Ein verwaistes Kreativzentrum, ein Mittelfeld-Allrounder ohne Einsätze, eine bizarre Rotation in der Defensive: Nicht alle Entscheidungen der Trainer sind verständlich. Comunioblog macht den Check!

Dass der FC Schalke 04 in dieser Saison eines der größten Sorgenkinder der Liga ist, ist hinlänglich bekannt. Was unverständliche Personalentscheidungen betrifft, muss man bei den Königsblauen mit dem Trainer beginnen. Der Rausschmiss von Jens Keller sorgte in vielen Fankreisen nicht gerade für Freudentränen.

Auch unter Roberto di Matteo läuft es nicht so recht. Natürlich muss dem Schweizer Eingewöhnungszeit zugestanden werden, doch einige Maßnahmen des neuen Knappen-Coaches sind durchaus kritisch zu hinterfragen.

Ein Loch im Bauch

Besonders problematisch präsentiert sich derzeit die Kreativzentrale der Gelsenkirchener. Der Bauch des Spielfeldes ist absolut ungenügend besetzt, das Aufbauspiel der Schalker stark verbesserungswürdig. Grundsätzlich strahlt der Champions-League-Teilnehmer viel zu wenig Torgefahr aus, da Spieler wie Huntelaar kaum mit Bällen gefüttert werden.

Die derzeitige Doppelsechs besetzen Marco Höger und Jan Kirchhoff. Bei allem Respekt vor den Spielern ist dieses zentrale Mittelfeld qualitativ nicht wirklich für den internationalen Fußball geeignet. Vor allem Kirchhoff hat seine Stärken im Defensivbereich und war nicht umsonst früher Innenverteidiger. Auch Höger kann dem Spiel zu selten seinen Stempel aufdrücken.

Dazu kommt, dass die beiden jungen Deutschen ihre Position viel zu oft verlassen. Gerade Höger weicht häufig auf die rechte Seite aus, sodass der Anspielpunkt in der Schaltzentrale fehlt. Daraus resultiert eine Vielzahl an hohen Bällen. Das kann kaum das Konzept sein, dass Roberto di Matteo den Schalkern einpflanzen will.

Dabei sind die Alternativen durchaus vorhanden: Kevin-Prince Boateng und Roman Neustädter bildeten über weite Teile der vergangenen Rückrunde ein starkes Duo, doch während „Boa“ mit Max Meyer um den Platz auf der Zehn kämpft, hilft Neustädter in der Innenverteidigung aus. Bei Letzterem könnte die baldige Rückkehr von Joel Matip für eine Rückversetzung ins Mittelfeld führen. Spätestens nach der Winterpause wird auch Leon Goretzka wieder auf dem Spielfeld erwartet.

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Keine Chance für Jojic

Was ist denn aus Milos Jojic geworden? Diese Frage beschäftigt so einige Comunio-Manager. Der Mittelfeld-Allrounder der Borussia spielte zum Ende der vergangenen Rückrunde stark auf, versank nach sieben Spieltagen in diesem Herbst jedoch in der Versenkung. Die ersten fünf Partien hatte der Serbe allesamt von Beginn an bestritten, die letzten vier sah er von der Tribüne aus.

Vor drei Monaten war Jojic von seinem Trainer noch als „Glücksgriff“ bezeichnet worden, da er sich schnell ins BVB-Spiel integriert hatte. Im Schnitt sammelte der 22-Jährige in der abgelaufenen Rückrunde mehr als fünf Comunio-Punkte pro Spiel, doch an dieser Statistik sieht man das Hauptproblem: Jojic konnte seine Leistungen nicht bestätigen.

So stehen nach derselben Anzahl an bewerteten Einsätzen in der laufenden Saison dreißig Punkte weniger auf Jojics Konto. Zudem ist die Konkurrenz durch die Rückkehr von Ilkay Gündogan und das Formhoch von Sebastian Kehl deutlich größer geworden. In den letzten Wochen setzte Jürgen Klopp mit der Doppelsechs Bender-Kehl auf eine stabilere Defensive.

In der Summe hat Jojic derzeit einen sehr schweren Stand. Neben Bender, Kehl und Gündogan wird sich bald auch wieder Nuri Sahin um einen Platz im zentralen Mittelfeld bewerben; für den Flügel sind andere Spieler vorgesehen. Der Neuzugang aus dem Januar muss sich wieder aufdrängen, um mehr Einsatzzeit zu erwerben. Dass Klopp zuletzt andere Optionen bevorzugte, ist nachvollziehbar.

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Gisdols Abwehr-Wechselspiel

In der Saisonvorbereitung kristallisierte sich bei der TSG Hoffenheim ein klares Innenverteidiger-Duo heraus: Neben Youngster Niklas Süle war Neuzugang Ermin Bicakcic gesetzt, der in den ersten drei Partien gleich 14 Comunio-Punkte sammelte. Danach warf den Bosnier eine Verletzung für mehrere Wochen aus der Bahn.

Durch die Ausfälle von Bicakcic und dem Südkoreaner Kim baute TSG-Coach Markus Gisdol seine Viererkette um. Allrounder Tobias Strobl wurde zum zweiten Innenverteidiger, Mittelfeldmann Rudy übernahm wie in der Nationalmannschaft die Position rechts hinten. Viele überraschte es, dass dieses behelfsmäßige Konstrukt gut funktionierte.

So landete „Eisen-Ermin“ nach seiner Rückkehr zunächst auf der Bank. Obwohl die Abwehr auch ohne ihn gut funktionierte, forderten viele eine Rückkehr des qualitativ stärksten Hoffenheimer Defensivmannes in die Startelf. Doch kaum spielte der Bosnier wieder von Beginn an, hagelte es für die Kraichgauer vier Gegentore – und das gegen den offensivschwachen 1. FC Köln. Darüber hinaus fuhr Bicakcic zwei Minuspunkte ein.

Dennoch kann man damit rechnen, dass der Ex-Braunschweiger weiterhin den Vorzug erhalten wird – vor allem, weil Sebastian Rudy die Position des rechten Verteidigers höchstens solide ausfüllte. Die Stärken des 24-Jährigen liegen klar im Mittelfeld, das eine gehörige Portion Kreativität ebenfalls sehr gut gebrauchen könnte. Die Doppelsechs Polanski-Schwegler gehört eher zur rustikalen Sorte.

Mit etwas Spielpraxis dürfte Bicakcic bald wieder bessere Leistungen zeigen. Aktuell kostet er nur rund 1,5 Millionen Euro im Managerspiel. Vielleicht ist jetzt der perfekte Zeitpunkt für Manager, diesen Braten aus dem Ofen zu holen.

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