Foto: © picture alliance/CITYPRESS 24
115:-27 Comunio-Punkte! Borussia Dortmund verpasst dem VfL Wolfsburg eine Abreibung, die sich gewaschen hat. Ein Sorgenkind des FCB kann sich nicht befreien – im Gegensatz zu 1899 Hoffenheim. Die Tops und Flops!
Top: Überragender Spieltagssieger, kämpfende Eintracht
Das riecht nach Saisonrekord: 115 Comunio-Punkte fuhr Borussia Dortmund nach dem überragenden Auftritt gegen den VfL Wolfsburg ein! Gleich sechs Spieler punkteten zweistellig – neben den Torschützen waren dies Sven Bender und Henrikh Mkhitaryan, der sich mit nunmehr 230 Zählern an Comunios Spitze absetzt. Der BVB war damit mehr als doppelt so gut wie jede andere Mannschaft am Wochenende.
Zweitbestes Team ist bislang Bayer 04 Leverkusen mit vergleichsweise mageren 53 Punkten. Die Offensive der Werkself nahm Hertha BSC in den ersten Minuten auseinander, Julian Brandt erzielte sein sechstes Tor im sechsten Spiel nacheinander. Auch Karim Bellarabi (Spox-Note zwei) brillierte einmal mehr. Zwei EM-Tickets rücken näher.
Ligaplatz drei hat Bayer nun sicher, im Kampf um Platz vier machte Schalke einen großen Schritt. Eric-Maxim Choupo-Moting, Klaas-Jan Huntelaar und der eingewechselte Alessandro Schöpf trafen in Hannover, Joel Matip hüpfte vor dem 3:1 brasilianisch durch die 96er Abwehr. Auch Borussia Mönchengladbach fuhr dank Andre Hahn einen wichtigen Zähler in München ein.
Ein Gewinner im Abstiegskampf ist die TSG Hoffenheim. Nach wie vor hat der Nagelsmann-Effekt Bestand, auch Ingolstadt unterlag im Kraichgau mit 2:1. Der eingewechselte Nadiem Amiri erzielte das entscheidende Tor, erhielt 10 Comunio-Punkte und widmete den Treffer dem verletzten Steven Zuber. Diese Mannschaft ist eine Einheit geworden.
Von der Einheit zur Eintracht: Eine solche herrscht nun auch in Frankfurt. Vor wenigen Wochen war Niko Kovacs Mannschaft das schlechteste Team der Liga, nun steht sie nach zwei Siegen in Folge doch wieder auf dem Relegationsplatz. Gegen Darmstadt traf Makoto Hasebe erstmals nach drei Jahren wieder in der Bundesliga, der eingewechselte Aigner stellte in der Schlussphase auf Sieg.
Abschließend wie immer die unscheinbaren Tops der Woche: In Hannover werden die jungen Iver Fossum und Noah-Joel Sarenren-Bazee zu Bausteinen für die kommende Zweitliga-Saison (je 4 Punkte), der Mainzer Karim Onisiwo feierte ein gutes Startelf-Debüt (4 Punkte) und Augsburgs Punktehamster Ragnar Klavan sammelt fleißig weiter (4 Punkte).
Flop: Wolfsburgs Mega-Minus und Bayerns Sorgenkind
Regelrecht abgeschlachtet wurden die Wölfe, die nun – frei nach Rudi Völler – einen „noch niedrigeren Tiefpunkt“ erreicht haben. Europa ade, -27 Comunio-Punkte! Träsch, Dost und Knoche erwischte es mit der Note 5,5 am heftigsten, eine halbe Note weniger schlecht wurden Naldo, Luiz Gustavo und Guilavogui eingestuft.
Nächste Niederlage für Hertha BSC: Zum vierten Mal in den letzen fünf Spielen ging der Hauptstadt-Klub als Verlierer vom Platz. In Leverkusen enttäuschte vor allem der früh ausgewechselte Salomon Kalou; auch Tolga Cigerci fuhr Minuspunkte ein. Die Champions League ist nur mit einer schnellen Trendwende noch zu erreichen.
Comunios schlechtestes Spiel des Wochenendes wurde in der Sechserkonferenz am Samstag kaum wahrgenommen. Beim 0:0 in Mainz agierten die Hamburger deutlich weniger leidenschaftlich und effektiv als im Derby gegen Bremen; lediglich 2 Comunio-Punkte wurden von Rothosen generiert. Schipplock, Ilicevic, Hunt, Bahoui, Rudnevs: Fünf Offensivspieler schrieben rote Zahlen.
Auch fünf Ingolstädter fuhren Minuspunkte ein. Die Stürmer Dario Lezcano und Moritz Hartmann blieben in Hoffenheim nahezu ohne gute Szene, Linksverteidiger Robert Bauer agierte unsicher und erhielt zudem seine fünfte Gelbe Karte. Auch die Mittelfeldmänner Roger und Cohen wurden negativ bewertet.
Anhand der Comunio-Bilanz des 32. Spieltags ist abzulesen, welche Spieler den FC Bayern im Sommer wohl verlassen werden. Mario Götze konnte auch beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach keinen guten Eindruck hinterlassen, Medhi Benatia unterliefen immer wieder Fehler im Abwehrspiel. Note 4,5 für beide.
Das Hessen-Derby hätte nach 20 Minuten zugunsten der Gastgeber vorentschieden sein können. Darmstadt 98 führte bereits mit 1:0 gegen Eintracht Frankfurt und hatte die Chance, den Vorsprung per Elfmeter zu erhöhen. Ausgerechnet Sandro Wagner scheiterte an Lukas Hradecky und fuhr zum zweiten Mal in Folge Minuspunkte ein. Und plötzlich befinden sich die Lilien wieder mitten im Abstiegskampf…