Leroy Sané (r.) im Zweikampf mit Thiago und Lucas Hernandez (v.r.n.l.)

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Beim FC Bayern könnte aktuell eigentlich alles rosarot sein. Meisterschaft locker eingefahren, Pokalsieg geholt und in der Champions League steht man mit anderthalb Beinen im Finalturnier, welche ab Mitte August in Lissabon ausgetragen wird. Allerdings haben einige Personalkonstellationen gewaltige Explosionsgefahr. ComunioMagazin beleuchtet diese. 

Pulverfass Torhüterposition

Mit Manuel Neuer haben die Bayern immer noch einen der besten Keeper der Welt zwischen den Pfosten. Das bewies der 34-Jährige in der abgelaufenen Saison. Trotzdem verpflichteten die Bosse mit Alexander Nübel einen Keeper mit gewissen Ambitionen.

Neuer hat schon häufiger betont, dass er keine Spielzeit abschenken möchte. Sven Ulreich wird den Verein nach dem CL-Finalturnier aller Voraussicht nach verlassen, weil er hinter Nübel dann nur noch die Nummer drei sein wird.

Hält Nübel die Füße aber eine ganze Saison still und lernt er eifrig vom nicht jünger werdenden Neuer? Der ehemalige U21-Nationalkeeper gilt eigentlich nicht als Lautsprecher. Fraglich, ob Neuer ruhig bleibt, wenn Hansi Flick dem Herausforderer dann doch die eine oder andere Partie schenkt.

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Tor: Manuel Neuer (FC Bayern München) - 104 Punkte | Bildquelle: imago images / kolbert-press

Pulverfass Innenverteidigung

Mal angenommen, alle Abwehrspieler bleiben beim FC Bayern, dann hat Hansi Flick mit David Alaba, Niklas Süle, Lucas Hernandez, Jerome Boateng, Tanguay Nianzou und Javi Martinez sechs Innenenverteidiger für die kommende Spielzeit zur Verfügung. 

Boateng und Martinez dürfen den Verein verlassen – wenn sie denn wollen. Beide Verträge laufen kommenden Sommer aus und die Bayern werden ihnen wohl kein neues Angebot machen. Daher erklärte FCB-Boss Rummenigge vergangene Woche, dass beide sich überlegen müssen, was sie wollen.

Boateng hat eine bockstarke Saison unter Flick gespielt, profitierte aber vom langen Ausfall von Süle. Auch Hernandez war zu häufig verletzt, als dass man sich bislang ein richtiges Urteil erlauben könnte. Bei Alaba, dem neugekürten Abwehrboss, sieht es aktuell so aus, als würde er einen Abschied anstreben. 

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Zwischen dem Rekordmeister und den Beratern des Österreichers sind die Fronten verhärtet, weil der FC Bayern nach eigenen empfinden ein überragendes Angebot vorgelegt hat, die Alaba-Seite aber noch pokert und sich auf dem Markt umhört, was Rummenigge und Co. gewaltig aufstößt. 

Wenn es blöd läuft, geht der FC Bayern nur mit drei Innenverteidigern in die kommenden Saison. Wobei selbst Hernandez in den vergangenen Wochen mit PSG in Verbindung gebracht wurde. Sollte der Weltmeister auch beim CL-Turnier lediglich eine untergeordnete Rolle spielen, könnte auch er sich mit einem Abschied beschäftigen.

Pulverfass zentrales Mittelfeld

Eigentlich war in Sachen Vertragsverlängerung mit Thiago alles klar, doch dann machte der Edeltechniker einen Rückzieher und teilte dem FC Bayern mit, dass er doch noch einmal etwas anderes machen möchte. Damit ist sein Abschied zwar nicht in Stein gemeißelt, aber mehr als wahrscheinlich. 

Auf den ersten Blick natürlich bitter für die Bayern. Mit Leon Goretzka aber hat sich in Thiagos Verletzungspause aber eine mehr als ernstzunehmende Alternative herauskristallisiert. Mit Corentin Tolisso und Michael Cuisance hätte Flick zudem noch zwei Franzosen in der Hinterhand, die den Abgang des Spaniers auffangen könnten. Vor allem Yougster Cuisance ähnelt Thiago in seiner Spielweise sehr. 

Rückkehrer Adrian Fein soll zudem auch fest zum Profi-Team gehören und erhofft sich auch ein bisschen Spielzeit, während der oft verletzte Tolisso wohl einen Tapetenwechsel anstrebt. In Winter wollte ihn Manchester United, vielleicht starten die Red Devils nach der geglückten CL-Quali nochmal einen Versuch. 

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Pulverfass Flügelpositionen

Über ein Jahr haben die Bayern um Leroy Sané gekämpft – jetzt haben sie ihn endlich. Mit ihm, Serge Gnabry und Kingsley Coman ist das Flick-Team auf Jahre hinweg auf den offensiven Flügel überragend aufgestellt.

Zwar will der eine oder andere Experte bei dieser Gemengelage von einem Überangebot sprechen, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass alle drei durchaus verletzungsanfällig sind und alle immer mal wieder Pausen brauchen. 

Außerdem können alle drei auf beiden Flügeln spielen und sind nicht nur auf eine Seite festgelegt, so wie das bei Ribery oder Robben der Fall war. Rummenigge hatte es kürzlich angesprochen: Für die Spieler werden die kommenden zwei Jahre durch die fast dreimonatige Corona-Unterbrechung ein absolutes Mammut-Programm. Insofern ist es nicht schlecht, wenn eine Mannschaft wie der FC Bayern auf derart wichtigen Position doppelt gut besetzt ist. 

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