Fabio Chiarodia, Borussia Mönchengladbach

Foto: © imago images / Sven Simon
An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Fabio Chiarodia von Borussia Mönchengladbach

Bevor wir zum heutigen Comunio-Geheimtipp kommen, muss ein kleiner Auffrischer sein: Max Finkgräfe, ein variabler Spieler des 1. FC Köln und unser Comunio-Geheimtipp der Woche von vor rund 3,5 Monaten, hat sich mit etwas Anlaufzeit nun beim FC in die Rotation gespielt und wird dem hohen Lob gerecht. Hier findet ihr die damalige Ausgabe des Geheimtipps.

Marktwert: 670.000
Punkte: 7
Punkte pro Spiel: 1,75

Darum wird Fabio Chiarodia unterschätzt

Als großes Toptalent wechselte der Deutsch-Italiener Fabio Chiarodia vor der Saison vom SV Werder Bremen zu Borussia Mönchengladbach. Der kurz zuvor 18 Jahre alt gewordene Innenverteidiger war einer von vielen Schritten Gladbachs, die Elf vom Niederrhein zu verjüngen und mit vielen talentierten Spielern zu versehen. Doch der Linksfuß brauchte seinem jungen Alter entsprechend etwas Anlaufzeit bei den Fohlen. Fünf Mal lief er deshalb für die U23 in der Regionalliga West auf, ehe er zu seinem Bundesliga-Debüt am 9. Spieltag kam.

In der Liga konnte er noch keinen Startelf-Einsatz für die Bundesliga-Truppe von Gladbach verbuchen. Doch nach drei Kurzeinsätzen bekam er am 13. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim einen längeren Einsatz als Einwechsler für den verletzten Kollegen Maximilian Wöber. Dieser fiel auch im DFB-Pokal aus und so startete Chiarodia das erste Mal im Pokalwettbewerb – und stand 120 Minuten auf dem Platz. Kein Gegentor und ein Sofascore-Wert von 7,2 (umgerechnet 4 Comunio-Punkte) zeugen von einer guten Leistung.

Bei Gladbach ist Chiarodia nicht die erste Wahl – und trotzdem hat er gezeigt, dass man auf ihn vertrauen kann, wenn es notwendig ist. Denn am Wochenende wackelt Wöber erneut. Zudem fehlen mit Ko Itakura, Tony Jantschke und dem dauerverletzten Mamadou Doucoure drei weitere Innenverteidiger-Kandidaten (wobei Itakura zeitnah zurückkehren könnte). Da auch Luca Netz 120 Minuten machte – und bereits 20 Minuten vor Schluss unter Krämpfen litt – dürfte es links hinten für Chiarodia viel Potenzial auf Einsatzzeit geben. Möglicherweise wird er starten – zumindest aber eine Einwechslung für Wöber (sollte er fit werden) oder Netz ist für den kommenden Spieltag realistisch. 

 

Das macht den Gladbacher so stark

Mit seinen 1,86m ist der italienische U19-Nationalspieler groß und kräftig. Er bringt eine gute Physis mit, um sich als Innenverteidiger gegen bullige Stürmer durchsetzen zu können. Dabei bringt er in jungen Jahren aber auch ein gutes Tempo und Beweglichkeit mit – muss sich also als Halbverteidiger in Gladbachs Fünferketten-System auch gegen wendigere Angreifer nicht verstecken. Chiarodia ist ein guter Spieler im direkten Zweikampf. Im DFB-Pokal gewann er 100 Prozent seiner bisherigen Bodenduelle! Auch in der Bundesliga steht er mit 80 Prozent bei einem richtig guten Wert – in der Luft sind es da auch gute 57 Prozent.

Fabio Chiarodia, der auch als Linksverteidiger agieren kann, ist technisch gut ausgebildet – er kann anlaufende Stürmer andribbeln und damit das Spiel eröffnen. Dazu bringt er – vor allem auf kurze Distanz – ein gutes Passspiel mit. Er spielt sehr sicher und gut seinen Mitspieler die Bälle in die Füße oder in den Lauf. Stellenweise hat der 18-Jährige zwar noch schlechtere Entscheidungen in seinem Spiel, die Umsetzung seiner Ballaktionen ist aber meistens gut, wenn der Plan gut war. 

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Dieses Potenzial hat Fabio Chiarodia bei Borussia Mönchengladbach

Der junge Innenverteidiger hat etwas Anlaufzeit gebraucht, doch jetzt zeigt er nicht nur gute Leistungen – die Gladbacher sind auch ganz dringend auf die Unterstützung der jungen Talente angewiesen, um die vielen Verletzten aufzufangen. Mit Luca Netz, Joe Scally und Rocco Reitz haben sich bereits drei junge Talente in der Stammelf festgespielt – auch Keeper Moritz Nicolas zeigt als Ersatzmann gute Leistungen. Aus den jungen Fohlen müssen nun echte Pferde werden – unabhängig vom Klub-Spitznamen.

Fabio Chiarodia wird kurzfristig vor der Winterpause gebraucht werden – und wenn er jetzt zeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann, wird dadurch eine mögliche Not der Winterverstärkungen gedämpft und weitere Konkurrenz kommt gar nicht in den Verein. Dann ist auch mittelfristig Einsatzzeit für den Deutsch-Italiener übrig. 

Und wenn er sich richtig gut anstellt, kann Fabio Chiarodia sich bei Borussia Mönchengladbach vielleicht sogar in die erweiterte Stammelf spielen. Ko Itakura spielte zuletzt auch im defensiven Mittelfeld. Joe Scally kann statt als rechter Innenverteidiger auch auf dem rechten Flügel agieren – und Maximilian Wöber auf den linken Flügel rausrücken, sollte Luca Netz dort eine Pause brauchen. Selbst wenn also die Konkurrenten gesund sind, ist Spielzeit für den Innenverteidiger nicht unmöglich. Für Chiarodia heißt es „Now or never“ – zumindest nicht in naher Zukunft. Für Comunio-Manager heißt es „Jetzt oder teuer“ – denn der Marktwert wird anziehen. Noch ist Chiarodia ein absoluter Geheimtipp!