Treffer versenkt: Heung-Min Son dreht ab zum Jubel

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Am 12. Spieltag der Saison 2013/14 trafen sich Bayer 04 Leverkusen und der HSV zu einem besonderen Spiel. Acht Tore fielen, ein Ex-Hamburger stand im Mittelpunkt. Comunioblog blickt auf das Son-Festival zurück!

Fünf Jahre hatte Heung-Min Son beim Hamburger SV verbracht, die ersten Schritte im Profifußball gemacht, in 73 Bundesliga-Spielen 20 Tore erzielt. Am 9. November 2013 begegnete der Südkoreaner seiner alten Liebe erstmals im Trikot eines Gegners.

Zehn Millionen Euro ließ sich die Werkself den damals 21-Jährigen kosten, der sich sofort einen Stammplatz erspielte. Umso mehr fieberte Son dem Aufeinandertreffen mit den Rothosen entgegen. „Ich bin ein Hamburger Jung!“ Nach elf Spieltagen stand der HSV im unteren Mittelfeld, Leverkusen auf Rang drei.

Eine magische Viertelstunde

Sidney Sam alleine hätte innerhalb von zehn Minuten drei Tore erzielen können, überließ diesen Part jedoch seinem Pendant auf dem linken Flügel. Ausgerechnet Son war es, der zum Doppelschlag ansetzte. Eine Viertelstunde war gespielt, da hatte „Sonny“ seiner Ex zwei eingeschenkt.

Dass der „Hamburger Jung“ seine Tore offen bejubelte, überraschte in Zeiten der zurückhaltenden Ex-Spieler nicht wenige, doch Son sah’s gelassen und äußerte sich dennoch in höchst respektvollen Tönen über seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Mit den beiden Treffern war das Spiel indes längst noch nicht gelaufen – im Gegenteil: Der Anschlusstreffer von Maxi Beister (23. Minute) brachte den HSV zurück, Pierre-Michel Lasogga erzielte kurz nach der Pause den Ausgleich. Bergfest!

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Abermals Son brachte Bayer wieder in Führung (54.) und legte obendrein das 4:2 durch Stefan Kießling (72.) auf. Ein Sahnetag für den Südkoreaner. Note eins, 21 Comunio-Punkte, Einzug in die Elf des Tages, alles selbstverständlich.

Pierre-Michel Lasogga brachte den HSV anschließend noch einmal heran (74.), ehe Gonzalo Castro in der Schlussphase den Deckel draufmachte (89.). Der 5:3-Erfolg brachte Leverkusen punktgleich mit Dortmund bis auf vier Punkte an die Bayern heran, der HSV näherte sich einem langen Abstiegskampf – das Ende ist bekannt.

Mit Tottenham auf Meisterkurs

Nach zwei Jahren, 21 Bundesliga-Toren und 215 Comunio-Punkten zog es Heung-Min Son im Sommer 2015 weiter nach England, wo er für eine Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro in London anheuerte. Mit den Tottenham Hotspur könnte er in seiner ersten Saison Geschichte schreiben.

Manchester United, Manchester City, Chelsea, Liverpool, selbst Arsenal: Das große Quintett kann aktuell nicht mit Überraschungsmannschaft Leicester City mithalten. Lediglich fünf Punkte Rückstand haben Son und seine Teamkollegen neun Spieltage vor Schluss. Der Traum vom Titel lebt.

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Die Tabelle lügt

Am Sonntag treffen sich Bayer 04 Leverkusen und der Hamburger SV erneut. Auswärts haben die Rothosen in Leverkusen zuletzt vor sieben Jahren gewonnen, damals mit Marcell Jansen als Doppeltorschützen. Ob sich Rudi Völler daran noch erinnert?

Diesmal trifft Platz acht auf Platz zehn der Tabelle. Favorit ist der Höherplatzierte jedoch nicht. Das Team von Roger Schmidt hat vier sieglose Spiele und einen desolaten Auftritt in Villareal im Gepäck, zudem viele Verletzte, während Bruno Labbadias Mannschaft durch einen Heimsieg über Hertha BSC zuletzt Selbstvertrauen tankte.

Vor allem für Bayer wird es eine extrem richtungsweisende Partie, muss doch der Anschluss an die Top vier gehalten werden. Im Fall einer Heimniederlage ist die Entlassung des Trainers nicht ausgeschlossen. Für den HSV geht es im Grunde nur noch darum, die solide Saison auch gut zu Ende zu bringen. Der Druck liegt bei den Gastgebern.

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