Özkan Yildirim, 20 Jahre alt, spielt seit 2003 für Werder Bremen. In der vergangenen Saison debütierte der U-21-Nationalspieler für den SVW in der Bundesliga. Comunioblog begleitet den Youngster durch die Saison.
Viel Zeit ist vergangen. Zuletzt berichtete Comunioblog im August über Özkan Yildirim. Damals stand der Offensivspieler gerade vor seinem Debüt in der deutschen U-21-Nationalmannschaft. Yildirim feierte beim 0:0 im Test gegen Frankreich sein Debüt und durfte 90 Minuten ran. Einen Monat später wurde er dann auch für die EM-Qualifikation gegen die Färöer nominiert und durfte erneut durchspielen.
Auch wenn er beim darauffolgenden Spiel gegen Irland nicht zum Einsatz kam, kann man von einem geglückten Start in die U 21 sprechen. Das beweisen auch die Nominierungen für die Spiele gegen Montenegro und Rumänien zwei Monate später. Yildirim stand bei beiden Siegen in der Startelf.
Verletzung behindert Entwicklung
Der Saisonstart verlief also vielversprechend, denn auch unter Robin Dutt erhielt der Deutschtürke immer wieder Minuten in der Bundesliga. Nachdem er gegen Braunschweig und Augsburg eingewechselt wurde, stand er gegen Borussia Dortmund sogar in der Startelf. Dabei untermauerte „Ötzi“ seine Vielseitigkeit. Linksaußen, Rechtsaußen oder zentrales Mittelfeld, Yildirim lief überall auf.
Doch dann wurde es ruhig um ihn. Eine Verletzung war schuld. Yildirim zog sich eine Halswirbelsäulenblessur zu und musste sein Comeback immer wieder verschieben. Zwar fiel er insgesamt nur drei Spiele aus, aber das passierte gerade in der besten Saisonphase der Bremer, als man vier Spiele am Stück ungeschlagen blieb.
Über Kurzeinsätze musste er sich erneut empfehlen. Elf Minuten gegen Freiburg, zehn gegen Hannover oder neun gegen Mainz. So ging es bis zur Winterpause weiter. Für die Comunio-User hatte das natürlich keinen großen Wert. Sein Marktwert fiel in der Hinrunde beständig und ist nun bei kümmerlichen 170.000 angekommen.
Das soll sich aber nun ändern. Im Trainingslager in Jerez will Yildirim abermals angreifen und die Chance nutzen, sich eine größere Rolle im Team zu erkämpfen. „Ich hoffe, dass ich verletzungsfrei bleibe und neu angreifen kann“, erklärte er die Tage und gab sich dabei durchaus selbstbewusst: „Ich kann da mithalten. Ich denke, ich werde meine Chance bekommen.“
Elia Konkurrenz machen
Mithalten will er vor allem mit seinen Konkurrenten Eljero Elia und Franco di Santo, die bislang wahrlich keine Bäume ausgerissen haben. Dafür plant Yildirim, sein Spiel leicht umzustellen. Weg von uneffektiven Tricks, hin zu mehr Defensivarbeit. Am Sonntag hat er vielleicht Gelegenheit dazu. Das erste Testspiel steht an. Gegner ist dann der holländische Erstligist NEC Nijmwegen.
Trainer Robin Dutt gab bereits an, dass er dort nicht viel experimentieren möchte. „Wir trainieren jeden Tag, haben immer ein Abschlussspiel und schauen uns die Leistungen genau an. Morgen schicken wir die Spieler ins Rennen, die den besten Eindruck machen. Das in der Schlussphase vermehrt gewechselt wird, ist klar, aber in der ersten Stunde wollen wir mit elf Spielern spielen, die theoretisch auch zwei Wochen später spielen könnten“, erklärte Dutt.
Sollte Yildirim zu diesen elf Spielern gehören, wird sich sicher auch sein Marktwert bald wieder in anderen Regionen bewegen. Wir werden das Talent auf jeden Fall weiter beobachten.