Thomas Müller erzielte gegen Borussia Dortmund sein erste Bundesligator.

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Vor fast zehn Jahren traf der FC Bayern München am 5. Spieltag der Saison 2009/10 auf den BVB. Es sollte ein ganz besonderer Tag sein. Denn ausgerechnet in diesem Klassiker, erzielte Thomas Müller seine ersten beiden Bundesligatore. Comunioblog erinnert sich.

In diesem Jahr wird Thomas Müller 30. Völlig verrückt, hat man doch das Gefühl, der dürre Oberbayer mit seinen Storchbeinen hätte erst vor kurzem die große Fußballbühne betreten.

Nun ist es schon zehn Jahre her, dass ihm damals Louis van Gaal das Vertrauen schenkte, auf ihn setzte und einen Satz formulierte, der lange Zeit Gültigkeit haben sollte: „Ein Thomas Müller spielt immer“.

Bereits in der Saison 2008/09 hatte Müller, der damals noch mehr als heute mit seinen schlaksigen Beinen und seinem umkonventionellen Spielstil auffiel, erste Einätze bei den Profis gefeiert.

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Doch erst in der Spielzeit darauf unter van Gaal sollte sein Stern so richtig aufgehen. Ausgerechnet im Klassiker gegen den BVB erzielte der 19-jährige Müller seine ersten Bundesligatreffer.

Dabei stand er bei Anpfiff der Partie am 12. September 2009 (einen Tag vor seinem 20. Geburtstag) zunächst gar nicht auf dem Platz, weil van Gaal in seinem 4-3-3 damals auf Olic und Robben auf den Flügeln setzte und Hamit Altintop als ein verkappter Zehner vor Bastian Schweinsteiger und Anatoli Tymoshchuk agierte.

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Auf Seiten der Dortmunder stellte Jürgen Klopp Mats Hummels auf die Sechs und vertraute im Dreierangriff damals auf Leute wie Dimitar Rangelov, Mo Zidan und Jakub Blaszczykowski.

Der BVB zeiget damals in der Anfangsphase schon erste Anzeichen des kloppschen Fußballs, mit dem sie in den folgenden Jahren bis ins Champions-League-Finale stürmen sollten.

Bereits in der 5. Minute nickte Hummels nach einem Sahin-Freistoß zum 1:0 für die Schwarz-Gelben ein. In der Folgezeit blieb der BVB gefährlich, hatte im Mittelfeld ein deutliches Übergewicht und beeindruckte vor allem mit seiner Laufbereitschaft.

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Allerdings verpasste es der BVB nachzulegen und so kamen die Bayern nach gut einer halben Stunde besser ins Spiel. In der 34. Minute verpasste Mario Gomez zunächst den Ausgleich, ehe er es zwei Minuten später besser machte und nach einem Schweinsteiger-Freistoß aus kürzester Distanz zum 1:1-Pausenstand einnickte.

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Van Gaal reagierte in der Halbzeit und brachte Müller und Franck Ribery. Und diese Wechsel sollten sich am Ende auszahlen.

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Zunächst schickte Müller Ribery auf rechts, der Robben fand und dieser legte ab auf Schweinsteiger. Der Schuss des Mittelfeldspielers war zwar scharf, aber nicht besonders platziert. BVB-Keeper Weidenfeller ließ ihn dennoch passieren und so stand es 2:1 für den Rekordmeister (49.).

Der Franzose war es auch, der in der 65. Minute einen Freistoß zum 3:1 ins Tor nagelte und seinen Jubellauf erst in den Armen von van Gaal beendete. Diese Bilder schlugen damals hohe Wellen, wurde den beiden doch zunächst kein gutes Verhältnis nachgesagt.

In der Schlussphase schlug dann erstmals die Stunde von Thomas Müller. In der 78. Spielminute gelang ihm sein erstes von aktuell 110 Bundesligatoren.

Die Comstats zur Partie Borussia Dortmund gegen FC Bayern am 5. Spieltag der Saison 09/10.

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Weidenfeller parierte dabei zunächst gegen Robben und Schweinsteiger, doch Santa klärte direkt vor die Füße von Müller, der zum 4:1 einschob.

In der 88. Minute legte Olic noch einmal per Hacke auf Müller ab und der damalige Youngster bewies, dass ich seinen dünnen Beinen doch ordentlich Kraft steckte und jagte die Kugel aus 20 Metern zum 5:1 ins Tor.

Mit 16 Punkte war Müller natürlich der Comunio Spieler des Spieltags. Insgesamt holte er in der Spielzeit 2009/10 139 Zähler und erzielte 13 Treffer. Nicht schlecht, für eine Debüt-Saison, oder?!

Thomas Müller punktete in seiner Comunio-Laufbahn immer dreistellig.

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International schaffte er bei der WM 2010 damals den Durchbruch, als er zum besten Youngster des Turniers gewählt wurde und mit fünf Treffern gleichzeitig auch noch bester Torschütze des Turniers.

Seine DFB-Karriere fand vor einigen Wochen ja ein unrühmliches Ende. Nach 100 Länderspielen teilte ihm Joachim Löw mit, dass er in Zukunft nicht mehr mit ihm plane. Auch beim FC Bayern ist er in dieser Saison unter Trainer Nico Kovac nicht mehr unumstritten.

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