Eintracht Frankfurt tritt in der Bundesliga auf der Stelle. Nach dem Derby gegen Mainz 05 bekommt es Thomas Schaaf mit einigen Baustellen zu tun. Abwehr und Offensive bereiten Sorgen.
Vor Saisonbeginn wurde Eintracht Frankfurt von einigen Experten als Abstiegskandidat gehandelt. Nach dem 22. Spieltag befindet sich die SGE nun auf einem sicheren 9. Tabellenplatz. Während der gesamten Spielzeit bewegte sich das Team von Trainer Schaaf zudem ausnahmslos zwischen Platz 5 und 12 und somit in äußerst sicheren Gefilden. Bei Comunio allerdings tun sich für die Manager einige Fragen auf.
Zambrano ungestüm – Wer verteidigt gegen den HSV?
Nachdem Carlos Zambrano aufgrund seiner fünften Gelben Karte bereits die letzte Partie gegen Schalke 04 verpasste, wird der Innenverteidiger auch das Heimspiel gegen den Hamburger SV verpassen. Marco Russ übte nach dem unnötigen Platzverweis bereits Kritik am teilweise übermotivierten Auftreten des Peruaners.
Gegen den HSV könnte nun eben jener Russ für Zambrano in die Innenverteidigung rücken. Der Pendler zwischen defensivem Mittelfeld und Abwehrzentrale würde in diesem Fall Makoto Hasebe Platz machen, der nach seiner Gelbsperre neben Marc Stendera auf die Doppelsechs rücken könnte.
In der Viererkette gab Thomas Schaaf gegen Mainz Alexander Madlung den Vorzug vor Anderson. Das Duell scheint allerdings für den nächsten Spieltag nicht endgültig entschieden. Beide Verteidiger dürfen sich Chancen auf einen Einsatz ausrechnen. Sollte Russ im Mittelfeld verbleiben und Stendera aufgrund der Sperre von Seferovic weiter nach vorne rücken, könnten Madlung und Anderson sogar gemeinsam in der Startelf stehen. Wahrscheinlicher ist aber, dass einer der beiden auf der Bank Platz nimmt.
Seferovic fehlt gelbgesperrt – die Chance für Kittel?
In der Hinrunde war die Offensivabteilung das absolute Prunkstück der Eintracht. In der Rückrunde knüpft allein Stefan Aigner an die Form des Vorjahres an (3 Tore, 26 Punkte). Toptorjäger Alex Meier erzielte bisher erst einen Treffer und fuhr zuletzt zweimal Minuspunkte ein. Allerdings ist ein baldiger Treffer des Goalgetters (14 Treffer) mit Blick auf das Programm in den kommenden Wochen nicht unwahrscheinlich. Gegen den HSV, Köln und Paderborn könnten geduldige Comunio-Manager bei Alex Meier (Marktwert 6,4 Millionen) wieder auf ihre Kosten kommen.
Ebenfalls enttäuschend verlief der Rückrundenstart für Haris Seferovic. Nach sieben Treffern in der Hinrunde ist der Schweizer in diesem Jahr noch torlos und hat erst 4 Comunio-Punkte auf dem Konto. Zu allem Überfluss wurde der 23-Jährige dafür zuletzt dreimal in Folge verwarnt, was ihm eine Gelbsperre einbrachte.
Sollte der momentan äußerst torgefährliche Aigner anstelle von Seferovic neben Meier in den Sturm rücken, wäre ein Platz auf der offensiven Außenbahn frei. Hier könnte, wie oben beschrieben, Marc Stendera agieren. Wahrscheinlicher ist aber, dass Sonny Kittel im kommenden Heimspiel eine Bewährungsprobe von Beginn an erhält. Ein weiterer Kandidat ist Takashi Inui, der sich aber zuletzt auf dem absteigenden Ast befand. Lucas Piazon hat seinen Platz in der Startelf hingegen wohl sicher.