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Das Spiel zwischen Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg ist für beide Mannschaften von größter Bedeutung. Die Wölfe können sich mit einem Sieg ein Stück weit aus dem Abstiegsstrudel wuchten – der Werkself droht der Sturz in gefährliche Gefielde.
Für Bayer 04 Leverkusen ist es eine Saison für die Tonne. Nach 25 Spielen steht die Werkself auf Platz elf der Tabelle und hinkt damit den eigenen Ansprüchen – nämlich Europa – meilenweit hinterher. Der Lokalrivale 1. FC Köln auf Europa-League-Platz sechs hat ganze sechs Punkte mehr auf dem Konto.
Und die Form der Leverkusener lässt auch nicht gerade darauf schließen, dass sie diesen Rückstand noch aufholen werden. Aus den vergangenen vier Bundesliga-Spielen holte Leverkusen drei Niederlagen und ein Unentschieden; hinzu kommt das sang- und klanglose Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League gegen Atletico Madrid.
Korkut ist noch ohne Sieg
Auch der Rauswurf von Trainer Roger Schmidt nach der 2:6-Klatsche bei Borussia Dortmund am 23. Spieltag hat keinen Aufwärtstrend bei der Mannschaft bewirkt; der neue Trainer Tayfun Korkut ist bislang noch ohne Sieg.
Die schlechte Ausgangslage erhöht den Druck auf ihn und auf seine Mannschaft vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag. Denn der Blick auf die Tabelle zeigt: Verliert Leverkusen gegen die Wölfe, dann steckt die Mannschaft mittendrin im Abstiegskampf. Gewinnt Wolfsburg das Spiel wie zuletzt gegen Darmstadt und Leipzig, dann würde der Tabellen-Fünfzehnte sogar an Leverkusen vorbeiziehen!
Torwart Leno weckt das Interesse der Konkurrenz
Dabei gibt es durchaus Lichtblicke bei Bayer Leverkusen. Torwart Bernd Leno etwa zählt bei Comunio aktuell zu den besten Vertretern seiner Zunft, mit 80 Punkten steht er im Torhüter-Ranking auf Platz fünf. Laut Medienberichten soll Real Madrid daran interessiert sein, den 25-Jährigen im Sommer zu verpflichten.
Auch im Mittelfeld und im Sturm stehen die Zeichen nicht unbedingt auf Abstiegskampf: So hat Hakan Calhanoglu in 15 Einsätzen 95 Comunio-Punkte gesammelt; jedoch wurde er im Februar von der FIFA für den Rest der Saison gesperrt – wegen eines Vertragsbruchs im Jahr 2011. Auch Kevin Kampl spielt mit 64 Comunio-Punkten eine solide Saison. Und im Sturm gehören Chicharito (80 Punkte) und Julian Brandt (86 Punkte) aus Comunio-Sicht zu den besseren Angreifern der Liga.
Der Sog des Abstiegskampfs
Das Problem ist die Abwehr: 40 Gegentore in 25 Spielen sind zu viel für eine Mannschaft, die von ihren Anlagen her um die Champions-League-Plätze mitspielen müsste. Mit 49 Comunio-Punkten ist Wendell der beste Verteidiger der Werkself, gefolgt von Youngster Benjamin Henrichs mit 44 Punkten. Zum Vergleich: Die Top-Verteidiger der Liga, Niklas Süle und Mats Hummels, stehen bei 124 bzw. 111 Zählern.
Bayer Leverkusen muss am Sonntag dringend die Wende schaffen – gegen den formstarken VfL Wolfsburg wird das eine schwierige Aufgabe. Denn noch hat die Werkself zwar ein kleines Polster bis zum Abstiegsrelegationsplatz. Aber es schmilzt und schmilzt; bei einer weiteren Niederlage wäre das Team für „die da unten“ plötzlich in Schlagdistanz.