorhandenen Potentials pendelte Gerhardt im Laufe der Saison zwischen Ersatzbank und Startelf hin und her, wobei die Ersatzbank überwog.

Die Tage als Ergänzungsspieler dürften jedoch gezählt sein, sollte Gerhardt an den Auftritt vom vergangenen Wochenende gegen Frankfurt anknüpfen. Nicht nur aufgrund seines Treffers war er der beste Mann auf dem Platz beim 3:1-Sieg seines Effzeh. Gerhardt glänzte durch Übersicht, Ballsicherheit und Kreativität. Eigenschaften, die sich im Kölner Kader nicht allzu oft finden.

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Gaetan Bussmann, FSV Mainz 05, Abwehr, 2.050.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 69,4%

Geht’s noch kometenhafter? Für Gaetan Bussmanns Formkurve brauchen wir wohl bald größere Tabellen, um den derzeitigen Aufstieg des Franzosen grafisch zu bewältigen. Vielleicht ist mit seinem Sahneauftritt gegen Schalke aber auch ein (vorläufiger) Höhepunkt erreicht.

Aus dem Nichts warf Martin Schmidt Bussmann zum Rückrundenauftakt in die Startelf, da er als einer der Gewinner der Vorbereitung galt. Zuvor hatte er nicht eine einzige Minute Bundesliga-Fußball auf dem Buckel. Der Linksverteidiger zahlte das Vertrauen mit immer besseren Leistungen zurück und scheint mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus der Mainzer Startelf.

Gegen Schalke gelang Bussmann schließlich sein Meisterstück, als er niemand Geringeren als Leroy Sané an die Kette legte und auch noch eines der beiden Mainzer Tore erzielte. Sein Marktwert schoss daher weiter in die Höhe.

Neven Subotic, Borussia Dortmund, Abwehr, 1.610.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 80,9%

In Dortmund schreibt Thomas Tuchel derzeit Erfolgsgeschichte. Viel schneller und eindrucksvoller als erwartet führte er den BVB aus der Mittelmäßigkeit der Vorsaison zurück an die Ligaspitze. Seinen Spielern impfte er neues Selbstvertrauen ein, sodass sie fast durch die Bank groß aufspielen – nur eben nicht diejenigen auf der Bank.

Dort musste erstmals seit Jahren Neven Subotic regelmäßig Platz nehmen. Der Spot des Serben neben Mats Hummels in der Innenverteidigung war unter Jürgen Klopp quasi in Stein gemeißelt. Thomas Tuchel dagegen setzt auf Sokratis – und Subotic zumeist auf die Bank.

Am vergangenen Wochenende jedoch durfte der 27-Jährige mal wieder ran (erst zum dritten Mal in dieser Saison) und machte seine Sache gegen Hannover mehr als ordentlich: In der Defensive war er zweifellos Dortmunds Bester. Darf er nun von der dauerhaften Rückkehr in die Startelf träumen? Wohl kaum.

Seinen Einsatz hatte Subotic der Tatsache zu verdanken, dass Dortmund unter der Woche gegen Porto antritt und Stammkräfte wie Sokratis hierfür geschont wurden. Die Zeichen stehen daher auf Abschied, der HSV soll interessiert sein. Derzeit müssten die Hanseaten tiefer in die Tasche greifen als noch in der Vorwoche, Subotic’s Wert steigerte sich deutlich.

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Artem Rudnevs, Hamburger SV, Sturm, 1.530.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 118,6%

Dank seines Sahneauftritts gegen die Gladbacher Borussia bringt Artem Rudnevs den Titel als Marktwertgewinner der Woche locker nach Hause. Mit seinem Treffer und etlichen guten Offensivaktionen feierte der Lette eine gelungene Rückkehr in die Hamburger Startelf und überhaupt eines seiner besten Spiele im HSV-Dress.

Es ist daher gut möglich, dass Bruno Labbadia seinen Schützling auch am nächsten Spieltag von Beginn an von der Leine lässt, getreu dem Motto: Never chance a winning team. Rudnevs hat sich in den letzten drei Spielen mit zwei Toren und einem Assist jedenfalls für die erneute Rolle als Starter beworben.

Der Stürmer ist nur einer von mehreren Spielern, die aktuell beim HSV wie Phoenix aus der Asche aufsteigen. Auch ein Ivo Ilicevic oder Gojko Kacar erleben derzeit ihren zweiten Frühling.

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