Wohin mit Raphael Guerreiro?

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Fünf Wochen fehlte Raphael Guerreiro zuletzt wegen Problemen mit dem Oberschenkelmuskel, nun aber steht sein Comeback an. Der Portugiese absolvierte die Tage wieder eine komplette Einheit mit der Mannschaft. Nun stellt sich die Frage: Wo hat Trainer Peter Stöger überhaupt Platz für Guerreiro.

Wenn man sich die Zahlen so anschaut, dann läuft es in dieser Spielzeit für Raphael Guerreiro überhaupt nicht rund. Lediglich 794 von 3240 möglichen Minuten absolvierte der Linksfuß bislang – ziemlich überschaubar.

Am Dienstag trainierte Guerreiro also wieder mit dem Team. Ein Einsatz am Wochenende im Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt kommt zwar noch zu früh, auch wenn Peter Stöger den Reha-Spezialisten ein großes Lob ausstellt, denn „die Jungs kommen in einem relativ guten Zustand und können bald eingesetzt werden“, so der Trainer im „kicker“.

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Doch bei der Personalie Guerreiro drückt Stöger noch etwas auf die Bremse: „Er wird noch seine Zeit brauchen.“ Zeit, die man dem Portugiesen gibt, hat man auf seiner Position aktuell sowieso keinen akuten Handlungsbedarf. Dabei stellt sich die Frage, wo ist denn eigentlich Guerreiros positionelles Zuhause?

Stögers Vor-Vorgänger und Förderer Thomas Tuchel brachte Guerreiro meist im zentralen Mittelfeld, doch dort herrscht auch ohne ihn großes Gedränge. Mario Götze, Gonzalo Castro, Mo Dahoud, Julian Weigl, Nuri Sahin und Shinji Kagawa streiten sich aktuell um drei, respektive zwei Plätze. Wann und ob Sebastian Rode in den Mehrkampf um die Mittelfeldposition eingreifen kann, bleibt aufgrund seiner Schambeinentzündung noch abzuwarten.

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Aber der Coach sieht Guerreiro eh nicht im Mittelfeld, wie er nun verriet: „Guerreiro kann von seinem Grundtalent her vieles abdecken: in der Abwehr, auf der Sechs, auch in der Offensive“, sagt der BVB-Trainer, „seine allerbeste Position für mich ist aber die des Linksverteidigers.“ 

Also ein direkter Konkurrent zu Kapitän Marcel Schmelzer? Zumal es auf dieser Position auch noch Jeremy Toljan gibt. Doch der U21-Europameister agierte während Schmelzers Fehlen oftmals zu unachtsam und wirkte unkonzentriert.

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Schmelzer sollte als Kapitän erst einmal gesetzt sein, zumal Guerreiro von einer langen Verletzungspause kommt und noch gar keinen Rhythmus hat. Ein Glück spielt der BVB noch international, sodass Stöger aufgrund der Doppelbelastung seinen Jungs immer wieder Pausen geben kann und muss.

Guerreiro könnte also in den kommenden Wochen immer mal wieder zu seinen Einsätzen kommen – bevorzugt als Linksverteidiger und auch nur dann, wenn Schmelzer pausieren muss und geschont wird. Ein Punktegarant ist Guerreiro somit aktuell nicht, zumal er mit einem Marktwert von über zwei Millionen auch nicht wirklich günstig zu haben ist.

Unter Tuchel hatte er noch die Rolle als „Bessermacher“, weil der Ex-Coach so viel von ihm hielt. Unter Stöger hat er zwar seine Position gefunden, seinen Platz und seinen Wert im Kader aber sucht Guerreiro noch.

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