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Der FC Schalke befindet sich nach einer ordentlichen Hinrunde aktuell im freien Fall. Coach David Wagner steht bereits nach noch nicht mal einer Spielzeit schon wieder vor dem Aus. Da hilft nur der Blick in die königsblaue Vergangenheit. In die Zeit, als man in Gelsenkirchen noch einen Zauberfuß hatte. Dieser trug den Namen Lincoln.
Lincoln und die Anfänge in Kaiserslautern
Im Juli 2001 überwies der 1. FC Kaiserslautern für einen 22-jährigen Brasilianer damals 4 Millionen Euro an Atletico Mineiro. Sein Name? Lincoln Cassio de Souza Soares, kurz Lincoln genannt. Für den FCK aber rentierte sich diese Investition nicht, Lincoln kam in der Pfalz nicht so wirklich zurecht und holte in seinen drei Jahren auf dem Betzenberg insgesamt nur 77 Comunio-Punkte.
Beim FC Schalke aber erkannte man das Potenzial des trickreichen Brasilianers uns schlug 2004 zu, als sich Lincoln und der FCK wegen seiner Verletzungsbehandlung überworfen hatten. So wechselte Lincoln im Juni 2004 ablösefrei zum FC Schalke 04.
Lincolns Wechsel nach Schalke und der Durchbruch
In Gelsenkirchen hatte der Zehner anfangs auch noch mit Muskelverletzungen zu kämpfen, blühte unter Ralf Rangnick dann aber so richtig auf und entwickelte sich zu einem der besten Spieler in der Bundesliga.
In der Saison 2004/05 gelangen ihm zwölf Tore und zehn Assists, was sich am Ende in überragenden 146 Comunio-Punkten widerspiegelte.
Die 25 besten Saisonleistungen
Mit seinem Zauberfuß führte er Schalke in dieser Spielzeit auf Platz zwei und holte so die Vize-Meisterschaft. Rangnick setzte ihn hauptsächlich als Zehner ein, wo Lincoln seine Kreativität voll und ganz ausleben konnte. Vor allem seine Freistöße und Ecken waren herausragend.
Zwischen dem 24. und 27. Spieltag gelangen dem Brasilianer dabei vier Treffer in Folge und so sorgte er mit dafür, dass Schalke in der darauffolgenden Saison in der Champions League vertreten war. Aufgrund seiner überragenden Leistungen wurde sein Vertrag im Januar 2005 vorzeitig bis 2008 verlängert.
Lincoln beim FC Schalke: Vize-Meister und Abschied
Allerdings konnte Lincoln an seiner herausragende Debüt-Saison in den Folge nicht mehr anknüpfen. Zwar behielt er im Schalker System seinen Stammplatz, doch ihm gelangen in der Bundesliga lediglich noch fünf Treffer und drei Vorlagen.
In der Champions League wusste der Brasilianer dann aber wieder zu überzeugen, verpasste aber mit den Königsblauen den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse. Auch wegen der schwankenden Leistungen des Edeltechnikers schaffte es Schalke am Ende der Saison hinter dem HSV nur auf Platz 4.
Immerhin holte Schalke den DFB-Pokal, woran der Mittelfeldspieler einen entscheidenden Teil dazu beigetragen hatte. Lincoln kam am Ende zudem immerhin noch auf 96 Comunio-Punkte.
In der Saison 2006/07 zeigte seine Formkurve dann aber noch mehr nach unten. Aufgrund von Verletzungen einer Rotsperre von fünf Spielen kam Lincoln in dieser Spielzeit nur auf insgesamt 23 Partien.
Immerhin konnte er in dieser Zeit dank seiner herausragenden Technik noch acht Treffer vorbereiten und drei Tore selbst erzielen. Am Ende stand Lincoln bei 78 Comunio-Punkten und feierte mit den Knappen an der Seite des damaligen Youngster Mesut Özil immerhin den Gewinn der Vize-Meisterschaft. Doch das Kapitel FC Schalke sollte sich für Lincoln nun schließen.
Im Sommer 2007 wechselte er nach 136 Bundesligaspielen, 32 Treffern und 33 Vorlagen für eine Ablöse von fünf Millionen Euro nach Istanbul zu Galatasaray, wo er dann ebenfalls den Pokalsieg feiern durfte, ehe er 2009 wieder zurück in seine brasilianische Heimat wechselte.
Nach diversen Stationen in Brasilien beendete Lincoln im Januar 2015 im Alter von 36 Jahren seine aktive Karriere.