Die Rückrunde läuft, drei Spieltage sind schon gespielt. Während sich bei den Torhütern nur wenig tut, spielt so mancher Durchschnitts-Verteidiger aus dem Jahre 2015 plötzlich groß auf. Vor allem die Innenverteidigung der Lilien punktet nach Belieben.
Tor:
Extrem herausstechen konnte unter den Torhütern in den ersten drei Spielen der Rückrunde bislang noch keiner so wirklich. Nur fünf Keeper holten im Schnitt mehr als vier Zähler pro Spiel, absetzen konnte sich auch von diesen keiner vom Rest der Konkurrenz.
Angeführt wird das Feld der Tormänner bislang von Augsburgs Marwin Hitz und Kölns Timo Horn. Mit über 80 Punkten gehören beide auch über die gesamte Saison zu den besten ihres Fachs, in den drei Spielen im Jahr 2016 zeigten sie mit 16 Zählern noch bessere Leistungen.
Während Hitz von einer herausragenden Leistung (10 Punkte gegen Eintracht Frankfurt) profitiert, war Horn mit 6, 6 und 4 Punkten zuletzt der konstanteste aller Bundesliga-Torhüter. Bei beiden Keepern kann man zwar mehr oder weniger davon ausgehen, dass die gute Form nicht von heute auf morgen verschwinden wird, allerdings dürften beide in den meisten Ligen auch schon vergeben sein. Ein Schnäppchen ist durch Horn und Hitz somit nur schwer zu machen.
Die Top 5 werden komplettiert vom ebenfalls konstant guten Przemyslaw Tyton (6, 4 und 4 Punkte) und den einmalig starken Loris Karius und Lukas Hradecky, die auch Hitz einmal mit der Note 1,5 bewertet wurden. Mit Stuttgarts und Frankfurts Keepern sind somit auch zwei Schnäppchen (unter 850.000 Marktwert) unter den besten Torwärten der Rückrunde. Wer aufgrund des Einsatzes von Mitch Langerak im DFB-Pokal Zweifel gegenüber Tyton hegt, dem kann gesagt sein: Der Pole ist aktuell die klare Nummer eins beim VfB Stuttgart – und das nicht zu Unrecht.
Abwehr:
Um sich in drei Spielen unter die besten fünf Verteidiger der Liga zu schieben, muss man – na klar – in diesen Partien auch mal getroffen haben. Dies haben alle fünf Top-Abwehrspieler 2016 auch getan, Andreas Christensen, Ömer Toprak, Marvin Matip und Slobodan Rajkovic überzeugen allerdings gleichzeitig noch mit guten Durchschnittsnoten in diesem Zeitraum.
An der Spitze steht dabei natürlich Gladbachs Christensen – immerhin traf der junge Innenverteidiger gegen Werder Bremen gleich doppelt und heimste so in nur einem Spiel satte 22 Zähler ein! Zuvor sammelte der Däne 0 und 6 Punkte und steht über die gesamte Saison gesehen bei einem Schnitt von mehr als 4 Zählern pro Partie. Die Chelsea-Leihgabe ist also alles andere als ein One-Hit-Wonder!
Notentechnisch noch etwas besser steht derweil Ömer Toprak da. Der türkische Nationalspieler erhielt von Spox gleich zweimal eine 2 und obendrein noch eine 2,5 – und das in Spielen, wo die Werkself allgemein eher mau punktete. Notentechnisch war Toprak zuletzt also der Krösus-Verteidiger der Bundesliga. Nach seinem schwachen Start in die Saison (erst Verletzung, dann schwache Leistungen) war der Leverkusener zuletzt deutlich besser unterwegs. In den letzten sieben Spielen kam er auf 45 Punkte.
Rajkovic katalpultierte sich derweil mit seinem „perfekten Spiel“ (Tor und Note 1 gegen Hoffenheim) in die Spitzengruppe – nachdem er in der Hinrunde keine einzige Bewertung erhielt! Hier gilt es die Augen offen zu halten. Die Matip-Brüder überzeugten beide mit drei soliden Spielen, so wie sie es die gesamte Saison schon tun (Platz eins und vier unter den Abwehrspielern). Wer in dieser Liste die Außenverteidiger sucht, kann übrigens gucken. Mit David Alaba findet sich nur ein einziger Flügelverteidiger in den Top 10 (Platz 7).