Comunio-Punkte ade? Diese vier Spieler stecken im Leistungsloch und müssen um ihren Stammplatz fürchten – oder haben ihn bereits verloren. Halten oder verkaufen? Teil 2!
Josip Drmic (Bayer 04 Leverkusen):
Nachdem die Hinrunde ein einziger Tiefschlag war, ist die Rückrunde für Josip Drmic ein Auf und Ab. Immer wieder aufs Neue erkämpfte er sich im scheinbar ewigen Stürmerduell mit Stefan Kießling einen Platz, immer wieder überzeugte er durch starke Auftritte und eine ordentliche Torquote, doch immer wieder bekam Stefan Kießling seine Chancen.
Am Samstag geschah dann etwas, das irgendwann geschehen musste: Kießling nutzte seine Chance, netzte gegen den HSV doppelt und zog in die Top-Elf des 27. Spieltags ein. Das erste Tor des Ex-Nationalspielers seit dem 19. Spieltag könnte sich als Wirkungstreffer herausstellen, denn Bayer-Trainer Roger Schmidt bevorzugt Kießlings Spielweise auf der Neun.
Nun, da auch die Torquote wieder etwas frisiert ist, hat Kießling noch mehr Argumente für einen Stammplatz. Für Drmic wird es härter denn je, seinen Platz wiederzubekommen. Aus Comunio-Sicht ist es bei einem Marktwert von über 5 Millionen Euro wohl klüger, auf andere Optionen zu setzen.
Kevin Kampl (Borussia Dortmund):
Mit vielen Hoffnungen war der teuerste Dortmunder Wintertransfer, Kevin Kampl, verbunden. Doch es waren andere, die den Karren aus dem Dreck zogen: Reus, Aubameyang, Gündogan, auch Kagawa. Kampl hatte zu Rückrundenbeginn viel Einsatzzeit, spielte zumeist solide, ohne zu glänzen, doch seit einigen Wochen reicht die Leistung nicht mehr aus.
Einmal fiel der Slowene aus, drei Spiele in Folge fand er sich auf der Ersatzbank wieder, zweimal wurde er dabei eingewechselt. Erst gegen die Bayern durfte Kampl wieder von Beginn an ran – und enttäuschte. 4 Minuspunkte standen am Ende auf seinem Arbeitszeugnis. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass Jürgen Klopp im Spiel gegen Mönchengladbach wieder Reus auf links zieht, Kagawa ins Zentrum – und Kampl auf die Bank.
Henrikh Mkhitaryan (Borussia Dortmund):
Mit der Ersatzbank muss sich Henrikh Mkhitaryan langsam anfreunden. Schon die ganze Saison über steckt der Armenier tief im Leistungsloch, doch Klopp setzte bis zum Winter kontinuierlich auf seinen Götze-Ersatz. Seit dem Jahreswechsel ist Mkhitaryan jedoch alles andere als unantastbar.
Fünf Spiele in Folge verpasste der 26-Jährige den Sprung in die Startelf, ehe im Derby gegen Schalke die vermeintliche Wende folgte. Doch nach seinem ersten Saisontreffer enttäuschte Mkhitaryan wieder, fuhr bei den Nullnummern gegen Hamburg und Köln jeweils Minuspunkte ein. 90 Minuten Bank in Hannover, 78 Minuten Bank gegen Bayern, nicht wirklich Besserung in Sicht.
Den Platz, den er sich zwischenzeitlich erspielt hatte, hat Leroy Sané bereits verloren. Durch sein Sahne-Tor gegen Real Madrid und seinen Treffer bei seinem Startelf-Debüt in Berlin war der Hype um Schalkes Offensiv-Youngster groß, doch seit der frühen Auswechslung im Topspiel gegen Leverkusen geht es wieder bergab.
Beim 0:0 in Augsburg gehörte Sané zwar weiterhin zum Kader, saß jedoch 90 Minuten lang auf der Bank. Roberto di Matteo scheint sich im Kampf um die internationalen Plätze wieder vermehrt auf seine erfahrenen Kräfte verlassen zu wollen und mit Jefferson Farfan und Julian Draxler kommen dieser Tage weitere Offensiv-Optionen zurück.
Sané bleibt eine starke Anlage für die Zukunft, dürfte in der laufenden Comunio-Saison jedoch keine übermäßig große Rolle mehr spielen.