Ob ablösefrei oder teuer: Bislang hat sich die Verpflichtung dieser fünf Spieler nicht ausgezahlt – weder für den Verein, noch für Comunio-Manager. Bei welchem Akteur ist Besserung in Sicht?
Bei Neuzugängen – vor allem teuren wie Immobile oder Guilavogui – schießt der Comunio-Marktwert schnell in die Höhe. Umso höher ist die Gefahr für Manager, sich die Finger zu verbrennen.
Nach Erreichen des Peaks fällt der Marktwert schnell wieder. Dieser Prozess wird durch einen schwachen Saisonstart beschleunigt und verlängert. Dennoch wollen viele Comunio-Manager nicht die Reißleine ziehen, weil sie darauf warten, dass Immobile & Co. explodieren. Bei welchen Neuzugängen lohnt sich die Geduld?
Das Comunio-Problem Ciro Immobile
Blickt man auf die Champions-League-Statistik von Ciro Immobile, ist alles im grünen Bereich: zwei Spiele, zwei Tore. Diese Statistik hilft allerdings nur Managern von Comunio-CL – in der Bundesliga ärgert man sich über die Ausbeute des Italieners.
Immerhin ein Tor konnte Immobile bisher verbuchen, doch in drei seiner fünf bewerteten Einsätze gab es Minuspunkte. In der Summe steht der Mittelstürmer des BVB bei -3 Punkten; sein Marktwert ist seit Sommer um mehr als zehn Millionen Euro gefallen. Ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um auf Immobile zu setzen?
Fakt ist, dass Dortmunds Nummer 9 nie günstiger war als jetzt. Fakt ist auch, dass die nächsten Wochen nicht wirklich einfacher werden. Wer Immobile jetzt kauft, muss zuallererst damit rechnen, dass der WM-Fahrer immer wieder auf die Bank rotiert werden wird – auch dann, wenn er nach der Länderspielpause bessere Leistungen bringt. Gelingt Immobile jedoch bald sein zweites Saisontor, wird sein Marktwert rasch wieder steigen.
Die neuen Wölfe – jetzt schon Fehleinkäufe?
Nachdem Namen wie Romelu Lukaku und Alvaro Morata gehandelt worden waren, war die Enttäuschung der Fans groß, als der VfL Wolfsburg Nicklas Bendtner als neuen Konkurrenten für Ivica Olic verpflichtete. Der dänische Angreifer konnte in den letzten Jahren nie wirklich seine Qualitäten nachweisen; in der Bundesliga gelingt ihm das bislang nicht viel besser.
Was man Bendtner in seinen Einsätzen anrechnen kann, ist die sichtbare Bemühung. Mehr als zwei Punkte konnte der Ex-Londoner jedoch in keinem Spiel erreichen. Mit drei Treffern und 23 Comunio-Punkten steht Konkurrent Olic deutlich besser da. Aktuell können wir von einem Bendtner-Kauf bei Comunio nur abraten.
Zwei Millionen Euro müssten Manager derzeit für Josuha Guilavogui hinlegen. Als neuer Mittelfeld-Partner für Luiz Gustavo wurde der Franzose von Atletico Madrid mit Kaufoption ausgeliehen, doch zuletzt schwächelten beide. Guilavogui hat bereits in drei Spielen Minuspunkte geholt und viele Fans fragen sich, warum er dennoch regelmäßig den Vorzug vor Junior Malanda erhält.
Nichtsdestotrotz scheint Guilavogui vorerst weiterhin auf seine Einsätze zu kommen. Eine baldige Leistungssteigerung ist dem 23-Jährigen durchaus zuzutrauen und angesichts seines aktuellen Marktwerts hält sich das Risiko in Grenzen. Die Möglichkeit, mit Guilavogui jetzt einen Treffer zu landen, ist durchaus gegeben.
Werder Bremen: Günstig, aber nicht gut?
Die neun Millionen Euro, die Werder Bremen durch die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Sportrechtevermarkter Infront kassiert, hätte Thomas Eichin schon im Sommer gut gebrauchen können. So musste man sich an der Weser wieder einmal nach kostengünstigen Optionen umsehen.
Fündig wurde man in der Türkei: Izet Hajrovic durfte Galatasaray Istanbul ablösefrei verlassen, nachdem er monatelang kein Gehalt ausbezahlt bekommen hatte. Werder-Trainer Robin Dutt lobte den Bosnier als „schnell und ballsicher“. Gute Anlagen hat Hajrovic zweifellos, doch in der Bundesliga kamen sie noch nicht zum Tragen – auch das Defensivverhalten ist noch ausbaufähig. Nach vier Minuspunkten aus sechs Spielen landete Hajrovic am 7. Spieltag auf der Bank.
Sportdirektor Rouven Schröder forderte vor wenigen Tagen Geduld mit dem 23-Jährigen. Geduld brauchen auch Comunio-Manager, die auf Hajrovic setzen. Bis der in der Schweiz geborene Flügelspieler den Durchbruch in Deutschlands Oberhaus schafft, könnte noch einige Zeit vergehen. In einigen Wochen wird Hajrovic jedoch sicher eine Überlegung wert sein.
Nach seinem Startelf-Debüt war Bremens Neuzugang für die Defensive, Alejandro Galvez, im Managerspiel sehr begehrt. Der gelernte Abwehrspieler machte im defensiven Mittelfeld gegen 1899 Hoffenheim ein starkes Spiel inklusive Tor und erhielt elf Comunio-Punkte. Von da an ging es jedoch steil bergab.
Es folgten vier Partien, in denen der Spanier Minuspunkte einfuhr. Sein Punktestand hat sich inzwischen von 11 auf 1 korrigiert, sein Marktwert sank von 2 auf 0,5 Millionen Euro. Im nächsten Spiel warten die Bayern – wenn Galvez überhaupt aufgeboten wird, ist die Wahrscheinlichkeit von Minuspunkten ziemlich hoch.