Pulisic Dortmund Zweikampf Marktwertgewinner

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Serdar Tasci, FC Bayern München, Abwehr, 4.980.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 66,0%

Aus Russland zum FC Bayern – es kann einen Fußballer deutlich schlechter treffen. Serdar Tasci ist die Reaktion der Bayern auf die Verletzungsmisere in der Abwehr. Der Ex-Stuttgarter galt einst als eines der größten deutschen Abwehrtalente und stand Gerüchten nach kurz vor einem Wechsel zum FC Barcelona. Nun darf er auf großer Bühne beweisen, dass dieses Potential tatsächlich in ihm schlummert.

Es hatte fast schon etwas Ironisches, als die Bayern an Tascis zweitem Trainingstag vermeldeten, dass sich der „Invaliden-Ersatz“ selbst verletzt hatte. Glücklicherweise kam er nach dem Zusammenstoß mit Sebastian Rode wortwörtlich mit einem blauen Auge davon und erholte sich rasch von der leichten Gehirnerschütterung.

Angesichts der horrenden Verletzungssituation in München wird Tasci über kurz oder lang in die Startelf rücken, jetzt, da die englischen Wochen bevorstehen. Insofern ist sein deutlicher Marktwertanstieg nur allzu verständlich. Gebremst wurde die Tasci-Euphorie jedoch von den mahnenden Worten seines Trainers Pep Guardiola, der seinem neuen Schützling mangelnde Kondition anlastete.

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Änis Ben Hatira, Eintracht Frankfurt, Mittelfeld, 2.220.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 80,5%

Schon in der vergangenen Woche war Änis Ben Hatira einer unserer Marktwertgewinner. Der Ex-Berliner steht seit drei Wochen bei Eintracht Frankfurt auf der Gehaltsliste und deutet langsam aber sicher an, dass dieses Geld gut investiert sein könnte.

Erstmals schaffte der Deutsch-Tunesier es am vergangenen Spieltag in den Kader der Adler und durfte die volle zweite Halbzeit im rechten Mittelfeld ran. Das Spiel an sich zu reißen vermochte er zwar nicht, wohl aber sein Potential anzudeuten. In der individuell recht schwach besetzten Eintracht dürfte es so nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Ben Hatira Stammspieler ist. Dem Marktwert gefällt’s.

Thorgan Hazard, Borussia Mönchengladbach, Mittelfeld, 1.910.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 85,4%

Sechs Spiele von Beginn an, neun Mal eingewechselt. Thorgan Hazard ist in Gladbach nicht unbedingt gesetzt. Dafür sind die Konkurrenz zu stark und Hazards eigene Leistungen zu schwankend. Zuletzt zeigte seine Formkurve jedoch konstant nach oben.

Am 19. Spieltag kam der Belgier nur auf eine halbe Stunde Einsatzzeit, wusste diese in Mainz jedoch für vier Punkte zu nutzen. In der Tat war der Bruder von Superstar Eden Hazard in der Schlussphase einer der auffälligsten Akteure. Coach André Schubert belohnte Hazards beherzten Auftritt mit der Beförderung in die Startelf.

Dort konnte der Mittelfeldspieler bei der 5:1-Gala gegen Bremen überzeugen, ohne zu brillieren. Solide vier Punkte und die Hoffnung auf weitere Startelfeinsätze waren die Folge. Dass seine Perspektiven nun wesentlich besser aussehen als noch zum Ende der Hinrunde, steigerte Hazards Marktwert mehr als deutlich.

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Josip Drmic, Hamburger SV, Sturm, 3.040.000, Steigerung gegenüber der Vorwoche: 92,4%

Josip Drmic ist der lebende Beweis dafür, dass man seinen Marktwert steigern kann, ohne auf dem Spielfeld durch Leistung zu glänzen. Denn wer Drmic gegen den FC Köln hat spielen sehen, der weiß, dass der Schweizer einer der schlechtesten Spieler auf dem Platz war, wenn nicht sogar der schlechteste.

Der Kicker bewertete seine Leistung mit der Note 5,5. Bei Comunio häufte er vier Minuspunkte an. Und was passiert an der Transferbörse? Da verdoppelt sich Drmics Marktwert. Diese Tatsache lässt sich wohl einzig und allein dadurch begründen, dass der Offensivspieler erstmals seit seinem Wechsel zum HSV in der Startelf stand und sich trotz der schwachen Leistung Hoffnung auf weitere Auftritte von Beginn an machen darf.

Christian Pulisic, Borussia Dortmund, Mittelfeld, 1.880.000, Steigerung gegen über der Vorwoche: 106,6%

Bei jungen Spielern sollte man es mit Superlativen nicht direkt übertreiben. Daher bleibt Christian Pulisic vorerst nicht mehr ein hoffnungsvolles Talent. Dieser Status alleine ist jedoch schon Lob genug. Pulisic ist gerade einmal 17 Jahre alt und absolvierte die Hinrunde der aktuellen Saison noch in Dortmunds B-Jugend. Im Winter folgte dann der kometenhafte Aufstieg ins Profiteam – und der nicht minder beeindruckende Anstieg seines Marktwerts.

Diesen Umstand hat der US-Amerikaner vor allem der Tatsache zu verdanken, dass mit Jonas Hofmann und Adnan Januzaj in der Winterpause zwei Mittelfeldspieler den Verein verließen und Kaderplätze frei wurden. Die wurden nicht etwa mit Neueinkäufen besetzt, sondern eben mit Pulisic.

Am 19. Spieltag feierte er seine 22-minütige Bundesliga-Premiere gegen Ingolstadt, fast ebenso lang durfte er in der Woche darauf gegen die Hertha ran. Beim Pokalsieg gegen den VfB saß er 90 Minuten lang auf der Bank. Die Chancen auf einen Einsatz am Wochenende gegen Hannover 96 stehen jedoch gut, schließlich will Thomas Tuchel die eine oder andere Stammkraft für die Europa-Leauge-Sechzehntelfinals schonen.

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