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Es ist egal, wie teuer oder billig ein Spieler ist. Solange im Verhältnis dazu die Leistung stimmt, ist er eine Investition wert. Unter diesem Mantra führen wir Woche für Woche die Preis-Leistungshammer der Bundesliga zusammen, auf Basis der Daten von ComAnalytics. Dieses Mal dabei: Arjen „Zieh-in-die-Mitte“ Robben und jede Menge Optionen für den kleinen Geldbeutel.
Rune Jarstein, Hertha BSC, Tor
Mit stoisch-norwegischer Ruhe hütet Rune Jarstein den Kasten der Berliner Hertha. Der großgewachsene Keeper ist ein Muster an Beständigkeit und beschert seinen Managern Woche für Woche mindestens zwei Zähler. Rettet er seinem Team mit starken Paraden mal wieder den Allerwertesten, sind auch mal sechs bis acht Punkte drin, wie zuletzt beim Remis gegen Dortmund oder der Niederlage gegen Hoffenheim, die ohne Jarstein weit höher ausgefallen wäre.
Insgesamt hat der Keeper 36 Punkte auf dem Konto und ist damit nach Michael Esser und Oliver Baumann nach Punkten der drittstärkste Torhüter der Liga. Mit seinem Marktwert von 1.090.000 ist er jedoch billiger als zehn seiner Kollegen. Dass er somit ein absoluter Preis-Leistungsknüller ist, erklärt sich von selbst.
Sandro Sirigu, SV Darmstadt 98, Abwehr
Notorisch klamme Manager, bitte notieren: Sandro Sirigu, Stammspieler in Darmstadt, 14 Punkte aus acht Spielen, Kostenpunk: 600.000 Euro. Nicht schlecht, oder? Der Deutsch-Italiener hat sich bei den Lilien auf der rechten Außenseite etabliert und hält Woche für Woche im Kampf um den Klassenerhalt die Knochen hin. 14 Punkte zeugen von einer vernünftigen Leistung, bedenkt man, wie punktschwach Darmstadt bei Comunio allgemein agiert.
Allerdings sind Sirigus Punkte nicht unbedingt organisch zusammengekommen – im Gegenteil. Im Laufe der ersten sieben Spieltage verzeichnete er insgesamt nur drei Pünktchen. Die restlichen elf folgten allesamt am achten Spieltag, im Zuge seines Gala-Auftrittes gegen den VfL Wolfsburg. ComAnalystics wertet ihn daher aktuell als Preis-Leistungshammer, doch dieses Ranking könnte schon bald der Vergangenheit angehören.
Amir Abrashi, SC Freiburg, Mittelfeld
Amir Abrashi gehört zur Fußballer-Spezies „Publikumsliebling“. Der Albaner geht im Freiburger Mittelfeld mit einer Leidenschaft zu Werke, die jeden Fußballromantiker nostalgisch werden lässt und kann obendrein auch noch vernünftig kicken. Dass er nach seiner wöchentlichen 13km-Einlage nicht tot umfällt, komplettiert seinen Steckbrief.
Aktuell sollte Abrashi jedoch mehr sein als der Liebling der Fans: Auch ein Liebling der Comunio-Manager. Mit 1,9 Mio. Marktwert ist der Rechtsfuß recht erschwinglich, aber dennoch ein verlässlicher Punktelieferant. Seit er sich am vierten Spieltag endgültig Christian Streichs Vertrauen erspielte, kommt Abrashi auf über 5 Punkte pro Partie, ein bärenstarker Wert und eigentlich auf dem Niveau deutlich teurerer Akteure. Preis stimmt, Leistung stimmt. Check.
Simon Zoller, 1.FC Köln, Sturm
Widmet sich die Fußballpresse dieser Tage dem 1.FC Köln, richtet sich deren Scheinwerferlicht nahezu ausschließlich auf Anthony Modeste. Kein Wunder, der Franzose spielt eine famose Hinrunde und hat sich mit seinen Treffern zum Aushängeschild des Effzeh gemausert. Im Schatten Modestes scheint jedoch noch ein weiterer Bundesliga-Stern aufzugehen: der Simon Zollers.
Der Angreifer hat bei den Geißböcken seine Nische gefunden und seine Rolle als Peter Stögers erste Einwechseloption zementiert. In acht von neun Saisonspielen kam Zoller zum Einsatz, allerdings nie länger als 30 Minuten. Einzig gegen RB Leipzig durfte er beginn an ran – und blieb ausgerechnet dort punkt- und wirkungslos. Kommt er dagegen als Joker in die Partie, dreht Zoller auf und spendierte seinen Managern so bereits ansehnliche 17 Punkte. In einem Ranking, das die Comunio-Punkte pro Minute listet, wäre Zoller mit dieser Ausbeute sicherlich auf einem Spitzenplatz zu finden. Da er überdies mit 1,35 Mio. alles andere als teuer ist, gehört er in dieser Woche redlich verdient zu unseren Preis-Leistungshammern.
Arjen Robben, FC Bayern München, Sturm
8,46 Mio. teuer und dennoch ein Preis-Leistungshammer? Ohja! Arjen Robben liefert beim FC Bayern in den vergangenen Wochen erstklassige Arbeit ab, weshalb er sich bei ComAnalytics zu einer der am höchsten gelisteten Offensivkräfte gemausert hat. Dass der Holländer „nur“ 43 Punkte auf dem Konto hat, ist dem Umstand geschuldet, dass er einmal mehr den Saisonstart verletzt von der Bank verfolgen musste. Mittlerweile ist Robben wieder topfit und seither nicht mehr aus Carlo Ancelottis Startelf wegzudenken.
Mit 8,40 Zählern pro Spiel weist der Rechtsaußen aktuell den viertbesten Punkteschnitt aller Comunio-Akteure auf. Damit ist er trotz seines hohen Marktwerts eine absolute Top-Investition. Zu berücksichtigen bleibt einzig seine anekdotenreiche Verletzungshistorie, die vermutlich noch um die eine oder andere Blessur erweitert werden dürfte.