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Verlorene oder gefährdete Stammplätze sorgten für Marktwerteinbuße bei vielen Akteuren. Am schlimmsten traf es die folgenden fünf Spieler.
Vierinha, VfL Wolfsburg, Abwehr, 4.180.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 15,7%
Solange der VfL Wolfsburg gut spielte, spielte auch Vierinha gut. Der Portugiese erlebte gemeinsam mit dem VfL einen Aufstieg, der seinen Klub zu einem der größten Deutschlands und ihm zu einem der besten Rechtsverteidiger der Liga werden ließ.
Mittlerweile befinden sich die Wölfe in der Krise – und mit ihnen Vierinha. Dem Giftzwerg fehlt wie auch seinen Kollegen das Selbstvertrauen und -verständnis, um die gewohnten Leistungen abzurufen. Die Folge: Null Punkte aus den vergangenen beiden Spielen. In dieser Verfassung ist sein Marktwert von über vier Millionen Euro nicht gerechtfertigt.
Salif Sané, SV Hannover 96, Mittelfeld, 3.510.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 16,8%
In einer Mannschaft wie Hannover derzeit seinen Marktwert zu halten, das ist schon recht viel verlangt. Auch für Salif Sané. Der Senegalese war über weite Strecken der Saison die Konstante im 96-Mittelfeld und ist mit 64 Punkten einer der besten Comunio-Spieler der Abstiegsregion.
Zuletzt schwächelte allerdings auch Sané. Sein Leistungseinbruch hat vermutlich einiges mit dem Namen Thomas Schaaf zu tun. Denn seit dessen Ankunft hat Sané seinen Status als unumstrittener Stammspieler verloren.
Am 19. Spieltag saß er über die gesamten 90 Minuten auf der Bank, am 20. wurde er eingewechselt. Gegen Dortmund folgte schließlich die Rückkehr in die Startelf, jedoch nicht die Rückkehr zur alten Stärke. Seine sechs Punkte aus den ersten drei Rückrundenspielen sind letztlich zu wenig, um seinen einstigen Marktwert von knapp vier Millionen Euro zu halten.
Pierre-Michel Lasogga, Hamburger SV, Sturm, 3.620.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 19,0%
Als Stürmer bist du auf Tore angewiesen, vor allem wenn du ein Angreifer der Kategorie Pierre-Michel Lasogga bist. Der wuchtige Strafraumstürmer ist nicht unbedingt als belebendes Element im Hamburger Kombinationsspiel zu sehen. Sondern eben als Vollstrecker, der den Fuß da hat, wo er hingehört.
Zuletzt hat das mit dem Vollstrecken jedoch nicht mehr allzu gut funktioniert. Seit dem 13. Spieltag hat Lasogga nicht mehr getroffen. Coach Bruno Labbadia schenkte ihm dennoch das Vertrauen – bis zum vergangenen Spieltag.
Dann warf er Artem Rudnevs, einen unserer Marktwertgewinner der Woche, in die Startelf, der schon als Joker besser performte als Lasogga. Rudnevs traf – und wird daher wohl auch am kommenden Wochenenden starten. Keine guten Nachrichten für Lasogga und seinen Marktwert.
Gonzalo Castro, Borussia Dortmund, Mittelfeld, 4.900.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 22,0%
Gut, aber nicht gut genug. So lässt sich die Rolle Gonzalo Castros in Dortmund wohl am ehesten beschreiben. In der Breite verstärkt er den BVB-Kader zweifellos, weshalb er auch regelmäßig zum Einsatz kommt. Ein Leistungsträger oder gar „Difference Maker“ ist der Ex-Leverkusener jedoch keiner.
Daher muss sich Castro damit abfinden, mal von Beginn an zu spielen und mal von der Bank zu kommen. Abgesehen von seiner Glanzleistung gegen Stuttgart (4:1, 14 Comunio-Punkte) sind seine Auftritte dabei er mäßig. Gut, aber eben nicht gut genug.
In den vergangenen zwei Wochen war Castro leider nicht einmal mehr solide. Vor allem gegen Hannover war er mit der schwächste Dortmunder und strich erstmals in dieser Saison Minuspunkte ein, zwei Stück. Ein Preis von über 5 Millionen Euro ist für Leistungen dieser Kategorie nicht gerechtfertigt, weshalb sich sein Marktwert folgerichtig nach unten korrigierte.
Sinan Kurt, Hertha BSC, Sturm, 1.200.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 28,6%
Letzte Woche war es Iver Fossum, in dieser Woche ist es Sinan Kurt: Der Stammgast. Nachdem er bei den Bayern kein Land mehr gesehen hatte, wurde Kurt nach Berlin weiterverschifft wurde. Das Problem: Dort bekommt er ebenfalls kein Bein auf den Boden.
Pal Dardai lässt den als selbstverliebt geltenden Youngster in der zweiten Mannschaft schmoren. Dort konnte er immerhin beim Sieg gegen die TSG Neustrelitz überzeugen dank eines Treffers und guter Offensivaktionen.
Mit einem Marktwert von 1,2 Millionen Euro ist Kurt auch jetzt noch der wohl teuerste Spieler einer zweiten Mannschaft. Es ist daher davon auszugehen, dass sein Wert weiter sinkt, solange er es nicht in den Berliner Profikader schafft.