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Borussia Mönchengladbach kommt unter Gerardo Seoane so langsam in Fahrt. Nach dem 4:0 über den VfL Wolfsburg nehmen wir den Gladbach-Kader unter die Lupe – und sortieren alle Spieler in fünf Comunio-Kategorien ein.
Von Borussia Mönchengladbach unbedingt kaufen
Alassane Plea (10.020.000), Rocco Reitz (4.200.000), Luca Netz (3.870.000)
Er ist der Mann der Stunde: Alassane Plea hat in jedem der letzten drei Spiele getroffen und obendrein am 6. Spieltag einen Doppelpack erzielt. Damit hat der einstige Comunio-Hochkaräter seine lange Formkrise hoffentlich überwunden. In dieser Form ist Plea wieder einer der besten Stürmer der Bundesliga.
Rocco Reitz und Luca Netz sind gerade dabei, ihren nächsten Karriereschritt zu gehen. Reitz erzielte gegen Wolfsburg sein erstes Bundesliga-Tor, Netz sammelte in den letzten drei Spielen 15 Comunio-Punkte. Bei beiden werden die Marktwerte nun steigen.
Aktuell gute Gladbach-Anlagen
Franck Honorat (8.010.000), Tomas Cvancara (6.530.000), Maximilian Wöber (5.740.000), Nico Elvedi (5.670.000), Jordan Siebatcheu (4.550.000)*, Kouadio Kone (4.430.000), Joe Scally (2.550.000), Ko Itakura (2.520.000)*, Moritz Nicolas (2.360.000),
*im Aufbautraining
Bei Neuzugang Franck Honorat war das Preis-Leistungs-Verhältnis bislang eher so la la, die 13 Punkte gegen Wolfsburg ändern aber natürlich einiges. Auch Tomas Cvancara gehörte am Freitag zu den Torschützen und wird nun ein Marktwertplus mitnehmen. Aber Achtung: Mit der Jordan-Rückkehr wird es für den Tschechen wieder eng – und Jordan soll höchstens noch den 12. Spieltag verpassen.
Auch bei Ko Itakura besteht noch die Hoffnung auf eine Rückkehr im November, beide sind vor der Länderspielpause daher sinnvolle Anlagen. Als Punktehamster lohnen sich auch Wöber und Elvedi, wenngleich beide nicht mehr so günstig sind. Zudem fangen auch Kouadio Kone und Joe Scally gerade an zu punkten und ihre Marktwerte zu steigern.
Preis-Punktepotenzial in Ordnung
Julian Weigl (5.880.000), Nathan Ngoumou (3.710.000), Robin Hack (1.910.000), Jonas Omlin (780.000)*, Fabio Chiarodia (670.000), Jan Olschowsky (160.000)
*im Aufbautraining
Als solider Punktehamster ist Julian Weigl für knapp sechs Millionen nicht zu teuer, aber auch nicht zu günstig. Zwischen fünf und sechs Millionen sollte sein Preis liegen. Nathan Ngoumou und Robin Hack profitierten zuletzt von einer Systemumstellung, die gegen Wolfsburg jedoch zunichte gemacht wurde. Ob sie sich weiterhin lohnen, hängt davon ab, ob Borussia Mönchengladbach in Zukunft wieder mit einer Viererkette auflaufen wirf oder nicht.
Indes ist bei Torhüter Jonas Omlin noch Geduld gefragt. Er soll nach der Winterpause wieder einsteigen und dann die Nummer eins werden. Innenverteidiger Fabio Chiarodia half zuletzt als Joker aus, weil andere verletzungsbedingt fehlten. Mit der Itakura-Rückkehr rückt der Ex-Bremer wieder ins zweite Glied.
Eher nicht kaufen
Christoph Kramer (800.000), Patrick Herrmann (470.000), Yvandro Borges Sanches (360.000)*, Tony Jantschke (320.000)*, Grant-Leon Ranos (260.000), Lukas Ullrich (200.000)**, Mamadou Doucoure (200.000), Hannes Wolf (180.000)*, Stefan Lainer (180.000)**
*im Aufbautraining, **verletzt/erkrankt
In diesem bunten Gemisch finden sich Spieler, die entweder nur Ersatz sind oder momentan ausfallen – oder beides. Christoph Kramer und Patrick Herrmann sind erfahren und haben in Gladbach eine Menge Verdienste, müssen sich jedoch hinten anstellen. Das gilt auch für die Rekonvaleszenten, sobald sie wieder fit werden.
Unbedingt verkaufen
Florian Neuhaus (5.950.000), Marvin Friedrich (1.350.000)
Der große Verlierer der letzten Wochen ist Florian Neuhaus. Auch unter Gerardo Seoane ist der Mittelfeldmann bei Borussia Mönchengladbach kein Stammspieler mehr, zuletzt hat er am 7. Spieltag gepunktet. Sein Marktwert dürfte in der Länderspielpause einbrechen. Auch Marvin Friedrich ist nicht mehr gesetzt, in der Innenverteidigung haben andere die Nasen vorn.