Bundestrainer Löw hat bis zum 31. Mai die Qual der Wahl

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Bundestrainer Joachim Löw hat am Dienstag seinen vorläufigen EM-Kader bekanntgegeben und dabei 27 Spieler nominiert. Darunter auch Überraschungen, wie Joshua Kimmich oder Julian Weigl. Haben die Youngsters schon das Zeug für ein großes Turnier? Oder bleibt am Ende doch ein Erfahrener zu Hause? Comunio checkt Löws Lineup.

In einer etwas seltsam anmutenden Veranstaltung präsentieren Joachim Löw am Dienstag in der französischen Botschaft in Berlin seinen vorläufigen Kader für die Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli). Insgesamt nominierte Löw 27 Spieler, bis zum 31. Mai muss der Bundestrainer sein Aufgebot um vier Spieler reduzieren.

Löw hat also die Qual der Wahl. Einige Akteure werden ihren Platz sicher haben, doch der eine oder andere Spieler muss um seinen Platz bangen. Möglich, dass der Bundestrainer einigen Youngsters die Möglichkeit gibt, erste Turniererfahrungen zu sammeln.

Bei den Keepern ist klar, dass alle drei mit nach Frankreich fahren. Anders als bei den großen Turnieren zuvor, nominierte Löw lediglich drei Torhüter. Manuel Neuer ist die unumstrittene Nummer 1, die Rangfolge dahinter ist nicht festgelegt. Doch egal ob Bernd Leno oder Marc-Andre ter Stegen, auf dieser Position hat Deutschland noch nie Probleme gehabt.

Auch in Sachen Innenverteidigung steht das DFB-Team bestens da. Mats Hummels, Jerome Boateng und Benedikt Höwedes (sollte er ausreichend fit sein) dürften ihren Platz sicher haben. Die Legionäre Shkodran Mustafi und Antonio Rüdiger sollten ebenfalls im Flieger nach Frankreich sitzen, weil beide zudem als Rechtsverteidiger eingesetzt werden können.

Ebenso sollten im Mittelfeld die Weltmeister Toni Kroos, Sami Khedira, Mesut Özil und Mario Götze ihre Plätze sicher haben. An Thomas Müller, Marco Reus und Mario Gomez führt genauso wenig ein Weg vorbei – auch die drei sollten auf jeden Fall im endgültigen Kader zur EURO stehen. Doch was ist mit dem Rest? Wer bleibt denn jetzt daheim? Comunio macht den Check.

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Abwehr:

Jonas Hector (25, 1. FC Köln, Marktwert: 3.580.000, Punkte: 86)

Steht als einziger gelernter Linksverteidiger eigentlich nicht zur Diskussion, allerdings fehlt ihm die internationale Erfahrung. Dennoch wird ihn Löw mit nach Frankreich nehmen.

Sebastian Rudy (26, 1899 Hoffenheim, 1.410.000, 26)

Einer von Löws Lieblingen. Hatte in Hoffenheim nicht immer einen Stammplatz, bot aber in der Nationalmannschaft als Rechtsverteidiger meist eine solide Leistung an. Löw macht mit Sicherheit keinen Fehler, wenn er Rudy nominiert. Dennoch: Wackelkandidat

Emre Can (22, FC Liverpool)

Verlor unter der Woche das EL-Finale mit Liverpool, kehrte erst kurz zuvor von einer Verletzungspause zurück und wirkte dadurch nicht richtig fit. Aufgrund seiner Flexibilität (kann RV, LV, DM, ZM und OM spielen) wird er aber einen Platz im Kader finden.

Mittelfeld:

Julian Weigl (20, Borussia Dortmund, 8.580.000, 116)

Der Senkrechtstartet vom BVB und eine Art deutscher Busquets. Herr des einfachen Balls und meist erster Anspieler in Dortmund. Einen solchen Spielertyp hat Löw sonst nicht im Kader, dennoch dürfte es für den Kader nicht langen, wenn Schweinsteiger fit ist.

Joshua Kimmich (21, FC Bayern, 5.280.000, 70)

Pep funktionierte Kimmich zum Innenverteidiger um, wo er auf höchstem Niveau seine Feuertaufe bestand. Kann zudem auch Rechtsverteidiger spielen. Ein ähnlicher Spielertyp wie Rudy, von daher wird die Entscheidung zwischen den beiden fallen.

Bastian Schweinsteiger (31, Manchester United)

Eigentlich steht der Kapitän nicht zur Debatte, wenn ihm sein Körper nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Hat seinen Innenbandteilabriss vom März auskuriert, dennoch muss Löw entscheiden, ob Schweinsteiger turniertauglich ist. Möglich, dass er erst in den K.o.-Spielen richtig fit sein wird.

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Julian Brandt (20, Bayer Leverkusen, 12.690.000, 101)

Leverkusens Youngster überzeugte vor allem zum Ende der Runde und spielte sich so in Löws vorläufigen Kader. Wird wohl nur mal reinschnuppern dürfen, eher ein Mann für nach dem Turnier.

Julian Draxler (22, VfL Wolfsburg, 4.400.000, 88)

Spielte eine mittelprächtige Saison in Wolfsburg und machte auch nach dem Wechsel weg vom FC Schalke nicht den erhofften Schritt nach vorne. Deutete sein Potenzial immer mal wieder an, aber das könnte nicht langen. Wird entweder EM-Tourist oder fliegt gar nicht erst mit.

Sturm:

Andre Schürrle (25, VfL Wolfsburg, 5.730.000, 55)

Auch Schürrle bleibt ein Mysterium. Potenzial ist vorhanden, doch er bringt seine PS zu selten auf die Straße. Allerdings hat er bei Löw ein Stein im Brett und wird wohl nicht um seinen Platz bangen müssen. Auch, weil er im DFB-Team eigentlich meist überzeugte.

Leroy Sane (20, FC Schalke, 9.270.000, 124)

Der Schalker Youngster zeigte zuletzt zwar seltener, welch guter Fußballer er ist, dennoch wird er höchstwahrscheinlich mit nach Frankreich reisen. Löw schwärmt in höchsten Tönen von Sane. Sein Tempo und seine Technik könnten in manchen Momenten entscheidend sein.

Karim Bellarabi (26, Bayer Leverkusen, 9.890.000, 132)

Ein ähnlicher Spielertyp wie Sane, auch er lebt vom Tempo und seiner Dribbelstärke. Bewies bei Bayer, dass er auch international mithalten kann. Insofern wird Bellarabi am 31. Mai im DFB-Kader stehen.

Lukas Podolski (31, Galatasaray)

So blöd es auch klingt, Podolski ist sportlich keine wirkliche Nummer mehr im DFB-Team. Aber für das Klima und die Stimmung ist der Linksfuß fast unersetzlich. Wird also eher als Maskottchen im EM-Kader stehen.

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