Ein Geheimtipp aus Paderborn netzt ein, zwei Top-Teams machen Minuspunkte, Wolfsburg ist Spieltagssieger und Werder hat neues Stammpersonal. Die Tops und Flops des 10. Spieltags!
Top: Wölfe, Fohlen, Robben
Es läuft beim Team von Dieter Hecking! Der VfL Wolfsburg hat nach holprigem Saisonstart die letzten fünf Spiele gewonnen. Ein Faktor für den Aufschwung ist die Versetzung von Kevin de Bruyne ins Kreativzentrum. Von dort aus sorgte er gemeinsam mit seinen Teamkollegen Robin Knoche und Ivan Perisic für ein 4:0 in Stuttgart. Alle drei landeten in der Elf des Tages!
Einen Wermutstropfen gab es jedoch auch: Daniel Caligiuri zog sich einen Muskelfaserriss zu und fällt rund drei Wochen aus. Angesichts eines Vieirinha als Vertretung ist das allerdings kein großes Problem für den VfL. Der Portugiese bereitete das 3:0 durch de Bruyne wundervoll vor und erhielt sechs Comunio-Punkte.
Erleichterung war das Stichwort in Bremen, nachdem das Team des neuen Trainers Viktor Skripnik einen 0:1-Rückstand in Mainz gedreht und das 2:1 über die Ziellinie gebracht hatte. Doppeltorschütze di Santo war der Matchwinner, für Comunio-Manager sind einige neue Stammspieler interessant.
So nutzte Felix Kroos seine Chance als Sechser, während Alejandro Galvez eine Reihe tiefer als Innenverteidiger überzeugte – je vier Zähler für beide. Vor allem Kroos sollte für seinen aktuellen Marktwert von etwa einer halben Million Euro von Comunio-Managern nicht auf dem Transfermarkt stehen gelassen werden.
Der Samstag bot zudem ein spannendes Topspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund. Auf Seiten der Gäste war Roman Weidenfeller der beste Mann, bei den Bayern überzeugte neben dem gewohnt quirligen Arjen Robben der eingewechselte Franck Ribéry. Vielleicht darf der Franzose nächste Woche erstmals in dieser Bundesliga-Saison von Beginn an ran.
Tags darauf war es an Borussia Mönchengladbach und dem SC Paderborn, für Comunio-Punkte zu sorgen. Die furiose Flügelzange Hahn-Herrmann entschied das Spiel zwischen der Borussia und 1899 Hoffenheim fast im Alleingang, beim Aufsteiger trafen drei verschiedene Spieler.
Elias Kachunga war erstmals seit dem 4. Spieltag erfolgreich, Marvin Bakalorz erzielte ebenso sein erstes Bundesliga-Tor wie Alban Meha, der nach einer langen Verletzungspause sein Startelf-Debüt gab. In Liga zwei gehörte er letztes Jahr noch zum Stammpersonal, nun hat er wieder gute Karten. Für knapp eine Million Euro im Managerspiel ein Schnäppchen!
Zum Abschluss einige unscheinbare Tops der Woche: Beim SC Freiburg überzeugte die Innenverteidigung mit Marc Torrejon und Stefan Mitrovic (zusammen 10 Comunio-Punkte), der HSV stellte ebenfalls eine starke Abwehr. Hannover 96 überzeugte gegen Frankfurt im Kollektiv, während beim FC Schalke 04 Atsuto Uchida herausragte und Jan Kirchhoff drauf und dran ist, sich im defensiven Mittelfeld einen Stammplatz zu sichern.
Flop: Schwächelnde Top-Teams
Was ist nur mit Neven Subotic los? Seit seiner schweren Knieverletzung ist der einst so starke Innenverteidiger ein Schatten seiner selbst. Als der ehemalige serbische Nationalspieler im Topspiel für Mats Hummels eingewechselt wurde, schwand die Stabilität des BVB. Mit dem verursachten Elfmeter war Subotic maßgeblich an der Niederlage beteiligt.
Die Abwehr des VfB Stuttgart gleicht seit Wochen einer riesigen Baustelle. Gegen stark aufgelegte Wölfe waren Rüdiger & Co. maßlos überfordert; die Viererkette wurde mit insgesamt zehn Minuspunkten abgestraft.
Eine schwache Vorstellung bot Bayer 04 Leverkusen beim Spiel in Hamburg. Die Hektik trug das ihre dazu bei, dass die Offensive der Werkself kaum Akzente setzen konnte. Teure Offensivspieler wie Stefan Kießling, Heung-Min Son und Hakan Calhanoglu fuhren Minuspunkte ein, auch Pfostenschütze Karim Bellarabi kam nicht über die Note 4 hinaus.
Mit 1899 Hoffenheim schwächelte ein weiteres Team aus der Top Five der Liga. Gisdols Taktik ging in Mönchengladbach nicht auf, weder defensiv noch offensiv konnte die TSG an die vergangenen Wochen anknüpfen. Elyounoussis Hoch scheint beendet, Aushilfs-Innenverteidiger Strobl könnte in der nächsten Woche durch „Eisen-Ermin“ Bicakcic ersetzt werden.
Noch schlimmer erwischte es den 1. FC Köln, bei dem gleich sieben Feldspieler mit Minuspunkten abgestraft wurden. Das 0:1 gegen den SC Freiburg war ein Offenbarungseid in Puncto harmlose Offensive, doch auch die Abwehr bröckelte. Mergim Mavraj hat eben erst Dominic Maroh verdrängt, muss allerdings nach schwacher Leistung um seinen Platz fürchten.
Vor allem das Mittelfeld des EffZeh enttäuschte auf ganzer Linie. Spieler wie Kevin Vogt oder Matthias Lehmann sind eigentlich zuverlässige Punktehamster, fuhren jedoch am Sonntag jeweils -4 Punkte ein. Dasselbe gilt für Daniel Halfar, Dusan Svento und den gänzlich abgemeldeten Simon Zoller.
Nicht alle Änderungen von Viktor Skripnik funktionierten auf Anhieb. Werders Coach stellte Ludovic Obraniak, der unter Robin Dutt keine Rolle mehr gespielt hatte, auf die Spielmacher-Position, doch der Pole konnte das Vertrauen seines Trainers nicht zurückzahlen. Nächste Woche könnte ein anderer Zehner aufgeboten werden – Youngster Levent Aycicek scharrt mit den Hufen.
Nach sechs Toren aus sechs Spielen erwischte es auch Frankfurts Publikumsliebling Alex Meier. Der 30-Jährige fand in Hannover kaum ins Spiel und wurde von der souveränen Abwehr der Niedersachsen aus dem Spiel genommen. Erst letzte Woche hatte Meier die 50-Punkte-Marke geknackt; nach vier Zählern Abzug muss er es nun erneut versuchen.