Marcelo Bordon im Trikot des VfB Stuttgart

Foto: © picture alliance / Herbert Rudel
Ein Jahrzehnt lang lieferte Marcelo Bordon jede Woche pünklich seine Comunio-Punkte ab – vier Jahre im Trikot des VfB Stuttgart, sechs Jahre in königsblau. Noch immer steht der Abwehrmann in der Top ten der ewigen Comunio-Tabelle.

Was gäbe der VfB Stuttgart dafür, noch einmal einen Spieler wie Marcelo Bordon in den Reihen zu haben! 4,5 Millionen Mark auf jeden Fall – so viel bezahlten die Schwaben im Januar 2000 für den damals 24-Jährigen. Bordon kam direkt vom FC Sao Paulo, war ein Erfolg des Scouting-Abteilung des VfB.

Anlaufschwierigkeiten? Kaum. Der Brasilianer lernte die deutsche Sprache schnell, was ihm den Sprung zum taktisch geprägten deutschen Fußball erleichterte. Die ersten eineinhalb Jahre verliefen plangemäß, ab der Saison 2001/02 war Bordon unumstrittener Stammspieler und avancierte zum Abwehrchef.

In dieser Saison stellte der 1,89 Meter große Innenverteidiger auch seine Qualitäten als Torjäger unter Beweis. Bordon erzielte drei Tore und knackte erstmals die 100-Punkte-Marke bei Comunio – trotz zweier Gelb-Roter Karten. Dies konnte er im Folgejahr knapp nicht wiederholen, da er nur 26 der 34 Spiele absolvierte.

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Fünf herausragende Jahre

Zwischen 2003 und 2008 sollte Marcelo Bordon weitere fünfmal die 100-Punkte-Marke knacken – zunächst in seiner letzten Saison beim VfB Stuttgart. Beim 4:4 gegen Werder Bremen am 28. März 2004 erzielte Bordon einen Hattrick, versenkte nach einem Kopfball noch zwei direkte Freistöße und fuhr alleine in dieser Partie 27 Comunio-Punkte ein.

Schweren Herzens ließen die Schwaben ihren Leistungsträger im Sommer 2004 für rund vier Millionen Euro zum FC Schalke 04 weiterziehen. In Gelsenkirchen wurde Bordon auf Anhieb als Stammspieler Vizemeister und Pokalfinalist und setzte mit 138 Comunio-Punkten eine neue persönliche Saisonbestmarke. Am letzten Spieltag sicherte er mit einem Kopfball-Doppelpack in Freiburg den direkten Einzug in die Champions League.

Comunio-Statistiken von Marcelo Bordon

Comunio-Statistiken von Marcelo Bordon

In den weiteren Jahren agierte Bordon ebenfalls auf höchstem Niveau, was seiner Mannschaft eine Grundstabilität verlieh, die fast immer zu hohen Platzierungen führte. Bordon indes erreichte in der Saison 2007/08 seinen Höhepunkt, erzielte fünf Tore und sammelte 149 Comunio-Punkte. Am letzten Spieltag drückte er den 1. FC Nürnberg mit einem Doppelpack in Liga zwei.

2008/09 folgte ein Absturz in der Liga; am Ende stand Platz acht. Bordon fiel fast die gesamte Rückrunde aus und halbierte seine Comunio-Ausbeute des Vorjahres. Anschließend schloss sich Felix Magath, damals gerade Meister mit dem VfL Wolfsburg geworden, den Königsblauen an, um die Dinge geradezubiegen.

Es folgte Bordons letztes Bundesliga-Jahr, das er im Alter von 34 Jahren zwar ohne Torerfolg, jedoch mit 99 Comunio-Punkten beendete. Schalke wurde erneut Vizemeister, Bordon verabschiedete sich im Rahmen von Magaths Umgestaltungsprogramm nach Katar zum Al-Rayyan SC.

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Abgang und Fazit

Während Bordon in seinem letzten Karrierejahr noch elf Spiele in der Wüste absolvierte, konnte Schalke den Verlust des Abwehrchefs nicht kompensieren und crashte infolge des radikalen Umbruchs auf Ligaplatz 14. Nach Ende seiner Karriere wurde Bordon am 9. Juli 2011 in der Schalker Veltins-Arena gebührend verabschiedet.

Der große Coup gelang Marcelo Bordon weder in Stuttgart noch auf Schalke. Viermal – 2003, 2005, 2007 und 2010 – wurde er Vizemeister, 2005 verlor er mit Schalke das Pokalfinale. Einzig der Ligapokal wanderte 2005 in den Trophäenschrank des Brasilianers.

Bei Comunio bleibt er mit sechs Saisons im dreistelligen Punktebereich und einer Gesamtausbeute von 1108 Punkten in zehn Jahren unvergessen. In der ewigen Tabelle steht er hinter Größen wie Claudio Pizarro und Franck Ribéry auf Platz neun; Philipp Lahm ist der bislang einzige Verteidiger mit einer besseren Ausbeute. Selbst der Bayern-Kapitän benötigte 13 Jahre, um Bordons Marke zu knacken.

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