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Comunios größtes Ärgernis: Ein aufgestellter Spieler zeigt eine schwache Leistung und wird mit der Note 4,5 bis 6 abgestraft. Welche Akteure fuhren in den letzten Saisonspielen oft Minuspunkte ein? Teil eins!
Marc Stendera (Eintracht Frankfurt):
Marc Stendera spielt eine starke Saison. Im Alter von 20 Jahren ist er bereits der Ideengeber in Frankfurts Mittelfeld, nicht austauschbar, war monatelang verlässlich. Je weiter die Eintracht jedoch Richtung Abstieg trudelt, desto deutlicher zeigt sich Stenderas Nervenkostüm.
In den letzten drei Spielen fuhr der U-21-Nationalspieler 8 Minuspunkte ein. Niko Kovac, Frankfurts neuer Trainer, wechselte ihn beim Spiel in München nur ein, in Leverkusen musste er nach schwacher Leistung zur Pause vom Feld. Dazwischen patzte Stendera im Abstiegsduell mit Hoffenheim spielentscheidend.
Vom Comunio-Leuchtturm zum Minuspunkte-Sünder: Stenderas Formverlust und Alex Meiers Verletzung sind zwei Hauptgründe dafür, dass Eintracht Frankfurt auf Platz 17 steht. Dass Kovac seinen Youngster im Spiel gegen Mainz 05 auf die Bank setzen wird, ist alles andere als undenkbar.
Sechsmal Minuspunkte in neun Spielen! Vladimir Darida gehörte bereits im letzten Monat zu den Comunio-Sündern, verbessert hat sich der Tscheche seither mitnichten. Vor allem auswärts konnte Darida seiner Mannschaft zuletzt kaum weiterhelfen. Je 4 Minuspunkte in Mönchengladbach und Hoffenheim.
Anfang Februar hatte der Ex-Freiburger 78 Punkte auf seinem Comunio-Konto, nun sind es acht weniger. Im gesamten Zeitraum kostete er zwischen 4 und 7 Millionen – verbranntes Geld. Am Sonntag fiel Daridas Marktwert erstmals seit mehr als vier Monaten auf unter 4 Millionen. Die Hoffnung der Comunio-Manager auf eine Formsteigerung schwindet.
Artem Kravets (VfB Stuttgart):
Ein guter Start ist längst vergessen: Nachdem Artem Kravets in seinem zweiten Einsatz als Joker netzte, setzten die Fans des VfB Stuttgart große Hoffnungen in den Winter-Neuzugang. Mit der Zeit erhielt der Angreifer immer mehr Spielzeit, doch ein zweiter Treffer lässt weiterhin auf sich warten.
In jedem VfB-Spiel der Rückrunde stand Kravets auf dem Feld, doch anstatt sich kontinuierlich zu verbessern, baute der 26-Jährige sukzessive ab. Aus drei seiner letzten fünf Einsätze resultierten Minuspunkte, zuletzt wurde er nach wirkungslosem Auftritt in Augsburg ausgewechselt – Note fünf. Im Abstiegskampf kann der Neue wohl nicht richtig weiterhelfen.
Christian Träsch (VfL Wolfsburg):
Bei Christian Träsch läuft es aktuell noch weniger als beim VfL Wolfsburg allgemein. Das 2:0 über Real Madrid in der Champions League erlebte der Außenverteidiger 80 Minuten lang von der Bank aus, auch in der Liga verliert er seinen Stammplatz aufgrund durchwachsener Leistungen.
Frühe Auswechslung in Leverkusen, mäßige Performance gegen Mainz, wirkungslose Einwechslung in Bremen: -4 Punkte in den letzten drei Spielen. Immerhin: Da sich Träschs Konkurrent Vieirinha kaum besser präsentiert, sind weitere Einsätze für den Ex-Stuttgarter wahrscheinlich – sogar von Beginn an.
Haris Seferovic (Eintracht Frankfurt):
Ein weiterer Frankfurter rundet die Liste ab. Während Alex Meier fehlt, soll Haris Seferovic das Toreschießen übernehmen. Das Gefühl eines selbst erzielten Tores erlebte der Schweizer jedoch zuletzt am 14. Spieltag. In den letzten fünf Partien hat die Eintracht insgesamt nur einmal getroffen.
Seferovics Bilanz seit dem Trainerwechsel: Dreimal Minuspunkte, zweimal Note vier. Vergangene Saison knackte der Stürmer noch die 100-Punkte-Marke, nun kann er den Abstieg seiner Mannschaft nicht verhindern – es sei denn, er legt eine rasante Trendwende hin, denn auf Alex Meier müssen die Hessen noch eine Weile verzichten.