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In Bayern Münchens Viererkette ist nur Platz für zwei von vier hochkarätigen Innenverteidigern. Bei Hertha BSC und Bayer Leverkusen drängen Brooks und Dragovic ins Team. RB Leipzig hat einen Neuzugang in petto.
Stand: 11.10.2016
Bayer Leverkusen: Toprak, Tah und Dragovic – einer muss zuschauen
Roger Schmidt dürfte sich bei den Comunio-Managern zuletzt nicht gerade beliebt gemacht haben. Zumindest wenn diese Ömer Toprak, Jonathan Tah oder Aleksandar Dragovic in ihren Reihen hatten. Seit dem 4. Spieltag rotiert der Trainer von Bayer Leverkusen in der Abwehrzentrale und sorgte damit dafür, dass sich mehrere Millionen bei Comunio auf der Ersatzbank wiederfanden. Während Toprak (4 Punkte) am 4. Spieltag zuschaute, musste Tah (22) im folgenden Spiel für Dragovic (bisher 0 Comunio-Punkte) weichen, wurde dann allerdings für den Österreicher eingewechselt. Ist Letzterer nun in der Innenverteidigung der Werkself gesetzt? Wohl eher nicht. Vielmehr wird es durchgängig weitere Wechselspiele geben. Vor dem Spiel gegen Werder Bremen deutet zumindest vieles darauf hin, dass Toprak und Tah beginnen werden, da Dragovic sich bei der Nationalmannschaft einen Nerv einklemmte und somit gehandicapt ist.
RB Leipzig: Wann kommt Papadopoulos und wer muss raus?
Mit fünf Gegentoren stellt RB Leipzig die drittbeste Defensive der Bundesliga. Eigentlich gibt es also keinen Grund, das Personal in der Mitte der Viererkette auszutauschen. Wenn da nicht Kyriakos Papadopoulos wäre. Mit dem von Bayer Leverkusen ausgeliehenen Griechen hatten viele Beobachter bereits kurz nach dessen Wechsel gerechnet. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase pausierte der 24-Jährige dann allerdings mit Knieproblemen und verlor bei Comunio kräftig an Marktwert. Gleichzeitig agierten Willi Orban und Marvin Compper (jeweils 12 Punkte) tadellos. Dennoch ist man bei den RasenBallsportlern daran interessiert, Papadopoulos irgendwann in die Mannschaft zu integrieren, auch um auf eventuelle spätere Ausfälle nicht mit einem komplett praxisfernen Mann reagieren zu müssen. Ob Wolfsburg mit seiner starken Offensivabteilung aber der richtige Einstieg ist, darf bezweifelt werden. Das folgenden Heimspiel gegen Werder Bremen lädt da schon eher zu einem Versuch ein.
Hertha BSC: Brooks ist zurück und möchte spielen
Bei Hertha BSC saß John Anthony Brooks am 6. Spieltag gegen den Hamburger SV wieder als Back-up auf der Bank. Für die USA absolvierte er nun sein erstes Pflichtspiel nach Adduktorenbeschwerden. Am Freitag beim Spitzenspiel in Dortmund ist er deshalb auch wieder eine Option für die Startelf der „Alten Dame“. Da Sebastian Langkamp (24 Punkte) gesetzt ist, muss Niklas Stark (6), zuletzt viermal von Beginn an, um seinen Platz bangen – bei einem fitten Brooks (Punkteschnitt: 6) äußerst berechtigt. Eine Konstellation könnte trotzdem dafür sorgen, dass Pal Dardai das diskutierte Trio gemeinsam auf den Rasen schickt. Fällt der angeschlagene Fabian Lustenberger (Beckenprellung) aus, könnte Stark dessen Rolle im defensiven Mittelfeld übernehmen. Ansonsten ist er der erste Anwärter auf eine Pause.
Bayern München: Starkes Trio wird durch Badstuber erweitert
Innenverteidiger von Bayern München sind teuer, sehr teuer. Umso schlimmer, wenn dann wegen fehlender Einsätze die Punkte ausbleiben. Mats Hummels erwischte die Rotation am 3. Spieltag, Jerome Boateng wurde zuletzt gegen Köln geschont. Einzig Javi Martinez (28) absolvierte jede mögliche Bundesligaminute unter Carlo Ancelotti. Allerdings meldete er sich nach dem 6. Spieltag mit Adduktorenproblemen ab, ein Einsatz am kommenden Wochenende dürfte zu früh kommen. Alles klar für Hummels und Boateng also? Erstmal schon. Mit Holger Badstuber kehrte aber kürzlich ein weiterer Konkurrent in den Kreis der Mannschaft zurück. Er dürfte mit Blick auf die Mehrfachbelastung in den kommenden Wochen ebenfalls seine Spielanteile erhalten. Comunio-Manager können sich deshalb leider bei keinem der vier bayerischen Innenverteidiger sicher sein.