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Sie gelten als fleißig, technisch versiert und stiften praktisch nie Unruhe. Und dennoch scheint der große Japan-Hype in der Bundesliga erstmal vorbei. Acht Spieler aus Fernost stehen aktuell noch auf dem Rasen und so läuft ihre Saison.

Yuya Osako (1. FC Köln, 4.780.000, 83 Punkte)

Understatement ist eine durchaus sympathische Eigenschaft vieler Japaner, doch wenn Yuya Osako sagt: „Bitte vergleichen Sie mich nicht mit Kagawa oder Uchida“, die beiden seien schließlich in ihrem Heimatland große Superstars, wohingegen er noch ungestört einkaufen könne, dann verkauft sich der Kölner deutlich unter Wert.

Bei Comunio ist er derzeit nicht weniger als der punktbeste Japaner und das mit großem Abstand. Dabei musste der Kölner Anhang zunächst viel Geduld aufbringen: Die Ansätze waren schon immer gut, das Tor traf er doch zu selten. Fünf Treffer, dazu fünf Vorlagen in dieser Spielzeit ist zwar immer noch ausbaufähig, aber die Saison hat ja noch ein paar Spieltage. Es müsste schon der Teufel im Spiel sein, wenn er in dieser Saison nicht mit einer dreistelligen Ausbeute aus der Comunio-Saison gehen sollte. Und in Köln ist man sehr froh, ein bisschen weniger abhängig von Anthony Modeste zu sein.

Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt, 3.210.000, 67 Punkte)

234 Bundesliga-Spiele hat Hasebe schon auf dem Buckel, das sind mehr als beispielweise Jürgen Klinsmann. Aber nur selten war der Abräumer, der immer öfter auch als Innenverteidiger eingesetzt wird, so stark wie in diesem Jahr. Seit dem 8. Spieltag hat er keine Sekunde in der Bundesliga verpasst. Er punktet so konstant, dass ihm aktuell nur noch drei Zähler bis zu seiner Bestmarke aus der Saison 2014/15 fehlen. Dass Frankfurt aktuell die zweitbeste Defensive hat, ist zu großen Teilen dem Mann zu verdanken, der nach seinem nächsten Spiel der alleinige Rekordhalter aller Japaner nach Bundesliga-Einsätzen sein wird und damit den legendären Yasuhiko Okudera vom Thron stoßen wird.

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Genki Haraguchi (Hertha BSC, 3.070.000, 58 Punkte)

Der Herthaner hat schon jetzt so viele Punkte gesammelt wie in der gesamten letzten Saison – und dabei lief es bei ihm im Herbst überhaupt nicht mehr rund. Die Winterpause hat er aber genutzt, um sich seinen Stammplatz auf Rechtsaußen zurückzuerobern. Wenn er jetzt noch so regelmäßig trifft, wie für die japanische Auswahl, dürfte Hertha noch viel Spaß mit dem 25-Jährigen haben.

Gotoku Sakai (Hamburger SV, 1.490.000, 27 Punkte)

Welchen Stellenwert der in New York geborene Sakai beim HSV genießt, dürfte spätestens klar gewesen sein, als ihm Markus Gisdol im Herbst die Kapitänsbinde von Johan Djourou gab. Nach einem kurzen Intermezzo als Sechser ist er nun wieder Stammgast rechts hinten in der Viererkette. Dort punktet er solide, sieht man einmal vom krassen Ausreißer nach unten am letzten Spieltag gegen die Bayern ab (-8 Punkte, Note: 6).

Shinji Kagawa (Borussia Dortmund, 1.840.000, 12 Punkte)

Mal zur Erinnerung: Wer 2011/12 Shinji Kagawa in seiner Elf hatte, durfte sich nach Ende der Saison über satte 214 Punkte freuen. Davon ist der Dortmunder Spielmacher aktuell gut 200 Zähler entfernt. Der Grund sind nur elf Saisoneinsätze und von den 46 Dortmunder Toren war er nur an einem direkt per Vorlage beteiligt. Zu wenig auch für Thomas Tuchel. Inzwischen muss sich der einstige Superstar im zentralen Mittelfeld hinter Raphael Guerreiro, Gonzalo Castro und sogar Erik Durm einreihen. Und sie Situation dürfte nicht besser werden, sollte Mario Götze eines Tages mal wieder fit werden.

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Yoshinori Muto (FSV Mainz 05, 1.780.000, 6 Punkte)

Nach seiner Knieverletzung kam der Mainzer bislang noch nicht so richtig in Schwung. Auch die Fußstapfen des abgewanderten Yunus Malli scheinen für den gelernten Stürmer doch etwas zu groß. Dennoch zählt Muto mit Sicherheit zu den torgefährlichsten Japanern in dieser Liste. Das machte er mit seinen sieben Buden in seiner Debütsaison bei gerade einmal 20 Spielen deutlich. Es gibt bis zum 34. Spieltag bei ihm noch viel Potenzial nach oben und das wird er gewiss noch auszuschöpfen wissen.

Atsuto Uchida (FC Schalke 04, 290.000, 0 Punkte)

In Japan mag Uchida Frauenschwarm und Superstar sein, in Deutschland dürften außerhalb Gelsenkirchens viele längst vergessen haben, dass der inzwischen 28-Jährige überhaupt noch in der Bundesliga spielt. Dort lief er zuletzt nämlich vor ziemlich genau zwei Jahren auf. Patellasehnenprobleme drohten gar seine Karriere frühzeitig zu beenden. Nun steht er offensichtlich vor dem großen Comeback. An dieser Stelle: Alles Gute!

Takashi Usami (FC Augsburg, 290.000, -8 Punkte)

Die rote Laterne geht jedoch an einen Spieler, der in seinen wenigen Einsätzen (8) bisher noch nie mehr als null Punkte holte. Die Rede ist von Takashi Usami. Der Offensivspieler wurde einmal vom FC Bayern verpflichtet, als es als schick galt einen Japaner in seinen Reihen zu haben oder zumindest aus Marketing-Gründen als grob fahrlässig, keinen zu haben.

Doch während Usami beim Rekordmeister und später in Hoffenheim scheiterte, schoss er in der Zwischenzeit zu Hause in Japan die Netze aus den Toren. Der nächste Versuch beim FC Augsburg könnte sein letzter in Deutschland sein. Und obwohl er unter Mnauel Baum ein wenig mehr Vertrauen genießt als unter Dirk Schuster, reicht es in dieser Form einfach nicht für die Bundesliga.

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