Die Offensive rockt, die Defensive „macht Angebote“ – das war das Comunio-Motto des 7. Spieltags, an dem Sturm und Mittelfeld auf Kosten der Abwehr viele Punkte machten. Robbandowski voran!
Top: Doppelpacker und die Ketchup-Flasche
Nach einigen Arbeitssiegen gelang dem FC Bayern München am Samstag die erste Gala der Saison. Hannover-Trainer Tayfun Korkut wollte, dass sich der Rekordmeister „während des Spiels Gedanken machen muss“, doch völlig befreit rockte vor allem ein Sturmduo der Münchener.
Neuzugang Lewandowski und der furiose Arjen Robben erzielten jeweils zwei Tore und stehen nun in der Comunio-Tabelle jeweils in der Top fünf. Aus der zweiten Reihe überzeugten vor allem Alaba, Dante und Neuzugang Mehdi Benatia mit jeweils sechs Punkten.
Mit womöglich etwas übertriebener Bewertung sammelte der Hamburger SV fast genauso viele Punkte wie der FC Bayern. Lasogga schoss sich aus der Krise, Vorlagengeber Nicolai Müller erhielt ebenso wie die Verteidiger Djourou und Diekmeier acht Zähler. Auch aufgrund der derzeit sehr positiven Benotungen sind HSV-Spieler eine gute Anlage bei Comunio.
Für Hoffenheims Offensivmänner gilt das schon lange. Tarik Elyounoussi hat nach torloser Vorsaison bereits vier Treffer und 34 Comunio-Punkte auf dem Konto. Der Norweger bezeichnete sich jüngst selbst als eine „Ketchup-Flasche. Du haust ständig drauf, es kommt erstmal nix. Und dann kommt alles auf einmal.“ Treffender Vergleich!
Apropos treffend: Dem kongenialen Duo der TSG gelang bisher nur ein Saisontreffer, doch Kevin Volland und Roberto Firmino waren nicht nur gegen Schalke maßgeblich an Elyounoussis Toren beteiligt. Vor allem der Brasilianer überzeugte mit zwei direkten Torvorlagen und zehn Comunio-Punkten. 44 Torbeteiligungen kann Firmino in den letzten 46 Partien vorwesen – extraklasse!
Schon am Freitag funktionierte die neue Offensive von Hertha BSC endlich wieder. Die Neuzugänge Salomon Kalou, Roy Beerens und Valentin Stocker machten zusammen 25 Comunio-Punkte; der ivorische Ex-Chelsea-Star avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner.
Dasselbe gilt für Alex Meier, dem Publikumsliebling von Eintracht Frankfurt. Nach holprigem Saisonstart hat Meier inzwischen vier Saisontore erzielt – ebenso wie Franco di Santo von Werder Bremen, der gegen den SC Freiburg das wichtige 1:1 erzielte. Beide sind derzeit gute Anlagen im Managerspiel!
Die Kategorie „unscheinbarer Top der Woche“ geht diesmal an Wendell. Der brasilianische Linksverteidiger konnte zum zweiten Mal in Folge eine grundsolide Leistung abrufen, holte acht Punkte aus den letzten beiden Spielen und scheint Sebastian Boenisch verdrängt zu haben. Derzeit kostet er knapp 1,5 Millionen Euro. Zuschlagen!
Flop: Schwarz, gelb, rot
Der größte Flop des Spieltags war mit Sicherheit der BVB. Gegen den Tabellenletzten und sieglosen Hamburger SV hatten sich die meisten Comunio-Manager wohl einiges ausgerechnet, doch Aubameyang & Co. kamen in der Summe nur auf 14 Punkte. Vor allem der in der Champions League doppelt erfolgreiche Adrian Ramos floppte mit einer großen Teilschuld am Gegentor und -4 Punkten.
Auch Kapitän Mats Hummels kommt nach der WM und seiner Verletzungspause noch nicht in die Gänge. Nach zwei Minuspunkten auf Schalke konnte sich der Nationalspieler auch gegen den HSV nicht stabilisieren und wurde mit der Note vier schwach bewertet. Dauerläufer Großkreutz machte ebenso wie Usain-Bolt-Verschnitt Aubameyang zwei Minuspunkte.
Noch viel schlimmer traf es einige Spieler von Hannover 96, die gegen den FC Bayern komplett untergingen. Mit den Verteidigern Schulz und Felipe Martins sowie Angreifer Joselu erhielten gleich drei Akteure die Note 5,5 und sechs Minuspunkte. In der Summe kommt das Team von Tayfun Korkut auf sage und schreibe -30 Zähler! Selbst der bis dahin sehr stabile Marcelo verkaufte sich weit unter Wert.
Das gilt auch für Schalkes Joel Matip, der mit einem Treffer am vergangenen Wochenende noch zu den Derbyhelden gehörte. Aufgrund zweier unkluger Fouls wurde der kamerunische Nationalspieler vom Platz gestellt und war mit sieben Minuspunkten der zweitschlechteste Spieler des Spieltags.
Noch schlechter war nur Marvin Bakalorz, der bei derselben Bewertung (Note 5,0) eine glatt rote Karte sah. -10 Punkte gab es für den zentralen Mittelfeldspieler, der damit der einzige Akteur des Aufsteigers ist, der über den gesamten Saisonverlauf gesehen im Minus steht.
Im Kellerduell zwischen Bremen und Freiburg waren es die Abwehrreihen, die hinter den Erwartungen zurückblieben. Mit Prödl, Busch, Galvez, Günter, Torrejon und Kempf gab es für sechs als Verteidiger gelistete Spieler Minuspunkte – und das bei einem Endstand von 1:1.
Dass der 1. FC Köln ein Stürmerproblem hat, ist hinlänglich bekannt. Auch bei der 2:3-Pleite in Frankfurt waren es nicht die Angreifer, die die Tore erzielten. Yuya Osaku und Simon Zoller blieben über 90 Minuten hinweg harmlos und fuhren jeweils zwei Minuspunkte ein.
Auch beim späten Sonntagsspiel, dem „Duell der Remis-Könige“, waren es die Stürmer, die für rote Zahlen sorgten. Gladbachs Raffael vergab kurz vor Schluss die Riesenchance auf den Siegtreffer, während der offensichtlich noch angeschlagene Mainzer Okazaki über die volle Spieldistanz blass blieb. Note 5 für beide!