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2, 8, -6! Einem jungen Spieler müssen Comunio-Manager seine Schwankungen verzeihen. Absolut konstant liefern die Punktehamster vom Rhein, der 1. FC Köln und Mainz 05. Die Comstats zum Spieltag.
Die Punktehamster vom Rhein: Was wünscht sich ein Comunio-Manager mehr als Verlässlichkeit in seinem Kader? Dass seine Spieler keine Minuspunkte einfahren, sondern konstant punkten? Gut, ein Robert Lewandowski wäre nicht schlecht, aber für 2 bis 3 Millionen tut es auch ein Punktehamster.
Massenhaft solche bietet der 1. FC Köln. Nach dem 3:0 über Freiburg hagelte es ordentliche Noten: Sechsmal die 3, fünfmal die 3,5. Die Torschützen geben den Ausschlag nach oben, der Verbund heimst kontinuierlich 2 bis 6 Punkte ein. Zieht man die ersten beiden Saisonspiele hinzu, ist der FC fast erschreckend konstant.
Kein einziger Kölner hat in der laufenden Saison Minuspunkte kassiert. Selbst die Note 4 kam nur zweimal vor, am 2. Spieltag in Wolfsburg für Matthias Lehmann und den eingewechselten Milos Jojic. Die Mannschaft funktioniert als Kollektiv großartig, Peter Stöger hat eine echte Einheit geschaffen. Comunio-Manager können bei FC-Spielern sorglos zuschlagen.
Köln ist jedoch nicht die einzige Mannschaft vom Rhein, die Punktehamster zu bieten hat. Fast genauso stark tritt der 1. FSV Mainz 05 auf, der beim Sieg in Augsburg ebenfalls im Kollektiv Zählbares zusammenkratzte. Der negative Ausschlag bei den Mainzern in dieser Saison: Zwei Platzverweise von Ergänzungsspielern und eine Note 4,5 für Youngster Gbamin in seinem ersten Spiel. Die Rheinklubs sind extrem solide aufgestellt.
Bestätigter Trend – mit einer Ausnahme: Letzten Donnerstag haben wir die Marktwert/Punkte-Relation der Bundesliga-Klubs bei Comunio betrachtet. Einen Spieltag später hat sich das Bild so gut wie gar nicht gewandelt. Neben Köln bleiben Hertha BSC und RB Leipzig die positiven Überraschungen, neben Werder Bremen stecken der FC Ingolstadt und Darmstadt 98 weiter unten fest. Bremen „festigte“ seinen letzten Platz mit weiteren 26 Minuspunkten. Dortmund und Schalke, die Enttäuschungen des Saisonstarts, drifteten am 3. Spieltag auseinander: Während Königsblau erneut unter seinen Möglichkeiten blieb, sprang Schwarz-Gelb mit sagenhaften 108 Punkten auf Platz zwei im Gesamtranking – natürlich hinter den Bayern.
Grottig, Sieg, grottig: Ist es eine echte Formschwankung, oder doch nur die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen? Der SV Darmstadt 98 hat nach einem grottenschlechten Auftakt (-22 Comunio-Punkte) und einem Sieg am 2. Spieltag (+29) wieder eine desolate Vorstellung geboten (-37). Bei einem Torverhältnis von 1:8 drei Punkte zu haben, ist fast das Optimum – nur mit einem 0:0 und einem 0:8 statt zwei Niederlagen wäre es einer mehr. Borussia Mönchengladbach liefert den Gegenpart: Die Fohlen waren erst stark (62), dann grottig (15), dann wieder stark (80). Siege in den Heimspielen, Niederlage in Freiburg. Folgt nun die nächste Klatsche in Leipzig – und Darmstadts nächster Sieg gegen Hoffenheim?
Der Wankelmut eines Youngsters: Zweifellos gehört Caglar Söyüncü zu den talentiertesten Innenverteidigern der Bundesliga. Wie der 20-Jährige seine Gladbacher Gegenspieler am 2. Spieltag abkochte, kam der Erfahrung eines Routiniers gleich. Schon wurde der „Wunderjunge“ in den Himmel gelobt. Eine Woche später musste der Söyüncü Lehrgeld bezahlen: Mit Kölns Osako und Modeste kam er überhaupt nicht zurecht, Auswechslung zur Pause, -6 Comunio-Punkte. Die 10 Zähler aus den ersten Spielen sind damit fast ausradiert. Konstanz ist das Ziel, Spielpraxis der Weg.
Torhüter wieder top: Der Blick auf die Torhüter wird allmählich zur wöchentlichen Comstats-Kolumne. Waren die Keeper am 2. Spieltag noch erstaunlich schwach, gab es eine Woche später keinen, der Minuspunkte machte. Einzig Jaroslav Drobny und Rene Adler, die jeweils vier Gegentore kassierten, blieben mit der Note 4 ohne Zählbares. Darmstadts Michael Esser musste sogar sechsmal hinter sich greifen, erhielt jedoch 6 Punkte – ohne den Rückhalt hätten die „Lilien“ wohl zweistellig verloren. Am besten parierte Oliver Baumann (10 Punkte), dicht gefolgt von – schau an – Manuel Neuer (8). Punktedurchschnitt: 3,67.