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Ein prominenter Name erhält seine letzte Chance, ein junger Ingolstädter hat sich wieder in die erste Reihe gespielt und zwei No-Names könnten durchstarten: Wir präsentieren vier Schnäppchen vor dem Rückrundenstart!
Lord Bendtner (VfL Wolfsburg): 880.000
Die Hoffnungen, die Klaus Allofs und Dieter Hecking bei der Verpflichtung von Nicklas Bendtner hegten, haben sich nicht erfüllt. Der Däne zeigte nicht die Leistungen, die er im Trikot des FC Arsenal und der dänischen Nationalmannschaft so lange andeutete, und punktete auch nicht mit einer professionellen Einstellung.
Dementsprechend stand Bendtner im Winter auf dem Abstellgleis. Newcastle United war interessiert, der VfL Wolfsburg nicht abgeneigt – bis sich Bas Dost verletzte. Nun ist Bendtner der einzige verbliebene echte Mittelstürmer im Kader der Wölfe.
Zwar konnte sich Andre Schürrle als falsche Neun in der Vorbereitung einen Vorsprung erarbeiten, doch in Anbetracht der jüngsten Leistungen des Weltmeisters könnte dieser schnell schmelzen. Nutzt Bendtner zum Start der Rückrunde einen Joker-Einsatz mit einem Tor, kann der Knoten vielleicht doch noch platzen. Es wird seine letzte Chance sein.
Jiloan Hamad (1899 Hoffenheim): 180.000
Vielen dürfte der Name Jiloan Hamad gar nicht mehr geläufig sein. Seit April 2015 fehlte der Hoffenheimer aufgrund eines Kreuzbandrisses, zuvor gehörte er nie regelmäßig zur Startelf der TSG. Inzwischen ist Hamad genesen und sein Klub hat einen neuen Trainer, der auf den Flügeln noch keine konstante Option gefunden hat. Zeit zum Angriff!
In den letzten beiden Testspielen der TSG kam Hamad zum Einsatz, bei der Generalprobe gegen Sturm Graz stand er in der Startelf und erzielte den Treffer zum 3:0. Dass Huub Stevens den Schweden gleich zum Rückrundenauftakt von Beginn an bringen wird, ist alles andere als ausgeschlossen. Spielerische Qualität hat Hamad in Malmö nachgewiesen. Ordentliches Potenzial am unteren Marktwertrand.
Max Christiansen (FC Ingolstadt): 260.000
Wie im Sommer absolviert Max Christiansen eine starke Vorbereitungsphase. Die Testspiele zeigen, dass FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl bereit ist, seinem Youngster Praxis zu verschaffen. Diese wird Christiansen nach sehr guten Eindrücken auch in der Liga erhalten.
Alfredo Morales muss sich berechtigte Sorgen um seinen Stammplatz machen, denn sein Konkurrent wurde ihm im Januar zumeist vorgezogen. Christiansen ist 19 Jahre jung, verfügt über viel Potenzial und wird erneut die Chance erhalten, dieses in der Eliteklasse des deutschen Fußballs zu zeigen. Jetzt muss er beweisen, dass er mehr kann als nur Testspiele.
Maurice Multhaup (FC Ingolstadt): 240.000
Ein weiterer Youngster der Schanzer rundet das Schnäppchen-Quartett ab. Im Sommer kam Maurice Multhaup vom FC Schalke 04 nach Bayern, eine Kniereizung verhinderte lange seinen ersten Einsatz. Erst am 16. Spieltag stand Multhaup erstmals auf dem Rasen, feierte er ein zwölfminütiges Bundesliga-Debüt gegen den großen FC Bayern.
In der Vorbereitung durfte der 19-Jährige mehrfach von Beginn an auf dem Flügel ran, einmal konnte er sich in die Torschützenliste eintragen. Auch im Fall von Multhaup ist es denkbar, dass Trainer Hasenhüttl vermehrt Einsatzzeiten schaffen wird. Angesichts der verletzungsgeplagten Hinrunde und des niedrigen Comunio-Marktwerts kann es nur bergauf gehen.