Teil der aufstrebenden Borussia: Christensen, Stindl und Vestergaard

Foto: © imago/Sven Simon

In der Rückrunde läuft es für Borussia Mönchengladbach deutlich besser. Der bei Comunio im Mittelmaß angesiedelte Kader hat einige Lichtblicke zu bieten – und das auf allen Positionen.

Stand: 21.4.2017

Sieben Siege, ein Unentschieden, vier Niederlagen, so liest sich die bisherige Rückrundenbilanz von Borussia Mönchengladbach. Im Gegensatz zur Hinrunde (Platz 14) spielt die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte fast auf Champions-League-Niveau (Platz 5), daran konnte auch das 3:5 in Hoffenheim nichts ändern. Acht Fohlen schafften es im selben Zeitraum unter die Top 100 bei Comunio – ebenfalls ein Topwert. Mit dem Europa-League-Aus gegen Schalke 04 verringerte das Team zudem sein Pensum, hat allerdings noch das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt auf dem Programm.

Auf der Torhüter-Position findet sich dann auch bereits der erste Punktehamster. Mit 52 Zählern seit dem 18. Spieltag ist Yann Sommer der zweitbeste Keeper hinter Felix Wiedwald von Werder Bremen. Der Schweizer ist mit 940.000 zudem der günstigste der gut aufgelegten Schlussmänner und dürfte jedes Comunio-Team verstärken. Gegen Borussia Dortmund wird er am heutigen Samstagabend sicher weitere Möglichkeiten zur Auszeichnung bekommen.

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Innenverteidigung: Christensen und Vestergaard sind absolute Topspieler

Auch die Abwehrkette ist mit 16 Gegentoren in diesem Jahr stabil. Unter Trainer Dieter Hecking wurde die Innenverteidigung wieder zum Faustpfand. Das dänische Duo mit Andreas Christensen und Jannik Vestergaard agierte besonders souverän und befindet sich mit je 51 Punkten auf Platz vier des Rückrundenrankings. Da sind auch rund 5 Millionen pro Spieler nicht zu viel verlangt.

Auf der linken Abwehrseite ist Oscar Wendt gesetzt. Der Schwede soll seinen bis 2018 laufenden Vertrag verlängern und untermauerte diesen Anspruch mit 27 Zählern in den letzten sieben Spielen. Sein Pendant auf der rechten Bahn heißt seit dem 24. Spieltag wieder Nico Elvedi. Der Youngster hat aus seinem Formtief herausgefunden und ist mit rund 1,5 Millionen und einem Punkteschnitt von 3 aus den vergangenen sechs Partien ein Akteur mit Schnäppchen-Potenzial. Tony Jantschke hat das Nachsehen, fiel in der jüngeren Vergangenheit aber auch mit muskulären Problemen aus.

Dahoud stark, Kramer bald zurück?

Comunio-Verteidiger Tobias Strobl spielt derweil häufig an der Seite von Mahmoud Dahoud auf der Doppelsechs, punktet jedoch kaum. Ganz im Gegensatz zu seinem Nebenmann. Dahoud scheint nach seinem finalisierten Wechsel zu Borussia Dortmund in der kommenden Spielzeit wie ausgewechselt, punktete in den vergangenen elf Partien jedes Mal und sammelte dabei 52 Zähler – die achtbeste Ausbeute aller Mittelfeldspieler.

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Christoph Kramer, der sich vor dem 25. Spieltag mit einem Innenbandteilriss abmeldete, könnte in der nächsten Woche wieder zur Konkurrenz für Strobl werden. Er soll möglicherweise bereits im Pokal zurückkehren. Zocker bekommen den Weltmeister, der zu Beginn der Rückrunde eine Hochphase hatte, aktuell für schlappe 1,34 Millionen. Talent Laszlo Benes (1,72 Mio.), ebenfalls ein Kandidat für das defensive Mittelfeld aber Dahoud ähnelnd, ist trotz seines Treffers gegen Hertha BSC weiterhin nur Ergänzungsspieler.

Auf den Offensivpositionen bekommt Jonas Hofmann zwar mehr Einsätze. Sonderlich erfolgreich war der ehemalige Dortmunder dabei aber nicht. Rückkehrer Ibrahima Traore droht ihm den Rang abzulaufen und ist nach seinem Tor am 28. Spieltag (8 Punkte) für 3,96 Millionen auf dem Transfermarkt zu finden.

Offensivprobleme: Herrmann wird wichtiger

Während Fabian Johnson nach seinem Muskelfaserriss individuell trainiert (baldige Rückkehr möglich) und der zwischen Mittelfeld und Sturm pendelnde Andre Hahn (6 Minuspunkte zuletzt) seine Form sucht, könnte Patrick Herrmann immer wichtiger werden. Gegen den BVB wird er aufgrund der Ausfälle im Sturm eine weitere Bewährungschance erhalten. Kommt endlich sein zweiter Saisontreffer hinzu, wird der Marktwert von 3,3 Millionen weiter ansteigen.

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Nicht mitwirken können momentan Thorgan Hazard (Knieprobleme) und der mit seiner Erfahrung kaum zu ersetzende Raffael (Innenbanddehnung im Knie). Gegen Dortmund wird Hecking die Abwesenheit der beiden mit Hofmann oder Josip Drmic auffangen. Danach dürfte mindestens Hazard (40 Punkte aus zehn Spielen) wieder einsatzbereit sein.

Offensivleader Stindl ist nicht zu ersetzen

Kapitän Lars Stindl fiel ebenfalls bis zum 26. Spieltag aus, glänzte seitdem aber wieder mit 24 Zählern. Der Toptorjäger der Borussia (9 Treffer) ist immer gefährlich, mit 9,42 Millionen aber auch nicht mehr ganz billig. Comunio-Manager müssen einschätzen, ob sie dem 28-Jährigen in den abschließenden Spielen gegen Dortmund, Mainz, Augsburg, Wolfsburg und Darmstadt weitere Höchstleistungen zutrauen.

Positiv für Comunio wirkt sich hierbei aus, dass der DFB-Pokal-Finalist seit der Saison 2015/16 nicht mehr automatisch für die Europa League qualifiziert ist, sondern der Tabellensiebte nachrutscht. Mönchengladbach hat so bei einem eigenen Einzug ins Endspiel die Möglichkeit über den siebten Platz in den internationalen Wettbewerb einzuziehen, spielt dafür an den letzten vier Spieltagen nicht mehr nur um die Goldene Ananas. Im Gegenteil: Die Qualifikation für Berlin am kommenden Dienstag könnte auch in der Bundesliga weitere Kräfte freisetzen.

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