Ein Spitzenklub der Bundesliga: Der FC Augsburg um Stratege Daniel Baier

49 Punkte, Platz fünf in der Liga, Einzug in die Europa League, Siege gegen Wolfsburg, Bayern und Mönchengladbach: Der FC Augsburg ist eine absolute Top-Mannschaft – und ein Spitzenklub bei Comunio!

16. Mai 2010. Durch Tore von Ilkay Gündogan und Eric-Maxim Choupo-Moting gewinnt der 1. FC Nürnberg das Relegations-Rückspiel in Augsburg mit 2:0. Der Club von Dieter Hecking bleibt in der Bundesliga, der FCA muss einen neuen Anlauf nehmen.

Fünf Jahre später kann gesagt werden: Dieser Anlauf war vielleicht sogar hilfreich. Während der FCN – natürlich ohne die damaligen Protagonisten – inzwischen in Liga zwei steckt, hat Augsburg nicht nur den Sprung in die Bundesliga geschafft, sondern sich dort etabliert.

Nach dem Aufstieg in der Saison 2010/11 erreichten die Fuggerstädter zunächst zweimal in Folge den Klassenerhalt, schafften nach dem Abgang von Jos Luhukay durch das Traumduo aus Sportdirektor Stefan Reuter und Trainer Markus Weinzierl Kontinuität und hatten seit 2013 kaum mehr etwas mit dem Abstiegskampf zu tun.

Trotz des überraschenden achten Platzes im Vorjahr zählten viele das Team um Kapitän Paul Verhaegh auch in dieser Saison zu den Abstiegskandidaten – kein Wunder, hat der FC Augsburg schließlich den zweitniedrigsten Etat aller Bundesligisten. Was folgte, war jedoch eine weitere überragende Saison.

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Die grandiose Saison 2014/15

Schlechter Start? Zwei Niederlagen in zwei Spielen? Kein Grund zur Hektik beim FC Augsburg. Während bei anderen Vereinen gerne gleich der Trainer infrage gestellt wird, schießt man sich im Südwesten Bayerns einfach mit Ergebnissen aus der „Krise“. Zwischen dem 11. und dem 14. Spieltag landete man sogar vier Siege in Folge.

Schon nach der Hinrunde stand ein hervorragender sechster Rang; danach begann die Konkurrenz zu schwächeln. Auch Augsburg selbst hatte nach den Verletzungen von Paul Verhaegh und Jan-Ingwer Callsen-Bracker phasenweise Probleme und verlor gegen die Abstiegskandidaten aus Berlin, Freiburg, Paderborn, Hamburg und Hannover.

Doch während man gegen Klubs aus den unteren Tabellenregionen Mühe hatte, blieb man in Rückrunden-Duellen mit allen Gegnern, die am Saisonende in der oberen Hälfte standen, ohne Niederlage. Gegen Wolfsburg gewannen Daniel Baier & Co. zu Hause, in Dortmund, München und Mönchengladbach gab es Auswärtssiege.

So erklomm der FC Augsburg am letzten Spieltag durch ein 3:1 beim Rückrundenmeister tatsächlich noch den fünften Platz – vor den Champions-League-Klubs Schalke und Dortmund. Auch in den Comunio-Statistiken stehen die Fuggerstädter mit 1091 Punkten auf einem starken fünften Rang.

Die Leistungsträger Daniel Baier und Tobias Werner knüpften an die sagenhafte Saison 2013/14 an und toppten erneut die 100-Punkte-Marke; mit Raul Bobadilla und Ragnar Klavan schafften zwei weitere FCA-Spieler dieses Kunststück. Auch auf Spieler wie Halil Altintop, Paul Vergaegh, Abdul Rahman Baba oder Keeper Marwin Hitz war stets Verlass. Gut und günstig – der FC Augsburg war bei Comunio die Mannschaft mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Comunio-Spitzenklub – auch im nächsten Jahr?

Das ganz große Vertrauen in den FC Augsburg haben Comunio-Manager offenbar immer noch nicht. Die fünftbeste Mannschaft des Managerspiels ist im Marktwert-Ranking nur auf Platz zehn. Schalke, Stuttgart, Hoffenheim, Bremen – allesamt teurere Teams als der FCA. Warum?

Am Bekanntheitsgrad von Spielern wie Baier und Klavan liegt es definitiv nicht. Dennoch kommt keiner der Top-Punkter in die Nähe eines zweistelligen Marktwerts. Die Angst vor einem Leistungsabfall scheint nach wie vor mitzuschwingen.

Die Teilnahme an der Europa League könnte in der nächsten Saison tatsächlich zum Problem werden. Qualitativ hochwertige und breit besetzte Kader wie die von Borussia Mönchengladbach oder dem VfL Wolfsburg hatten zuletzt kein Problem damit, die Doppelbelastung aufzufangen, doch Gegenbeispiele gibt es zuhauf.

Im Jahr 2008 stieg der 1. FC Nürnberg ab, nachdem er den DFB-Pokal gewonnen hatte und international vertreten war. Auch Mannschaften wie Freiburg und Frankfurt mussten in ihren Jahren mit Doppelbelastung zuletzt abreißen lassen. Der FC Augsburg muss dieser Gefahr trotz aller Kontinuität ins Auge sehen.

Insofern wird der Kader im Sommer wohl noch etwas verbreitert, damit ohne größeren Qualitätsverlust rotiert werden kann. Wichtig ist vor allem, dass Dauerbrenner wie Baier und Klavan – beide mit 34 Einsätzen in der abgelaufenen Saison – gesund bleiben. Ist dies der Fall, können Comunio-Manager getrost auch nach dem Saisonübergang wieder auf die Leistungsträger des FCA setzen – und auf die lukrativen Schnäppchen.

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