Nach der überstandenen Insolvenz geht es auch sportlich bergauf bei Alemannia Aachen. Zehn Punkte aus vier Spielen und vor einer Rekordkulisse Rot-Weiss Essen 3:0 nach Hause geschickt. Das alte Tivoli-Gefühl lebt!

Ein Blick auf die Rückrundentabelle zeigt: Alemannia Aachen wäre punktgleich hinter Rot-Weiß Oberhausen Zweiter in der Regionalliga West. Irgendwie scheint es sportlich im neuen Jahr zu laufen. Aus den letzten vier Spielen holte man zehn Punkte. Der Höhepunkt war dabei zweifelsfrei das traditionelle Westduell auf dem Tivoli gegen Rot-Weiss Essen. Diese Partie war immerhin im Jahr 1953 DFB-Pokal-Endspiel!

Damals hatte wie im Hinspiel der laufenden Spielzeit der Gegner aus Essen die Oberhand. Das sollte sich vor 9.500 Zuschauern (bei einem Duell zweier Viertliga-Mannschaften, die im Mittelfeld der Tabelle stehen) am Aachener Tivoli ändern. Gleich nach zehn Minuten lag die Alemannia in Front. Zum Ende des Spiels erhöhten die Schwarz-Gelben sogar noch auf insgesamt 3:0. Die Stimmung war auf dem Tivoli so gut, wie schon lange nicht mehr.

 

 

Mit Demut in der Regionalliga

Selbst die Zuschauer auf den Sitzplätzen standen unaufgefordert auf, tanzten euphorisch auf ihren Plätzen. Es wurde gesungen und gelacht. Das alte Tivoli-Gefühl war zurück – und wie! Endlich scheint Alemannia Aachen in der Regionalliga angekommen zu sein. Die Mannschaft, das Umfeld, die Zuschauer. Alle scheinen mit der entsprechenden und nötigen Demut in der neuen Liga und am Tiefpunkt der Vereinsgeschichte zusammen zu halten.

Kleine Erfolge, wie ein Last-Minute-Sieg beim 1. FC Köln II oder der starke Auftritt beim 3:0-Heimsieg gegen RWE, werden groß gefeiert. Solange die Mannschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gibt und kämpft, ist das Ergebnis fast schon zweitrangig. Dazu kommt, dass man kurz vor Transferschluss noch zwei richtige Hammer bekannt geben konnte.

Alemannia Aachen: Entschuldet! Und jetzt?

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Mit Aimen Demai wurde ein alter Bekannter aus Zweitligazeiten verpflichtet. „Eine Herzensangelegenheit“, so Demai nach seinem Wechsel in die Regionalliga. Zudem holte man den vereinslosen Marcus Hoffmann, der vor wenigen Jahren noch zum besten Verteidiger der 3. Liga gekürt wurde. Und wie gut dieser Hoffmann ist, zeigt er seit seinem ersten Spiel. Unter seiner bisherigen Tivoli-Bilanz sprechen die Ergebnisse der Mannschaft für sich: Vier Spiele, drei Siege, ein Remis. Acht erzielte Tore, zwei Gegentreffer.

Es geht voran!

Insgesamt bekommt man das Gefühl, durch die überstandende Insolvenz, durch die Transfers in der Winterpause und durch die letzten Ergebnisse, dass es nach langer Zeit nicht nur immer weiter runter geht, sondern endlich auch einmal nach oben. Ein Gefühl, das man als Fan von Alemannia Aachen lange, sehr lange nicht mehr hatte. Nun ist es an den Fans und auch an der Mannschaft, dieses Gefühl weiter zu entwickeln und zu demonstrieren, dass man in den nächsten Jahren mit den Schwarz-Gelben wieder rechnen muss.

Erst einmal im Kampf um den Aufstieg. Das wird bei der Konkurrenz in der Regionalliga West und der absurden Aufstiegsregelung schwer genug. Aber gemeinsam als Team und mit der nötigen Demut, ist auch das nicht mehr so weit weg.

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