Hannes Wolf (l.) setzte sich in der Europa League gegen RB Leipzig durch.

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Bereits vor einigen Monaten machte RB Leipzig den Deal mit Hannes Wolf fix. Der österreichische Youngster kommt vom Schwesternklub aus Salzburg. Comunioblog macht den Check, ob sich ein Kauf des Mittelfeldspielers lohnt. 

Position: Variabilität ist in der heutigen Zeit ja das A und O jeden Fußballers. Insofern ist es nicht völlig überraschend, dass RB Leipzig Neuzugang Hannes Wolf auch diverse Positionen begleiten kann. 

Der 20-Jährige fühlt sich auf der Zehn am wohlsten, kann aber auch als Flügelstürmer eingesetzt werden. Bei Comunio wird er als Mittelfeldspieler gelistet. Wolf kann aber ebenso gut auch auf der Acht spielen und ist zudem als zweite Spitze einsetzbar.

Neu-Coach Julian Nagelsmann, der Wolf unbedingt in Leipzig haben wollte, bekommt also einen vielseitig einsetzbaren Offensivspieler, der vor allem mit seiner selbstbewussten Spielweise überzeugt und in ganz jungen Jahren schon durchaus auf sich aufmerksam machen konnte.

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Bisherige Karriere: So hat Wolf nämlich schon im zarten Alter von 16 sein Profi-Debüt in Österreichs 2. Liga gefeiert. Für den FC Liefering absolvierte er damals schon zehn Partien. 

Nach einer weiteren Saison (25 Spiele, fünf Tore, sechs Vorlagen) für das Farm-Team der Salzburger ging das Talent den Weg in die Mozart-Stadt. Mit der U19 von RB Salzburg holte er den Titel in der Youth League, dabei gelangen ihm sieben Treffer und fünf Assists. 

Mit 18 Jahren feierte er dann unter Marco Rose den Durchbruch bei den RB-Profis, wo er in seiner ersten Saison 27 Mal zum Einsatz kam. In der vergangenen Spielzeit absolvierte er wettbewerbsübergreifend 40 Spiele, in denen er elf Treffer erzielte und zwölf Vorlagen zum Meistertitel der Salzburger beisteuern konnte.

In Leipzig darf man sich dabei auf einen geradlinigen Spieler freuen, der einen ordentlichen Torabschluss besitzt und viel über den Willen und die Aggressivität kommt.    

 

Die besten Mittelfeldspieler der Saison

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Einstiegsmarktwert: 1.500.000. Damit gehört Wolf zu den günstigeren Varianten in Leipzigs Mittelfeld. Kampl, Forsberg oder Sabitzer sind um ein Vielfaches teurer als der neuen Youngster.

Konrad Laimer bewegt sich in einem ähnlichen Segment. Brumas Marktwert befindet sich nach seiner schwachen Rückrunde sowieso im Keller.

Situation: Die ist auf jeden Fall spannend. Letztlich stellt sich die Frage, auf welches System Julian Nagelsmann setzt.

In Hoffenheim ließ der 31-Jährige meist mit Dreierkette und zwei Stürmern spielen. Dahinter kamen in der Regel zwei Zehner/Achter zum Einsatz – und genau dort könnte sich Wolf extrem wohlfühlen. 

Allerdings ist der aktuelle RB-Kader eher auf ein 4-4-2- oder 4-3-3-System ausgelegt, dort dürfte Wolf eher nicht so häufig zum Zug kommen, weil es seine Position als Zehner oder Rechtsaußen nicht gibt.

Oder aber er kommt als hängende Spitze zum Einsatz (vielleicht als ein möglicher Ersatz für Timo Werner)? Für die klassische Rolle aus der Außenbahn fehlt ihm vermutlich das Tempo. 

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Generell ist das Mittelfeld der Sachsen mit Forsberg, Sabitzer oder Kampl wirklich sehr, sehr gut besetzt. Somit dürfte es der Youngster zunächst schwer haben, sich direkt einen Stammlatz zu erkämpfen. 

Allerdings rotiert Nagelsmann sehr gerne. Gerade auch durch die Doppelbelastung mit der Champions League, könnte Wolf in der Liga durchaus häufiger zum Einsatz kommen.

Zudem weiß man, dass Nagelsmann gerne junge und talentierte Spieler fördert und fordert. Wenn der österreichische Youngster wirklich ein Wunschspieler von Nagelsmann war und auch bei Bayer Leverkusen und dem BVB ganz oben auf der Liste stand, sollte Wolf doch seinen Platz in der RB-Elf finden.    

Marktwertpotenzial: Durchaus mit viel Luft nach oben. Wolf ist zwar erst 20 und daher noch lange nicht fertig in seiner Entwicklung. Gerade für einen RB-Spieler steigt er sehr niedrig ein und könnte daher noch richtig nach oben schießen. 

Zumal er absolut das Potenzial und die Einstellung besitzt, sich in der Bundesliga über kurz oder lang durchzusetzen.

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