Schalkes Trainer Roberto di Matteo setzt nicht oft auf Kevin-Prince Boateng

In jedem Fan steckt auch ein bisschen Trainer. Landet ein Star auf der Bank, stößt dies oft auf Unverständnis. Comunioblog nimmt umstrittene Trainer-Entscheidungen unter die Lupe!

Ohne Freiburgs Besten? Läuft!

Als sich Vladimir Darida am 26. Spieltag plötzlich auf der Bank wiederfand, waren viele überrascht. 89 Comunio-Punkte hat Freiburgs Spielgestalter im Laufe der Saison gesammelt, 3,87 durchschnittlich pro Partie – kein Feldspieler des Sportclubs hat einen besseren Wert vorzuweisen.

Und doch lässt sich festhalten: Die Maßnahme hat gefruchtet. Christian Streich setzt inzwischen auf Oliver Sorg, einen etatmäßigen Außenverteidiger, als zentrale Figur auf dem Spielfeld – neben Nicolas Höfler oder Julian Schuster als Abräumer. Und siehe da: Mit zwei Siegen in Folge schoss sich Freiburg aus der Abstiegszone.

Seit vier Partien hat Darida nun keinen bewerteten Einsatz mehr absolviert; einmal versauerte der talentierte Tscheche sogar komplett auf der Bank. Im Abstiegskampf zeigt sich einmal mehr, dass nicht die Spielmacher die wertvollsten Akteure sind, da andere Attribute gefragt sind.

Nichtsdestotrotz sind auch Freiburg-Fans verwundert darüber, dass ihr Lieblingsspieler nicht zum Zug kommt. Dass sich Trainer Streich der Mehrheit beugt, ist ausgeschlossen, aber womöglich findet er in den Duellen mit direkten Konkurrenten doch noch Gefallen an dem Gedanken, Darida könne für diese Spiele wertvoll werden. Zu viel Hoffnung sollten Comunio-Manager jedoch nicht hegen.

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Wird der Prince wirklich nicht gebraucht?

Auf Schalke ist die Lage wie so oft verzwickt. Fünf Spiele in Folge hat man nicht gewonnen, auch ein Systemwechsel weg von der Fünferkette hat nicht wirklich gefruchtet. Nur ein einziges Tor resultierte aus den letzten vier Partien. Doch daran sind nicht nur die schwächelnden Stürmer schuld.

Aus dem Mittelfeld heraus schafft es das Team von Roberto di Matteo zu selten, kreative Momente zu erschaffen und die Stürmer zu füttern. Gerade das Zentrum ist schon lange eine Problemzone der Königsblauen. Da könnte doch Kevin-Prince Boateng helfen, oder?

Fakt eins ist, dass der Schalker Königstransfer des Sommers 2013 in dieser Saison sehr weit unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Fakt zwei ist, dass Spieler wie Roman Neustädter, Dennis Aogo, Jan Kirchhoff und auch Marco Höger nicht in der Lage sind, internationales Niveau auf den Platz zu bringen.

Kevin-Prince Boateng hat im Laufe seiner Karriere unter Beweis gestellt, dass er über große spielerische Fähigkeiten verfügt – auch auf der ungeliebten Achter-Position. Unter Jens Keller spielte der Ghanaer in der letzten Saison noch sehr ordentlich. Dennoch wird di Matteo wohl weiterhin auf „Boa“ verzichten, auch wenn er einen Prince in Topform dringend gebrauchen könnte.

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Leverkusens Youngster auf Lückensuche

Trotz des unrühmlichen Abgangs von Emir Spahic ist Bayer 04 Leverkusen in der Abwehr sehr gut besetzt. Ömer Toprak ist in der Innenverteidigung ohnehin schon seit Jahren gesetzt, der Brasilianer Wendell hat sich hinten links festgespielt. Auf den anderen Positionen sucht ein Youngster seinen Platz.

Tin Jedvaj gehörte in der Frühphase der Saison noch zum Stammpersonal, wirbelte als rechter Verteidiger häufig in der Offensive herum und erzielte in den ersten drei Partien zwei Tore. Auch nach seinem Platzverweis am 9. Spieltag war der 19-Jährige bis zum Ende der Hinrunde gesetzt; in der Folge verpflichtete die Werkself den Leihspieler fest.

Ein Muskelfaserriss legte Jedvaj jedoch zu Beginn der Rückrunde wochenlang lahm; erst am 27. Spieltag konnte Bayer-Trainer Roger Schmidt wieder auf seinen Schützling zurückgreifen. Der Kroate spielte gegen Hamburg und Mainz von Beginn an, landete gegen Hannover jedoch wieder auf der Bank. Warum?

An beiden Spieltagen zuvor war ein Stammspieler gesperrt – zunächst Rechtsverteidiger Roberto Hilbert, danach Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos. Sind alle Akteure spielberechtigt, zieht Jedvaj aktuell den Kürzeren. Obwohl der junge Abwehrmann ein paar Mal ins Team rotiert werde könnte, lohnen sich rund 3,7 Millionen Euro im Managerspiel für Jedvaj nur mit Blick auf die kommende Saison.

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