1899 Hoffenheim, Europas letzte Fußball-Bastion

Foto: © picture alliance/Pressefoto Baumann
Ganz Europa hat in dieser Saison schon verloren. Ganz Europa? Nein! Ein kleines Dorf mit knapp 4000 Einwohnern leistet Widerstand. 1899 Hoffenheim, die letzte Bastion, mit dem jungen, dynamischen Anführer. Die Rückrundenvorschau.

Kaderwert: 55.720.000
Kaderpunkte: 740
Comunio-Platzierung: 4
Bester Spieler: Sandro Wagner – 87 Punkte

Die Situation: Die Wettquote darauf wüssten wir alle gerne. 17. Januar 2017, 1899 Hoffenheim ist die einzige unbesiegte Mannschaft Europas. Vor der Saison hätte niemand darauf gewettet. Die TSG kam aus dem Abstiegskampf und verlor mit Volland und Strobl zwei Leistungsträger. Nicht gerade die allerbesten Vorzeichen.

Aber Hoffenheim hat einen genialen, jungen Trainer. Julian Nagelsmann, der „Spinner“ (Roger Schmidt), konnte den Kader im Sommer nach seinen Vorstellungen neu gestalten. Im Nachhinein überrascht es eigentlich wenig, dass fast all seine Neuzugänge einschlugen. Rupp, Vogt, Hübner, Wagner, Demirbay – fünf Deutsche, keine Verständigungsprobleme, jeder nimmt eine bestimmte taktische Rolle ein. Es funktioniert.

Mit Dreierkette, zwei Außenspielern, drei zentralen Mittelfeldspielern und Doppelspitze bereitet die TSG jedem Gegner Probleme. Weil kein Element zur Schwachstelle wird. Niklas Süle (67 Punkte), Kevin Vogt (52) und Benjamin Hübner (52) sind allesamt Comunio-Stars der Hinrunde, auch Außenverteidiger Pavel Kaderabek (58) gehört dazu. Vogt, Hübner, Kaderabek – drei Spieler mit Talent, aber so gut? Nagelsmann betont die Stärken seiner Jungs, macht sie besser.

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Achtmal über 50

Neben den vier Verteidigern haben vier weitere TSG-Spieler bereits die 50-Punkte-Marke im Managerspiel geknackt: Oliver Baumann (64) ist nach Rune Jarstein der beste Torhüter, die Mittelfeldspieler Sebastian Rudy (50) und Kerem Demirbay (62) spielen ihre beste Bundesliga-Saison und Torjäger Sandro Wagner (87) ist einfach nicht zu stoppen. Acht Spieler mit 50 Punkten oder mehr – zum Vergleich: Bei Borussia Mönchengladbach ist Lars Stindl mit 41 Zählern der beste Akteur.

Doch damit nicht genug: Nadiem Amiri und Mark Uth sind zwei weitere Waffen für die Offensive, die in der Rückrunde noch mehr einschlagen sollen. Bei voller Fitness gehören beide zu den besten Spielern auf ihren Positionen. Von Akteuren wie Rupp, Kramaric und Toljan ganz zu schweigen. Hoffenheim befindet sich in einer ganz ausgezeichneten Situation – auch wenn die bitteren Abgänge von Rudy und Süle zum FC Bayern im Sommer die Stimmung etwas dämpfen.

Das sagten wir vor der Saison: Als „eine der großen Wundertüten der kommenden Saison“ bezeichneten wir die TSG, sahen Ausschläge nach oben und unten kommen. Tatsächlich ging es bislang nur nach oben. Eine gesunde Portion Skepsis war aus neutraler Sicht angebracht, Nagelsmanns Mannschaft ließ diese aber schnell verfliegen.

Comunio-Player to watch: Benjamin Hübner. Es ist gar nicht so einfach, aus dem Angebot einen rauszuziehen. Die Entscheidung fiel auf Benjamin Hübner, da die Statistiken des Abwehrmannes herausragen. Anfangs spielte der Neuzugang aus Ingolstadt gar keine Rolle, jetzt ist er aus der ersten Elf nicht wegzudenken. Bei jedem Einsatz hat Hübner positiv gepunktet, 4,73 Comunio-Zähler fährt er im Schnitt ein. Wenn er dieses Niveau halten kann, wird die Rückrunde bombastisch.

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Prognose: Hoffenheim ist eine der Überraschungsmannschaften, die das Zeug haben, sich oben festzusetzen. Dabei darf man sich vom Doppel-Abgang Süle und Rudy nicht beirren lassen. Nagelsmanns Jungs müssen einfach ihren Fußball weiterspielen, vielleicht das eine oder andere Unentschieden mehr in einen Sieg umwandeln. Dann steht am Ende der Saison ein Platz im internationalen Geschäft – zum ersten Mal überhaupt.

Zugänge:

Abgänge: Jin-Su Kim (Jeonbuk, 1,3 Mio.)

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