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Neben dem bislang enttäuschenden Raffael landeten zwei Top-Innenverteidiger unter den Marktwert-Flops der Woche. An der Spitze stehen hinter den Erwartungen zurückgebliebene Offensivspieler aus Bremen und Frankfurt.
Verletzte und gesperrte Spieler wurden außen vor gelassen.
Holger Badstuber, VfB Stuttgart, 2.480.000, Abwehr, Verlust gegenüber Vorwoche: 27,1 %
Der Stachel saß tief: Nach dem Pokalaus sowie der 1:0-Niederlage zum Auftakt in Mainz musste Trainer Tayfun Korkut beim VfB Stuttgart Veränderungen vornehmen. Dass es dabei Holger Badstuber treffen würde, kam dennoch etwas überraschend. Ausgerechnet gegen Ex-Klub Bayern München drückte der Innenverteidiger 90 Minuten die Bank. Der Innenverteidiger, der auf die Frage nach den Gründen seiner Nicht-Berücksichtigung launisch mit „Fragen Sie doch den Trainer“ geantwortet haben soll, verlor das Duell um den Platz neben Weltmeister Benjamin Pavard gegen Timo Baumgartl. Letzterer zeigte sich beim 0:3 gegen den Rekordmeister auch nicht unbedingt von seiner besten Seite. Für den kommenden Auftritt in Freiburg scheint nicht nur deshalb wieder alles offen zu sein.
Raffael, Borussia M’gladbach, 6.810.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 27,6 %
Als Gewinner der Vorbereitung hatte sich Raffael für die Saison einiges vorgenommen. Und auch die Comunio-Manager setzten wieder verstärkt auf den lange Jahre zuverlässigen aber in die Jahre gekommenen Punktehamster. Nach zwei Spielen in der Startelf folgte jedoch schnell die zumindest vorübergehende Ernüchterung. Zum einen waren 4 und 0 Punkte dem relativ hohen Marktwert des Brasilianers kaum angemessen, zum anderen zeigte Sommertransfer Alassane Plea, dass ab sofort mit ihm zu rechnen ist. Der Franzose kam in Augsburg zur zweiten Hälfte für Raffael in die Partie und sorgte mit seinem Treffer in der 68. Minute für 1:1-Endstand. Möglich, dass er gegen Schalke in der Sturmmitte auflaufen wird. Letzteres heißt zwar nicht, dass Offensivallrounder Raffael außen vor sein muss, 6,81 Millionen sind aber dennoch zu viel für den 33-Jährigen, der zuvor bereits mehr als ein Viertel seines Marktwerts einbüßte. Absoluter Verlust in der letzten Woche: 2,59 Millionen.
Willi Orban, RB Leipzig, 2.560.000, Abwehr, Verlust gegenüber Vorwoche: 32,5 %
Ralf Rangnick hatte bereits angekündigt, in Bundesliga und Europa League auf zwei unterschiedliche Teams setzen zu wollen. Dass es dabei allerdings auch den Kapitän treffen würde, war nicht unbedingt abzusehen. Zudem hätte man Willi Orban dann auch eher im wichtigeren Wettbewerb auf dem Platz erwartet. Nach dem 2. Spieltag hat der 25-Jährige nun keine einzige Spielminute im deutschen Oberhaus vorzuweisen. Nun gibt es dennoch ein Licht am Ende des Tunnels. Da die Europapokal-Qulaifikation durch das 3:2-Fotofinish gegen Luhansk endgültig gesichert ist, könnte Rangnick vorerst wieder andere Prioritäten setzen. Gut möglich deshalb, dass Orban nach zwei sieglosen Partien gegen Hannover 96 beginnen wird. 2,56 Millionen sind ob der Qualität des ehemaligen Kaiserlauterers eigentlich ein guter Preis.
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Florian Kainz, Werder Bremen, 2.100.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 33,8 %
In den Tests sowie im DFB-Pokal machte Florian Kainz einen guten Eindruck. Bestätigen konnte ihn der lange hinter den Erwartungen zurückhängende Neuzugang aus dem Jahr 2016 in der Bundesliga bislang allerdings nicht. Vielmehr dürfte der Österreicher im kommenden Spiel erneut auf der Bank Platz nehmen. Yuya Osako, Martin Harnik und Spieltagsgewinner Milot Rashica haben die Nase auf der offensiven Außenbahn allesamt vor dem 25-Jährigen. Kainz‘ Mindestpreis dürfte seinen Sinkflug deshalb fortsetzen und nach einem Minus von 33,8 Prozent weiter in den Keller stürzen.
Luka Jovic, Eintracht Frankfurt, 1.580.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 38,5 %
Von Luka Jovic schienen sich einige Comunio-Manager mehr erwartet zu haben. Dass der Serbe zum Start in zwei Spielen keine Minute ran durfte, sorgte dann für massig Ernüchterung. Der Stürmer befinder sich zurzeit klar im Schatten von Sebastien Haller, der bereits zwei Tore erzielte. Kein Wunder darum, dass es für den 20-Jährigen rasant bergab geht. 38,5 Prozent Verlust innerhalb von sieben Tagen sind ein deutlicher Trend, der zudem mindestens bis zum Ende der Länderspielpause anhalten dürfte. Bei einem Preis von einer Million können risikofreudige Comunio-Manager eventuell wieder mit Jovic spekulieren. Vorher heißt es jedoch: Dringend abgeben!