Kevin Kampl, Hakan Calhanoglu, Javier "Chicharito" Hernandez (v. l.))

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Bayer 04 Leverkusen konnte die hohen Erwartungen in der Hinrunde nicht ganz erfüllen. Der Kader ist top besetzt, die Konstanz jedoch nicht vorhanden. Kann die Werkself ihr Potenzial ausschöpfen und die Königsklasse sichern?

Die Situation:

Um die Hinrunde von Bayer 04 Leverkusen zu beschreiben, bedarf es vieler verschiedener Worte. Lebhaft war sie, durchwachsen, phasenweise furios, phasenweise ideenlos, stabil und brüchig, genial und zum Verzweifeln. Alles in allem bleibt die fehlende Konstanz am meisten hängen.

Eben jener Mangel lässt die Verantwortlichen der Werkself ein wenig ernüchtert auf die letzten Monate zurückblicken. Einen breiten, vielseitigen Kader hat Sportdirektor Rudi Völler im Sommer zusammengestellt, mit dem viel zu erreichen sein sollte. Platz fünf in der Liga ist keine Katastrophe, das ebenso bittere wie unnötige Ausscheiden in der Champions League umso mehr.

26:6 Torschüsse hatte Bayer im abschließenden Gruppenspiel gegen Barcelonas B-Elf, das 1:1 war am Ende ein Tor zu wenig, um ins Achtelfinale einzuziehen. Unnötige Punktverluste gab es in der Liga zuhauf, vor allem in den Heimspielen gegen Darmstadt, Augsburg und Köln. Den eigenen Erwartungen muss Leverkusen weiterhin hinterherjagen.

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Der Rohdiamant überzeugt

Ein wenig überraschend ist es schon, dass ausgerechnet der Frischling, der 19-Jährige, in Bayers Abwehr den sichersten Eindruck macht. Jonathan Tahs Spiel war zwar nicht frei an Fehlern, doch durch das unbändige Vertrauen seines Trainers, der ihm Woche für Woche Spielpraxis gab, steigerte sich der Neuzugang vom HSV kontinuierlich auf ein gutes Niveau.

Auch nach der Rückkehr von Ömer Toprak, der einige Zeit brauchte, um wieder gewohnte Leistungen zu bringen, blieb Tah gesetzt. Kyriakos Papadopoulos sah am 12. Spieltag die Rote Karte und musste nach Ablauf der Sperre gleich auf die Bank. Auf außen konnten Wendell, Donati & Co. nicht regelmäßig überzeugen – Rekonvaleszent Tin Jedvaj steht in den Startlöchern.

Zwei Neue liefern ab, Etablierte müssen sich steigern

Spät im Sommer-Transferfenster, nachdem Heung-Min Son die BayArena gegen die White Hart Lane getauscht hatte, schnappte sich Leverkusen mit Kevin Kampl und Javier Hernandez zwei hochklassige Spieler, ohne die Son-Einnahmen in der Ablöse komplett reinvestieren zu müssen. Die beiden Neuzugänge schlugen nach kurzer Anlaufphase ein.

Während Kampl als Fädenzieher im zentralen Mittelfeld einen sehr guten Eindruck macht, trollt Chicharito seinen „Verkäufer“ Louis van Gaal von Manchester United mit einem Tor nach dem anderen. Alleine in den letzten acht Bundesliga-Partien hat der kleine Stürmer zehnmal getroffen, dazu kommen fünf Buden in der Champions League. Volltreffer!

Hinter den Erwartungen blieben in der Hinrunde vor allem Hakan Calhanoglu und Karim Bellarabi. Letzterer verbesserte sich seit Oktober auf ein ordentliches Niveau, Spielmacher Calhanoglu ist mit 44 Comunio-Punkten weit weg vom Soll. Unter drei Spielen sind beim türkischen Nationalspieler meist zwei schwache und ein gutes.

Das sagten wir vor der Saison: Zu Beginn Unsicherheiten in der Defensive, Champions-League-Qualifikation erneut möglich, im besten Fall Platz zwei. Letzterer wird es wohl nicht mehr werden, die Königsklasse ist trotz der fehlenden Konstanz in Reichweite. Leverkusen muss eine allseits beliebte Floskel bedienen und den Schalter finden, der sie auch an schwächeren Tagen punkten lässt, um das Ziel zu erreichen. Was die Defensivprobleme betrifft: Allzu groß wurden diese nicht – dafür sorgte der Rohdiamant.

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Comunio-Player to watch: Jonathan Tah. Der Rohdiamant kostet bei Comunio aktuell fast genau 4 Millionen und ist mit 54 Comunio-Punkten der siebtbeste Verteidiger im Managerspiel. Herausragende Werte für sein Alter. Tah hat in dieser Saison noch keine Bundesliga-Minute verpasst, in den letzten fünf Partien 26 Zähler gesammelt und seinen Stammplatz neben Ömer Toprak sicher. Noch Fragen?

Prognose: Von den Bayern- und Dortmund-Jägern hat Leverkusen mit einem breiten Kader voller Qualität und einem fantastischen Mittelstürmer die besten Voraussetzungen, um sich einen Champions-League-Platz zu sichern – wäre da nicht das Problem mit der Konstanz. Spieler wie Calhanoglu, Kießling, Bellarabi und Kramer müssen regelmäßig Top-Leistung bringen, um den Ansprüchen zu genügen. Ein wichtiger Faktor im Kampf um die Königsklasse könnte auch Lars Bender werden, der sich immer noch mit Sprunggelenksproblemen herumplagt. Die Rückrunde wird eine Zitterpartie, das Verpassen der Champions League wäre ein herber Rückschlag.

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