Lucas Höler jubelt für den SC Freiburg

Foto: © imago images / Pressefoto Baumann
Einmal mehr ist der SC Freiburg die positive Überraschung der Bundesliga, noch ungeschlagen und auf einem Champions-League-Platz. Christian Streich hat sein Gerüst gefunden, eine Stammelf kristallisiert sich heraus. Gibt es noch irgendwo Konkurrenzkampf?

Das 3-4-3-System und die Stammspieler

In der letzten Saison switchte Christian Streich häufig zwischen einer Dreier- und einer Viererkette und tauschte dabei sein Personal regelmäßig durch. Philipp Lienhart, Nicolas Höfler, Christian Günter und Vincenzo Grifo waren vier der wenigen Spieler, die praktisch immer spielten. Dieses Quartett ist nun wieder gesetzt, doch auch um das Gerüst herum haben sich viele etablierte Stammkräfte gefunden. So sieht das Team im Regelfall aus:

Flekken
Gulde – Lienhart – N. Schlotterbeck
Kübler – Höfler – Eggestein – Günter
Jeong – Höler – Grifo

Neu im Stammteam ist der bärenstarke Lucas Höler, der nach Punkten sogar ein Fall für Hansi Flick wäre. In den letzten Jahren war Höler so etwas wie ein erweiterter Stammspieler, kam oft als Joker. Nun hat er sich klar gegen seine Konkurrenten im Sturm durchgesetzt, sein Comunio-Marktwert nähert sich den zehn Millionen.

Nico Schlotterbeck ist sogar schon Nationalspieler, sammelt mehr als fünf Punkte pro Spiel und kostet ebenfalls knapp zehn Millionen. Der junge Innenverteidiger ist für den Spielaufbau zuständig – mehr als der zumeist solide Manuel Gulde auf der rechten Innenverteidiger-Position. Zu den neuen Stammspielern gehört auch Torhüter Mark Flekken, verletzungsbedingt mit einem Jahr Verspätung der Schwolow-Nachfolger, eine starke Nummer eins.

Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten ist Neuzugang Maxi Eggestein als Teil der Doppelsechs angekommen, beim 2:0-Sieg in Wolfsburg spielte der Ex-Bremer erstmals durch. Die rechte Seite beackert Lukas Kübler, ein Spieler, dem Streich eine große Leistungssteigerung bescheinigt. Diese hat auch Woo-yeong Jeong im Sturm hingelegt; der junge Südkoreaner steht bei drei Treffern und hat jetzt schon häufiger von Beginn an gespielt als in der gesamten letzten Saison.

Die besten Stürmer des Saisonstarts 2021/22

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Platz 9: Max Kruse (Union Berlin) - 36 Punkte | Foto: imago images / Revierfoto | Stand: nach dem 7. Spieltag

Zwei Spieler werden Dampf machen

Ganz in Stein gemeißelt sind die Stammplätze bei Christian Streich nie – solange es weiterhin so läuft, wird es für die Herausforderer aber schwierig. Roland Sallai ist so einer, eigentlich zu gut für die Bank, in dieser Saison aber bislang hinter Jeong in der Hierarchie und zuletzt angeschlagen. Er ist die erste Option für den rechten Flügel, wenn Streich mal wieder das 4-4-2 hervorkramt, und kann sonst Druck auf Jeong ausüben.

Jonathan Schmid fehlt nach einer Covid-19-Infektion schon seit zwei Monaten; Woche für Woche verschiebt sich sein Comeback. Sobald der Franzose endlich auf dem Rasen steht, wird er versuchen, dem soliden Kübler den Platz wieder streitig zu machen.

 

 
 
 
 
 
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Prominente Bankdrücker: Außen vor?

Einige größere Namen stehen aktuell hinten an. Keven Schlotterbeck ist die Nummer vier für die Innenverteidigung, Dominique Heintz die Nummer fünf. Beide wurden erst einmal eingewechselt. Im zentralen Mittelfeld streiten sich Janik Haberer und der zu Saisonbeginn gesetzte Yannik Keitel um den Status der Nummer drei hinter Höfler und Eggestein.

Nils Petersen verpasste den Saisonstart und ist nunmehr in seiner gewohnten Jokerrolle angekommen. Diese ist für Ermedin Demirovic klar zu wenig. In der letzten Saison gesetzt, hat der 23-Jährige den nächsten Karriereschritt verpasst. An Höler ist aktuell kein Vorbeikommen, Demirovic muss mit großem Trainingseifer für sich werben.

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Anderson Lucoqui vom 1. FSV Mainz 05

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Neue bereichernde Youngster

Maxi Eggestein war der einzige echte Sommerneuzugang des SC, wenn man Leih-Rückkehrer Nico Schlotterbeck nicht mitzählt. Ansonsten zog Christian Streich lediglich einige Spieler aus der zweiten Mannschaft hoch. Drei davon haben bereits auf sich aufmerksam gemacht.

Insbesondere Kevin Schade sammelt regelmäßig als Joker Spielpraxis, einmal durfte der Offensivmann sogar von Beginn an ran. Er ist einen Schritt weiter als Noah Weißhaupt, der nach seinem Assist gegen Köln am 4. Spieltag nicht mehr eingesetzt wurde. Auch Kiliann Sildillia konnte in seinem bislang einzigen Einsatz überzeugen. Alle drei machen Lust auf die Zukunft und könnten noch in dieser Saison eine Rolle spielen.

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