HSV-Trainer Markus Gisdol gibt Pierre-Michel Lasogga Anweisungen

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Seit genau einem Monat ist Markus Gisdol Trainer des HSV. Die Zwischenbilanz: Ein Punkt, null Tore, keine Spielkultur, schlechteste Comunio-Mannschaft. Comunioblog blickt auf die Veränderungen – und sucht nach Hoffnungsträgern.

„Der HSV ist ein wahnsinnig geiler Klub“ und „Ich habe große Lust auf die Mannschaft, finde sie unheimlich spannend“ sind zwei der euphorischen Sätze, die Markus Gisdol bei seiner Vorstellung am 25. September verlauten ließ. Zuletzt sagte der neue HSV-Trainer, er habe sich „seit dem ersten Tag“ auf sein Heimdebüt gefreut. Die Vorfreude war in allen Fällen die schönste Freude.

Eine Wende konnte Gisdol bislang keineswegs herbeiführen – im Gegenteil: Hamburg baute seine torlose Serie auf sechs Spiele aus, zeigt sich defensiv verunsichert und im Mittelfeld ohne Ideen. Ein Trainerwechsel-Effekt hat nicht stattgefunden.

Comunio: Gisdol deutlich schlechter als Labbadia

Tatsächlich ist Gisdols bisherige Bilanz sogar noch schlechter als die seines Vorgängers Bruno Labbadia. In der Bundesliga haben beide einen Punkt geholt, bei Comunio klaffen die Werte auseinander. Labbadias 14,4 Punkte pro Spiel (Platz 14) unterbietet Gisdol mit durchschnittlich -11,7 Zählern (Platz 18) deutlich. Kein Feldspieler sammelte in den letzten drei Spielen mehr als 2 Comunio-Punkte. Niemand scheint sich mehr im Managerspiel zu lohnen.

Auch die spielerische Entwicklung, die Gisdol mit seinem Image als offensiv denkender Trainer vorantreiben solle, bereitet Sorgen. Die dritte Partie, vor eigenem Publikum für den ersten Saisonsieg prädestiniert, offenbarte enorme Schwächen in allen Bereichen. Mit 0:3 ging der HSV gegen Eintracht Frankfurt unter, alle Feldspieler mit roten Hosen fuhren Minuspunkte ein.

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Leistungsträger außer Form

Wo ist der Lewis Holtby, der letzte Saison die Fäden an sich riss und 122 Comunio-Punkte sammelte? Wo ist der Nicolai Müller, der letzte Saison als bester HSV-Torschütze 91 Zähler generierte? Die beiden Leistungsträger scheinen völlig von der Rolle. Holtby blieb in seinen ersten vier Spielen ohne Zählbares und traf gegen Frankfurt ins eigene Tor (-6 Punkte), Müller fehlt komplett die Spritzigkeit.

Auch erfahrenen Spielern wie Aaron Hunt und Emir Spahic mangelt es an Konstanz, Holtbys Mittelfeld-Partner Albin Ekdal zeigt ungeahnte Schwächen. Letzte Saison blieb der Schwede noch komplett ohne Minuspunkte, nun erhielt er diese dreimal in Folge. Zu allem Übel laboriert Kapitän Johan Djourou seit Wochen an einer Oberschenkelverletzung.

Lasogga ohne Torgefahr

Eine von Gisdols ersten Maßnahmen als HSV-Trainer war die Berufung Pierre-Michel Lasoggas zurück in die Sturmspitze. Verbessert wurde die Offensivkraft dadurch nicht. Lasoggas Zeit als Torjäger – 13 Tore in der Saison 2013/14 – ist lange her, seit mehr als zwei Jahren sucht der bullige Mittelstürmer seine Form. In 20 von 21 Bundesliga-Einsätzen seit Januar hat Lasogga nicht getroffen. Dass er nochmal zum Heilsbringer wird, erscheint unwahrscheinlich.

Beide Saisontore gingen auf das Konto von Neuzugang Bobby Wood. Bezeichnenderweise kam eine der Torvorlagen von Torhüter Rene Adler. Wood ist allerdings auch kein Zauberer: Seit seinem zweiten Treffer am 2. Spieltag wurde der schnelle Angreifer in allen fünf Einsätzen unterdurchschnittlich bewertet; Gisdol verfrachtete ihn zuletzt in die Jokerrolle. Betrachtet man Woods spielerische Anlagen, wird der Angreifer in Zukunft wieder gefragt sein.

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Der Star-Einkauf muss zünden

Wer ist die größte Enttäuschung in den Reihen des HSV? Lasogga angesichts der eher geringen Erwartungen nicht, Holtby kommt diesem Status schon näher. Alen Halilovic, nach seinem Pokaltor in den Himmel bejubelt, steht nach seinem schwachen Startelf-Debüt gegen Frankfurt nicht einmal im Kader für das Pokalspiel.

Am meisten hinter den Erwartungen bleibt jedoch ein anderer teurer Neuzugang: Filip Kostic. 14 Millionen ließ sich Hamburg den Absteiger kosten – Rekordtransfer! 207 Comunio-Punkte sammelte Kostic in zwei Jahren VfB, doch er glänzte nur, wenn andere ihn glänzen ließen. Der HSV muss über Akteure wie Holtby und Ekdal zu einer Spielkultur finden, damit der Serbe in Form kommen kann.

Ein Fun Fact zum Schluss: Kostic, Halilovic, Douglas Santos und Wood kosteten zusammen 30 Millionen Euro. Doch der beste Spieler, den der HSV in diesem Sommer transferiert hat, ist Kerem Demirbay. Der startet gerade mit Hoffenheim durch, nachdem man ihn Hamburg keine Verwendung für ihn sah. Für 1,7 Millionen wurde der kreative Mittelfeldmann in den Kraichgau verscherbelt. Bezeichnend für die Transferpolitik des Bundesliga-Dinos.

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