Julian Nagelsmann ist neuer Coach des FC Bayern.

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Der FC Bayern starten nach sieben Titeln in anderthalb Jahren unter Hansi Flick mit Julian Nagelsmann als Coach in die Saison 2021/22. Der 33-Jährige läutet einen neuen Zeitabschnitt beim Rekordmeister ein. Spannend wird zu sehen, auf welchen Personal Nagelsmann setzen wird. 

Beim FC Bayern könnte die Saison 2021/22 der Beginn einer neuen Ära werden. Hansi Flick ist nach sieben Titeln in anderthalb Jahren Geschichte – der neue Trainer heißt Julian Nagelsmann. Mit dem 33-Jährigen hat der Rekordmeister einen jungen, aber auch besonders erfolgshungrigen Mann geholt. Was darf man für die kommenden Spielzeit an der Säbener Straße erwarten? 

Das Gerüst für 2021/22

In der vergangenen Spielzeit bestand das Gerüst aus Manuel Neuer, David Alaba, Thomas Müller und Robert Lewandowski. Der Österreicher ist zu Real Madrid gewechselt, weshalb Joshua Kimmich in der Hierarchie aufsteigen und noch wichtiger werden wird.

Allerdings muss sich vor allen in der Abwehr eine neue Struktur etablieren, da mit Jerome Boateng ein weiterer Leistungsträger den FC Bayern verlassen hat. Mit Dayot Upamecano von RB Leipzig kam dahingehend schon einmal Ersatz. Allerdings muss man abwarten, mit welchem System Julian Nagelsmann eigentlich spielen lassen will.

Das 4-2-3-1 ist an der Säbener Straße eigentlich in die Vereinssatzung integriert. Nagelsmann ist schlau genug, nicht alles über den Haufen zu werfen. Dennoch will der neue Coach seine Bayern taktisch flexibler agieren lassen und plant ein zweites System mit einer Dreierkette, welches sein Team dann je nach Gegner und Spielsituation beherrscht.

Die Comunio-Elf der Bundesliga-Saison 2020/21

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Tor: Stefan Ortega Moreno (Arminia Bielefeld) - 116 Punkte | Foto: imago images / Thomas Frey

Mit Lucas Hernandez ist ein Alaba-Nachfolger bereits in der vergangenen Saison gefunden gewesen, weil der Österreicher meist im Mittelfeld aushelfen musste. Hernandez könnte der neue Abwehr-Boss werden, der zwar nicht so stark in der Spieleröffnung ist wie Alaba, aber in Sachen Mentalität und Zweikampfstärke extreme Klasse besitzt. Ein Fragezeichen in jeder Hinsicht steht noch hinter Niklas Süle.

Im Mittelfeld wird Kimmich der neue Boss werden. Leon Goretzka und Corentin Tolisso sind verletzungsanfällig, aber auch Spieler mit enormen Punktepotenzial. Zuletzt wurde gemunkelt, Nagelsmann plane mit Serge Gnabry als rechter Schienenspieler, sollte der Coach auf eine Dreierkette setzen. Das könnte bedeutet, dass der Nationalspieler weniger Torgefahr ausstrahlt.

Im Sturm ist Weltfußballer und Tormaschine Robert Lewandowski über jeden Zweifel erhaben. Man darf gespannt sein, ob Leroy Sané in seiner zweiten Saison der Durchbruch gelingt und ob Kingsley Coman noch bleibt. Mit dem Franzosen. gibt es Ärger bei der anstehenden Vertragsverhandlung. 

Diese Youngster könnten durchstarten

Nagelsmann ist bekannt dafür, junge Talente nochmal besser zu machen, sodass diese den nächsten Schritt gehen. Insofern erhofft man sich an der Säbener Straße viel von Jamal Musiala. Der 18-Jährige ist schon in Löws EM-Kader und überzeugte in der vergangen Spielzeit bereits in der Champions League. 

Ansonsten schiebt Marc Roca Extraschichten und bringt sich körperlich auf ein neues Niveau. Wobei der Spanier mit seinen 24 Jahren eigentlich nicht mehr zu den Youngsters zählt. Mit Spannung wird man auch die Entwicklung von Tanguy Nianzou verfolgen. Sollte der 19-Jährige verletzungsfrei bleiben, dürfte er ein interessanter Spieler für Nagelsmann werden.

Ebenfalls hoch interessant: Neuzugang Omar Richards. Der Linksverteidiger kommt als Back up für Alphonso Davies vom FC Reading. Für den FC Bayern ist zu hoffen, dass er kein zweiter Bouna Sarr wird.

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Am Ende der Hinrunde lag der FSV Mainz 05 aussichtslos auf einem Abstiegsplatz. Trainer Bo Svensson führte das Team mit einer überragenden Rückrunde ins gesicherte Mittelfeld. Jetzt gilt es, diese Entwicklung zu stabilisieren. 

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Das passiert noch auf dem Transfermarkt

Vermutlich wenig, zumindest wiederholen das die FCB-Bosse gebetsmühlenartig. Aufgrund der Corona-Krise sind die Kassen der Münchner nicht so gefüllt wie sonst, weshalb keine großen Sprünge drin sind. Höchstens man verkauft den einen oder anderen Star.

Tolisso und Süle stehen dort im Schaufenster. Der Franzose hat den Durchbruch in vier Jahren München verletzungsbedingt nicht gepackt, sein Vertrag läuft 2022 aus. Ähnlich sieht es bei Süle aus (ebenfalls Vertrag bis 2022), auch er ist ein Verkaufskandidat. Allerdings will man dem Nationalspieler wohl eine Verlängerung um ein Jahr anbieten und dann sehen, wie er sich unter Nagelsmann entwickelt. 

In Sachen Coman droht ein zweiter Fall Alaba. Der Flügelstürmer fordert ein irres Gehalt, was die Bayern nicht zahlen wollen. Sein Vertrag läuft allerdings bis 2023, bei einem Angebot zwischen 80 und 90 Millionen darf Coman aber wohl gehen. 

Man darf zudem gespannt sein, wie Nagelsmann mit den Leihrückkehrern plant. Adrian Fein, Michael Cuisance, Joshua Zirkzee, Lars Mai und Chris Richards gehören ab 1. Juli wieder offiziell zum FC Bayern. Aber ob sie auch eine Zukunft haben wird man erst im August sehen.

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Zugänge: Dayot Upamecano (RB Leipzig, 42,5 Mio.), Omar Richards (FC Reading, ablösefrei), Christian Früchtl (1. FC Nürnberg, Leih-Ende), Michael Cuisance. (Olympique Marseille, Leih-Ende), Adrain Fein (PSV Eindhoven, Leih-Ende), Joshua Zirkzee (FC Parma, Leih-Ende), Chris Richards (TSG Hoffenheim, Leih-Ende), Lars Mai. (SV Darmstadt 98, Leih-Ende)

Abgänge: David Alaba (Real Madrid, ablösefrei), Jerome Boateng (Ziel unbekannt, ablösefrei), Javi Martinez (Ziel unbekannt, ablösefrei), Tiago Dantas (Benfica Lissabon, Leih-Ende)

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