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Die Bremer hatten zuletzt in fünf Heimspielen hintereinander keine Punkte geholt. Gegen Köln verbuchten sie durch Vestergaard zumindest einen. In der Tabelle befinden sich die Männer von der Weser allerdings immer noch in konkreter Abstiegsgefahr.
Was in der Bundesliga als bedrohliches Szenario für Werder Bremen gilt, kann man im DFB-Pokal nicht gerade von ihnen behaupten. In einem furiosen Spiel gegen Borussia Mönchengladbach ging es hin und her – mit dem glücklicheren Ende für die Werderaner. Dabei lag Bremen schon früh mit einem Tor zurück! Am Ende stand es 3:4 für Grün-Weiß.
Einen völlig anderen Spielverlauf nahmen stattdessen die letzten zwei Bundesligapartien des SV Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln. Nach jeweils einer 1:0-Führung konnte die Elf von Viktor Skripnik lediglich einen Punkt je Spiel mitnehmen. Ein Anzeichen dafür, dass die Offensive zwar funktioniert, aber eine Bremer Anfälligkeit für Gegentore nicht von der Hand zu weisen ist.
Mit den möglich gewesenen 6 Punkten stünde der SV Werder Bremen zudem im Mittelfeld der Tabelle und könnte sich sorgenfreier in die Winterpause verabschieden. Doch die zuletzt gezeigten Leistungen machen trotzdem Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der momentanen Tabellensituation.
Offensiv läuft es für Werder
Allen voran Stürmer Anthony Ujah, der gegen seinen Ex-Verein (1. FC Köln) am vergangenen Sonntag zwar einen fraglichen Elfmeter nicht verwandelte, aber in der ersten Hälfte immer wieder für Ballverluste bei den Kölnern sorgte. Ganze 59 Punkte hat Ujah bereits gesammelt, auch wenn ihm der nicht verwandelte Elfmeter 2 Minuspunkte am 16. Spieltag einbrachte.
Ujah holt sich regelmäßig die Bälle aus dem Mittelfeld ab, um dann schnell und direkt in Richtung Tor zu ziehen. Zudem bringt seine enorme Physis die gegnerischen Abwehrreihen allzu häufig ins Schwitzen. Mit bereits sieben erzielten Toren ist er darüberhinaus Bremens Torschützenkönig und damit maßgeblich am jüngst einsetzenden Aufwärtstrend des SVW beteiligt.
Aus dem Mittelfeld bekommt Ujah Unterstützung von Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz. Der Kapitän der Werderaner hatte es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Auch ein Abgang des ehemaligen Nationalspielers stand schon mal im Raum. In dieser Saison scheint er endlich wieder an frühere Leistungen anknüpfen zu können. Noch gelang ihm in dieser Saison kein Tor – Fritz traf zuletzt in der Saison 2012/13 für Werder – aber aus der zweiten Reihe schoss er schon häufiger gefährlich auf des Gegners Tor.
Auch seine Zuspiele in die Spitze und das Abwehrverhalten haben sich gegenüber der vorherigen Spielzeit verbessert. Zudem gingen bereits zwei Tor-Assists in dieser Saison auf sein Konto. Nur einmal wurden ihm im Spiel gegen Bayer Leverkusen 4 Punkte abgezogen. Ansonsten punktete er meist konstant und steht aktuell bei 24 Comuniopunkten.
Junuzovic hingegen hat bereits 10 Punkte mehr auf dem Konto als Kollege Fritz, ist aber auch mehr in der Offensive vorzufinden. Seine einzigen beiden Tore dieser Saison schoss er gegen die TSG Hoffenheim, was ihm für dieses Spiel satte 16 Punkte einbrachte. Der Österreicher bleibt bisher allerdings einiges schuldig, wenn man die Leistungsdaten aus der Vorsaison mit insgesamt 6 Toren und 15 Torvorbereitungen betrachtet.
Tore aus der hinteren Reihe
Den Laden hinten dicht hält vor allem Innenverteidiger Jannik Vestergaard. Seine 52 Punkte kommen nicht von ungefähr und bilden einen Höchstwert unter den Abwehrspielern der Bundesliga ab. Aber nicht nur hinten ist Vestergaard eine Macht. Bei Standards strahlt er regelmäßig Torgefahr aus. Erst im letzten Spiel gegen Köln brachte der Deutsch-Däne seine Farben nach einer Ecke schon früh mit einem (Schulter-)Tor in Führung.
Auf links wird Vestergaard von Santiago Garcia unterstützt. Zuletzt mit eher durchwachsener Leistung, ist er neben dem großgewachsenen Dänen eine echte Stütze in der Defensive. Die Flankenläufe des quirligen Argentiniers über die Außen sind mitunter gefährlich und mündeten in dieser Spielzeit schon dreimal in Tore der Bremer.