Seit zwei Wochen stagnieren die Marktwerte auf einem sehr hohen Niveau. Vor 15 Tagen betrug die Summe des Comunio-Gesamtmarktwerts zuletzt weniger als 1,1 Milliarden. Wird diese Marke bald wieder unterschritten?
Trotz der hohen Marktwerte transferieren die Comunio-Manager nach wie vor fleißig. Im Zwei-Tages-Rhythmus geht es seit rund zwei Wochen bergauf und bergab, ohne dass im Endeffekt eine große Differenz erzielt wird. Erstes Fazit: Der Markt ist stabil.
In den letzten Tagen wurde stets ein Plus oder Minus von etwas mehr als zehn Millionen verzeichnet. Vom 19. auf den 20. Juli gab es zuletzt ein Minus von mehr als 20 Millionen – dass der Peak am letzten Sonntag mit rund 1,138 Milliarden erreicht war, ist anzunehmen. Wer danach den starken Einbruch vermutet hatte, muss sich nach wie vor gedulden.
Lediglich eine leichte Reduktion fand im Zwei-Tages-Rhythmus statt. Das Resultat der dritten Plusphase seit dem Peak liegt um rund 4,5 Millionen unter dem der ersten – mehr ein Tendenzchen als eine Tendenz. Erneut ließen jedoch äußere Faktoren den Markt stabiler erscheinen, als er tatsächlich ist.
Einfluss der Neuzugänge – Sonderfall di Santo
Die Aktivierungen von Albin Ekdal und Vladimir Darida am 18. Juli trugen mit dazu bei, dass tags darauf der Hochpunkt erreicht wurde. Auch anschließend gab es mehr Neuverpflichtungen als Verkäufe. Trochowski, Riether, Rodriguez, Gregoritsch, Ascues, Sama und Kuranyi stiegen mit einem Marktwert von summiert 13,75 Millionen ein.
Im Gegenzug war Jefferson Farfan (3,6 Millionen) der einzige namhafte Bundesliga-Abgang in dieser Zeitspanne. Bereinigt man diese Faktoren, ist die Tendenz klarer erkennbar – vor allem, wenn die anschließenden Marktwertsteigerungen der Neuzugänge ebenfalls berücksichtigt werden.
Der Gesamtmarktwert aller Spieler, die bereits bei Comunio aktiviert waren, ist demnach in den letzten Tagen um etwas mehr als ein paar Millionen gefallen, zumal vier der fünf absoluten Marktwertgewinner – Erdinc, Darida, Ekdal und Tah – erst kürzlich zu ihren Teams stießen. Die Marktwert-Verlierer Xabi Alonso, Gündogan und Robben dagegen sind etablierte Spieler.
Ein Fall, der in den kommenden Tagen für etwas Verwirrung sorgen könnte, ist Franco di Santo. Da bislang nur offiziell ist, dass der Bremer von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen wird, ist er aktuell kein Bundesliga-Spieler. Daher wurde di Santo bei Comunio bereits deaktiviert, was morgen für ein eingerechnetes Minus von 7,61 Millionen führen wird.
Allerdings wird der Angreifer wohl bei Schalke 04 unterschreiben; tags darauf werden die 7,61 Millionen wieder in die Marktwertberechnung einfließen – vielleicht sogar schon heute. Aktuell läuft der Medizincheck. Wird di Santo heute als Schalker reaktiviert, bleibt die Verzerrung des Gesamtbildes aus.
Fallen die Marktwerte bald schneller?
The same question as every week. Dass der aktuelle Marktwert sensationell hoch ist, haben wir in den Vorwochen bereits ausgeführt. Umso größer ist die Gefahr eines raschen Falles, die sich bislang jedoch noch nicht als begründet herausgestellt wird. Einige Anzeichen sprechen jedoch dafür, dass es bergab geht.
Viele Kader sind inzwischen vollständig – Transferbedarf besteht oft nur noch bei Feinjustierungen. Das gefährdet wiederum den Markt, der vom Handel lebt. Je näher wir der Saison rücken, desto mehr Manager werden ihre Planungen abgeschlossen haben. Zwanzig Tage sind es noch bis zum Auftaktspiel zwischen den Bayern und dem HSV.
Der letzte große Neuzugang dürfte Arturo Vidal werden, dessen Vertragsunterschrift bei Bayern München in Kürze erfolgen soll. Dass der Marktwert des Chilenen weit in den zweistelligen Millionenbereich gehen wird, ist zu erwarten. Gleichzeitig könnten noch Abgänge teurer Spieler wie Julian Draxler oder Ivan Perisic erfolgen.
Unabhängig von den Transferaktivitäten der Bundesliga-Teams werden die der Manager tendenziell geringer. Normalerweise werden die Abwärtsphasen in zehn Tagen deutlicher ausfallen als aktuell. Über 1,1 Milliarden Gesamtmarktwert zum Saisonstart sind sehr unwahrscheinlich.