Am Karnevalsdienstag wurde Kasper Hjulmand als Trainer des 1. FSV Mainz 05 entlassen. Auf den 42-Jährigen folgt U23-Trainer Martin Schmidt. Was ändert sich jetzt bei den Rheinhessen?

Einen Trainer nach nur 21 Spielen zu entlassen, ist für Mainz nicht gerade typisch. In Kasper Hjulmand setzte man noch im Sommer hohe Erwartungen und trotz einiger schmerzvoller Abgänge wie Nicolai Müller stand der FSV zu keinem Zeitpunkt der Saison auf einem Abstiegsplatz. Dieser ist jedoch inzwischen nur noch ein Punkt entfernt.

Ein Abwärtstrend ist seit dem 8. Spieltag deutlich erkennbar. Nur ein Sieg folgte aus den letzten 13 Spielen, in denen die Rheinhessen lediglich acht Zähler sammeln konnten. Zum Rückrundenstart konnte noch ein satter 5:0-Sieg eingefahren werden, doch zuletzt verlor man die wichtigen Abstiegskampf-Duelle gegen Berlin und Dortmund.

Nichtsdestotrotz gilt die Entlassung als umstritten. Allzu viel Zeit hat Hjulmand nicht erhalten, um sein Spielsystem zur Geltung zu bringen, und der Tabellenplatz spiegelt in etwa die Leistungsfähigkeit des Kaders wider. Zudem war die Niederlage gegen Berlin höchst unglücklich. Nun hofft man in Mainz auf den Skripnik-Effekt.

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Wie viel Skripnik-Potenzial steckt in Schmidt?

Dass Werder Bremen seit dem Trainerwechsel richtig aufblüht, dürfte niemandem entgangen sein. Unter Viktor Skripnik wird an der Weser wieder euphorisierender Offensivfußball gespielt, der in zwölf Spielen zu 25 Punkten geführt hat. Ganz so großartig muss die Ausbeute in Mainz nicht sein – die Hauptsache ist, dass es für den Klassenerhalt reicht.

Gewisse Parallelen zwischen Skripnik und Martin Schmidt, dem Neuen bei Mainz 05, lassen sich nicht leugnen. Beide Trainer kommen aus den eigenen Reihen, beide stehen für eine offensive Ausrichtung. „Pressing, Balleroberungen und Tempofußball“ will der 47-jährige Schweizer nach eigener Aussage auf dem Platz sehen. Keine gängige, aber gewiss eine gute Marschroute im Abstiegskampf.

Unterschiede bestehen in den bevorzugten Systemen beider Trainer. Während Viktor Skripnik auf die altbewährte Bremer Mittelfeldraute hinter einer Doppelspitze setzt, lässt Martin Schmidt zumeist in einem 4-2-3-1 agieren – wie sein Vorgänger Kasper Hjulmand. „Es geht mir jetzt auch nicht darum, alles umzuwerfen, eher die Philosophie, die der Verein seit vielen Jahren verfolgt, aufzuwühlen und aufzufrischen“, betont Schmidt. Zumindest das System dürfte also dasselbe bleiben.

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Welche Spieler taugen jetzt bei Comunio?

Personell bringt jeder Trainerwechsel einige Änderungen mit sich. Die Defensivstützen Johannes Geis, Stefan Bell und Daniel Brosinski dürften dennoch unantastbar bleiben. Dass Routinier Nikolce Noveski im Abstiegskampf noch einmal wichtig wird, ist denkbar, aber nicht unbedingt sehr wahrscheinlich.

In der Offensive hängt Mittelstürmer Shinji Okazaki durch. Zehn Minuspunkte resultierten aus den letzten vier Partien, doch auf die Qualität des Japaners wird Schmidt wohl kaum verzichten wollen. Der formstarke Yunus Malli hat ebenfalls gute Einsatzchancen, was auch für Jonas Hofmann gilt – trotz des misslungenen Comebacks der BVB-Leihgabe am letzten Freitag.

Für den freien Platz auf dem anderen Flügel kommen einige Kandidaten infrage. Pablo de Blasis kam gut in die Rückrunde, sah sich jedoch gegen Dortmund überraschend auf der Bank wieder. Sami Allagui, Ja-Cheol Koo, Jairo Samperio und Winter-Neuzugang Christian Clemens gehören ebenfalls zum Kandidatenkreis. Ein weiterer interessanter Mann kommt aus der Mainzer Jugend.

Der 18-Jährige Devante Parker hat unter Martin Schmidt 16 Saisonspiele für die zweite Mainzer Mannschaft absolviert, gehört also zum bevorzugten Personal des neuen Mannes am Mainzer Steuer. Etwas jugendliche Frische würde dem FSV sicherlich nicht schaden und bei einem Marktwert von 170.000 Euro können Comunio-Manager nichts falsch machen.

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