Herthas Pal Dardai klatscht mit Andrej Voronin ab

Foto: © Soeren Stache/dpa
In der sagenhaften Saison 2008/09 stand Hertha BSC zeitweise ganz vorne in der Bundesliga-Tabelle und landete am Ende auf Platz vier. Aktuell steht ein ähnlicher Höhenflug an. Ein Comunio-Rückblick mit Parallelen zur Gegenwart.

Sieben Jahre ist es her, als Hertha BSC die Bundesliga zuletzt derart aufmischte. Dass direkt auf das Erreichen der Europa League in der Saison 2008/09 mehrere Auf- und Abstiege folgten, ist bekannt – weniger, dass das damalige Team von Lucien Favre ein ernsthafter Meisterschaftskandidat war.

Vom 20. bis zum 25. Spieltag standen die Berliner mit einer einwöchigen Unterbrechung auf Rang eins in der Liga, ehe der VfL Wolfsburg an die Spitze sprang und den Platz an der Sonne nicht mehr hergab. Auch Bayern München und der VfB Stuttgart konnten noch an der Hertha vorbei auf die Champions-League-Plätze ziehen.

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Der große Triumph über den Rekordmeister

Ein Meilenstein des fantastischen Frühjahrs 2009 war der 2:1-Sieg über den FC Bayern am 20. Spieltag. Trotz großer Verletzungssorgen – unter anderem fehlten Goalgetter Pantelic und die Mittelfeldmänner Kacar und Cicero – lieferten Favres Jungs dem FCB über 90 Minuten einen heißen Tanz und behielten am Ende die Oberhand.

Kurz vor der Halbzeit setzte Patrick Ebert aus dem Halbfeld einen Akzent und chippte den Ball in den Strafraum, wo Andrej Voronin völlig frei zur Führung einköpfte. Wie in der laufenden Saison lautete die Berliner Devise: Hinten sicher stehen, vorne Nadelstiche setzen. Eine Stunde lang ging der Plan auf.

Eine unübersichtliche Aktion in der 61. Minute brachte schließlich den Ausgleich. Zweimal parierte BSC-Keeper Jaroslav Drobny brillant gegen Lucio und Schweinsteiger, ehe Miroslav Klose den Ball mit dem Kopf ins Netz bugsierte. Eine Viertelstunde später war es wieder Voronin, der eine gekonnte Vorlage von Raffael zum 2:1-Endstand einschob.

Auch die Bayern hätten an diesem Spieltag 1899 Hoffenheim als Spitzenreiter ablösen können, landeten jedoch stattdessen auf Rang vier. Lediglich zwei Zähler lagen damals zwischen Platz eins und vier – heute sind es 17.

Die Punktegaranten bei Comunio

Andrej Voronin erhielt für seinen Gala-Auftritt 16 Comunio-Punkte. Generell befand sich der Ukrainer im Frühjahr 2009 in einer herausragenden Verfassung: 68 Punkte sammelte er bei acht Toren zwischen dem 19. und dem 24. Spieltag. Danach folgten jedoch überwiegend schwache Auftritte mit Minuspunkten.

Die Top-Punkter im blau-weißen Trikot waren in der Saison 2008/09 Torhüter Jaroslav Drobny (120) und Mittelfeldspieler Cicero (109). Auch Josip Simunic (99), Marko Pantelic (77) und Raffael (70) zeigten insgesamt gute Leistungen. Routinier Pal Dardai konnte mit 42 Zählern nicht ganz überzeugen.

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Trainer und Kapitän sind noch da

Genau zwei Spieler aus dem Hertha-Kader von vor sieben Jahren sind noch Teil der Mannschaft: Pal Dardai, heute der Trainer, und Fabian Lustenberger, heute der Kapitän. Letzterer war beim letzten Höhenflug der Berliner gerade einmal 20 Jahre alt und verbuchte vornehmlich Kurzeinsätze. Heute ist er ein echter Leistungsträger.

Die Grundausrichtung der Berliner ist dieselbe wie im Jahr 2009: Kontrolliert aus einer kompakten, stabilen Defensive mit viel Qualität nach vorne. Diesbezüglich scheint die Arbeit von Lucien Favre für seinen ehemaligen Schüler Pal Dardai eine Inspiration gewesen zu sein.

Dass es auch in dieser Saison phasenweise auf Platz eins gehen wird, ist angesichts der Dominanz der Bayern und auch von Borussia Dortmund nahezu ausgeschlossen. Betrachtet man die Qualität der Konkurrenz aus Wolfsburg, Leverkusen, Schalke und Mönchengladbach, ist auch der Einzug in die Champions League kaum realistisch.

Als unangenehmer Gegner können die Berliner jedoch auch den einen oder anderen höherklassigen Konkurrenten hinter sich lassen, wenn sie ihre Leistung weiterhin so konstant auf den Rasen bringen.

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