Die TSG Hoffenheim bereitete sich in Marbella auf die Rückrunde vor.

Foto: © imago images / Kirchner-Media
Die TSG Hoffenheim spielte eine Hinrunde wie ein Team, das sich im Umbruch befindet – was die Sinsheimer nun mal auch sind. In der Post-Nagelmsann Ära glichen die ersten 17 Spiele mit dem neuen Coach Alfred Schreuder dem Bergprofil einer Tour-de-France-Etappe. Wie stehen die Vorzeichen für die Rückrunde? Ein Neuzugang könnte dabei entscheidend sein. Die Comunio-Rückrundenvorschau.

Kaderwert: 92.330.000
Kaderpunkte: 638
Comunio-Platzierung: 9.
Bester Spieler: Robert Skov (65 Punkte)

Die Situation

Die TSG Hoffenheim hat eine sehr seltsame Hinrunde hinter sich. Dass es nach dem Abschied von Coach Julian Nagelsmann etwas holprig werden könnte, war allerdings allen Beteiligten klar. Denn nicht nur der Trainer verließ Sinsheim, auch Spieler wie Kerem Demirbay, Nadiem Amiri, Nico Schulz oder Joelinton suchten eine neue Herausforderung.

Den Saisonstart verpatzte man unter dem neuen Coach Alfred Schreuder. Im Herbst fing man sich und war zwischenzeitlich sogar eines der heißesten Teams der Liga, ehe man wieder in alte Muster verfiel, nur um dann zum Abschluss den BVB zu schlagen und das Jahr 2019 auf einem guten siebten Rang zu beenden.

Was ist für die Rückrunde nun zu erwarten? Die Anpassungsprobleme zwischen Trainer und Mannschaft sollten nun nach einem halben Jahr größtenteils überwunden sein. Das Zerwürfnis zwischen Kapitän Kevin Vogt und Coach Schreuder kurz vor dem Hinrundenende führte allerdings dazu, dass Vogt im Winter nach Bremen flüchtete.

Zudem verletzte sich Keeper Oliver Baumann am Knie und fällt mit einer Meniskusverletzung bis Mitte Februar aus. Um den neuen Captain Benjamin Hübner muss sich nun neues Führungspersonal etablieren. 

Die mögliche Aufstellung der TSG Hoffenheim zur Rückrunde.

Die mögliche Aufstellung der TSG Hoffenheim zur Rückrunde.

Im Kraichgau drückte vor allem in der Offensive der Schuh. Andrej Kramaric fiel in der Hinrunde lange aus und wurde erst zum Ende wieder ein Faktor. Ishak Belfodil spielte die ersten Partien noch mit einem Kreuzbandriss, den niemand diagnostizierte und wird daher in dieser Spielzeit gar nicht mehr zum Einsatz kommen – falls er nach diesem Chaos überhaupt nochmal für die TSG aufläuft. 

Adamyan, Locadia oder Bebou sind keine Angreifer, die 15 Tore garantieren – daher schlug die TSG im Winter zu und holte Munas Dabbur vom FC Sevilla. Der Israeli weiß wo das Tor steht und schoss in der vergangenen Saison bereits für RB Salzburg die österreichische Liga kurz und klein. Womöglich ist er das fehlende Puzzle-Stück für Schreuder, um sein Team nach seinen Vorstellungen spielen zu lassen. 

Das Testspiel gegen ADO Den Haag im Trainingslager in Marbella verlor die TSG zwar, allerdings ließ Schreuder dort auch nicht seine erste Elf ran. 

Die Top-Elf der Hinrunde 2019/20

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Tor: Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach) - 65 Punkte | Bildquelle: imago images / Hübner

Das sagten wir vor der Saison

„Es wäre schon eine Überraschung, wenn Hoffenheim in diesem Jahr des Umbruchs und der namhaften Abgänge vorne mitspielen würde. Die Kraichgauer sind eigentlich kein Kandidat für die Top sechs, je nach Saisonverlauf vielleicht für Platz sieben und somit die Europa League. Wahrscheinlicher scheint jedoch ein Finish im sicheren Tabellenmittelfeld.“

Es ist genau das eingetreten, was wir vorausgesagt hatten. Das Jahr des Umbruchs wird nicht einfach, dennoch ist genügend Qualität vorhanden, dass die TSG keine ernsthaften Probleme bekommen sollte. Ganz im Gegenteil – wenn es die Schreuder-Elf schafft, mehr Konstanz in ihr Team zu bringen, kann der Blick unter Umständen nach oben (Europa League) gehen.  

Comunio-Player to watch

Robert Skov war ja bereits im Sommer eine vielversprechende Neuverpflichtung. Trainer Schreuder hat ihn vom Rechtsaußen zum Linksverteidiger umgeschult – und dort brilliert der Däne. Er ist der beste Vorlagengeber des Teams, und erzielte zudem zwei sehenswerte Treffer. 

Hoffenheim-Neuzugang Munas Dabbur im Check: Der dreifache Torschützenkönig

Hoffenheim hat mit Munas Dabbur einen vielversprechenden Angreifer geholt, der zuletzt jedoch nicht mehr zum Zuge kam. Welches Potenzial hat der Israeli bei Comunio?

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Für die Rückrunde könnte auch Neuzugang Dabbur sehr interessant werden, da er (wie oben beschrieben), das Offensiv-Problem der TSG lösen könnte. Ein solcher Knipser hat Hoffenheim in der Hinrunde gefehlt. Mit einem Marktwert von aktuell über 14 Millionen (Stand 13. Januar) ist er zwar kein Schnäppchen, könnte aber sein Geld wert sein. 

Wer lieber auf eine günstiger Variante setzt, sollte sich mit den jungen Spielern Geiger oder Baumgarnter beschäftigen. Beide sind aktuell für unter 3 Millionen Euro zu haben, könnten 2020 aber durchstarten.

Prognose

Konstanz ist das große Zauberwort bei der TSG. Wenn Schreuder das seinen Jungs irgendwie implantieren kann, dann kann der Blick der Hoffenheimer in Richtung Europa-League-Plätze gehen. Anderseits erwartet das im Kraichgau in dieser Spielzeit niemand, weshalb es nicht schlimm wäre, wenn sich das Team und der Trainer in der Rückrunde noch weiter finden. Ein einstelliger Tabellenplatz aber sollte durchaus machbar sein. 

Die teuerste Elf bei Comunio

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Abwehr: Philipp Max | FC Augsburg | 12.120.000 | 96 Punkte | Bildquelle: imago images / Sven Simon

Zugänge: Mounas Dabbur (FC Sevilla, 12 Mio.), Felipe Perez (Fortaleza, Leih-Ende), Bruno Nazario (Athletico-PR, Leih-Ende)

Abgänge: Kevin Vogt (SV Werder Bremen, Leihe)

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